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Forex Steuern: Das sollten Sie zum Thema Steuern und Forex Handel wissen!

Analyst Team trader
Updated 13 Jul 2020

Unter „Forex“ ist der Handel mit Devisen zu verstehen. Mittlerweile handelt es sich bei dem Forex-Markt um den größten Kapitalmarkt der Welt. Mit dem Devisenhandel lässt sich mitunter viel Geld verdienen, aber ebenso verlieren. Denn im Vergleich zum Aktienmarkt gibt es einen großen Unterschied: der Devisenhandel ist sehr spekulativ. Einnahmen aus dem Forex-Handel sind Kapitalerträge. Dementsprechend ist es notwendig, diese zu versteuern. Die Gewinne und Verluste lassen sich addieren. Allerdings ist das Absetzen von bestimmten Ausgaben, zum Beispiel für PC-Programme oder Computer-Zeitschriften, kaum möglich. Der Trader muss sich selbst um die Zahlung der Forex Steuern kümmern.

  • Geringer Steuersatz möglich
  • Verluste können abgesetzt werden
  • Kapitalertragssteuer von 25 % (zzgl. Solidaritätszuschlag, Kirchensteuer)
  • Gewinne und Verluste können verrechnet werden

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Wann fallen Forex Steuern an?

Gewinne aus dem Forex-Handel sind Kapitalerträge, die entsprechend versteuert werden müssen. Das heißt, dass der Trader eine Kapitalertragssteuer auf seine Gewinne zahlen muss. Für Forex Steuern müssen zwei Punkte stets erfüllt sein:

  1. Es müssen mehr Gewinne als Verluste erzielt worden sein.
  2. Die Gesamteinnahmen müssen den Pauschbetrag (einschließlich weiterer Einnahmen) übersteigen.

Ratgeberbilder Artikel Steuern

Hieraus ergibt sich folgende Problematik: Viele Trader erfüllen bereits den ersten Punkt nicht, weil sie insgesamt mehr Verluste als Gewinne erzielt haben. Weil die Gewinne und Verluste eines Kalenderjahres miteinander addiert bzw. gegeneinander aufgerechnet werden können, müssen die Trader sodann auch keine Steuern entrichten. Ferner wird Steuerpflichtigen ein jährlicher Sparerpauschbetrag von 801,00 Euro eingeräumt. Bis zu dieser Höhe müssen keine Steuern gezahlt werden. Bei gemeinsam veranlagten Eheleuten beläuft sich dieser Pauschbetrag auf eine Summe in Höhe von 1.602,00 Euro. Zwar ist dies auf die einzelnen Personen gerechnet zunächst nicht mehr Geld. Jedoch ist es möglich, die erzielten Gewinne zwischen den beiden Personen zu verschieben.

Beispiel: Einer der beiden Ehepartner erzielt einen Gewinn von 1.000,00 Euro und der andere eine Summe in Höhe von 600,00 Euro. Ersterer muss dann nicht für 199,00 Euro Steuern entrichten. Er kann auf die nicht ausgeschöpfte Summe (201,00 Euro) seines Partners zurückgreifen.

Wie hoch ist der Steuersatz?

Rund 25 Prozent des erzielten Gewinns, zuzüglich Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer (wenn zutreffend) werden an das Finanzamt abgeführt, wenn der Broker im Rahmen der Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge einen gewissen Anteil der erzielten Gewinne einbehält. Hierbei ist zu erwähnen, dass die Kirchensteuer als Sonderabgabe gilt und entsprechend abgesetzt werden kann. Das heißt jedoch nicht, dass jeder Steuerpflichtige auch so viele Steuern entrichten muss. Denn der Steuersatz kann auch geringer ausfallen, wenn das eigene Steuerniveau niedriger ist. Ein Steuerpflichtiger, der (ohne Solidaritätsbeitrag und Kirchensteuer) Forex Steuern von weniger als 25 Prozent zahlt, bekommt entsprechend auch einen geringeren Satz auf die Kapitalerträge berechnet. Dies hat auf den Pauschbetrag in Höhe von 801,00 Euro keinen Einfluss. Weiterführende Informationen zum Thema Forex-Handel sind auf dem Portal von AskTraders in diversen Forex-Artikeln zu finden.

Beispiel: Ein Trader, der in einem Monat zum Beispiel mit Devisengeschäften einen Ertrag von 1.200,00 Euro erzielen konnte, und keine sonstigen Einkünfte hat, bleibt steuerfrei. Dies ist darin begründet, dass der Gewinn von etwa 400 Euro, der über den Pauschbetrag hinausgeht, wiederum unterhalb des Steuerfreibetrags liegt.

Trader können mögliche Verluste aus Devisengeschäften mit den Gewinnen verrechnen (sofern sie diese nicht mit Aktien erzielt haben), und somit die Kapitalertragssteuer senken.

Wie muss die Steuer erklärt werden?

Der Trader muss natürlich in der Einkommensteuererklärung den Kapitalertrag angeben, damit der niedrigere Steuersatz berechnet und die zu viel gezahlte Steuer erstattet werden kann. Hierbei ist anzumerken, dass aber in vielen Fällen keine Kapitalertragssteuer abgeführt wird. Denn viele Broker haben ihren Hauptsitz im Ausland. Damit sind sie nicht verpflichtet, eine Überweisung der Steuer an das Finanzamt vorzunehmen, selbst wenn sich ihr Sitz in einem Land innerhalb der Europäischen Union befindet.

Abgeltungssteuer beachten

Ein Broker Vergleich kann dabei helfen, herauszufinden, in welchem Land ein Anbieter seinen Hauptsitz hat und ob dieser die Abgeltungssteuer abführt. Während bei einigen Brokern aufgrund des Auslandssitzes das Konto im Ausland geführt wird, haben Trader bei verschiedenen Anbietern die Möglichkeit, zwischen einer Kontoeröffnung im Inland oder im Ausland zu wählen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Broker mit Sitz im Ausland zu einer Bank in Deutschland zugehörig ist. Für Trader ergibt sich mit einem Konto im Ausland der Vorteil, dass die Forex Steuern erst deutlich später fällig werden, und zwar mit der Einkommensteuererklärung. Allerdings muss das Versteuern dann auch selbst vorgenommen werden. Anders verhält es sich, wenn ein Trader bei einem deutschen Broker ein Konto eröffnet. Mit den Zahlungen des Anbieters ist die Steuerschuld in diesem Fall bereits abgegolten. Hieraus leitet sich auch die Bezeichnung „Abgeltungssteuer“ ab.

Forex Steuern: Was ist steuerlich absetzbar?

Neben Verlusten können teilweise auch verschiedene direkte Kosten von den Gewinnen abgezogen werden. Dazu zählen zum Beispiel Finanzierungsgebühren, Kommissionen und weitere Gebühren. Bei einigen „sonstigen Kosten“ (z. B. Finanzmagazine) gestaltet sich das Absetzen schwieriger. Denn im Prinzip werden über den Sparerpauschbetrag als „Pauschale“ bereits sonstige Ausgaben mit abgegolten.

Verluste aus dem Devisenhandel von der Steuer absetzen

Wie kann aber ein Trader vorgehen, wenn er beim Handel Verluste gemacht hat? Auch in diesem Fall kann sich die Steuererklärung lohnen. Dies ist dann der Fall, wenn der Trader zusammen mit weiteren Kapitalerträgen (ohne Aktien) Gewinne erzielt hat, die über den Sparpauschbetrag hinausgehen.

Beispiel: Wenn Sie Zinsen in Höhe von 1.300,00 Euro eingenommen haben, müssten sie normalerweise 499,00 Euro versteuern. Haben Sie jedoch zur gleichen Zeit mit Devisengeschäften einen Verlust von 500 Euro gemacht, so können diese gegengerechnet werden und die Kapitalertragssteuer fällt nicht an.

Ausnahme Aktien

Aktien stellen in diesem Bereich eine Ausnahme dar. Für Trader bedeutet dies, dass sie Verluste aus Aktien nicht mit anderen Kapitalerträgen verrechnen können. Auch der umgekehrte Fall ist nicht möglich. Warum es diese Regelung gibt, kann heute kaum noch nachvollzogen werden. Insbesondere deshalb, weil Investitionen in Aktien weniger spekulativ sind als etwa Devisengeschäfte.

Vor- und Nachteile des Devisenhandels

Wie bereits erwähnt, lässt sich mit dem Forex-Handel unter Umständen viel Geld verdienen, wenn die Entwicklungen richtig vorhergesagt werden. Allerdings kann es im umgekehrten Fall auch zu großen Verlusten kommen. Warum also ist der Handel mit Devisen für viele Menschen so attraktiv, wenn es sich doch bei der bekannteren Variante „Aktien“ um eine sichere Anlageform handelt?

Vorteile

Nicht nur die Gewinnmöglichkeiten sind an den Devisenmärkten größer als an den Aktienmärkten. In der Regel wird sich auch auf klassische Währungspaare, wie Euro/US-Dollar, konzentriert. Daraus folgt, dass viele Broker dann auch höhere Hebel anbieten, als zum Beispiel für Aktien oder Index-CFDs. Ein weiterer Vorteil ist, dass das bekannte Währungspaar Euro/US-Dollar auf der ganzen Welt an den Börsen nahezu durchgängig gehandelt werden kann. Bei Differenzkontrakten auf den Deutschen Aktienindex (DAX) ist dies beispielsweise nicht der Fall, da sie von den deutschen Börsenzeiten abhängig sind.

Nachteile

Wenn ein Anleger eine Aktie erwirbt, kauft er damit im Prinzip ein Stück von einem Unternehmen. Die Gewinne, die das Unternehmen erzielt, sind damit gleichzeitig die des Aktionärs, und zwar in Form von Kursgewinnen und Dividendenzahlungen. Beim Handel mit Devisen gestaltet es sich anders. Die Gewinne eines Marktteilnehmers sind die Verluste eines anderen. Darüber hinaus ist es nicht leicht, die Entwicklung vorauszusagen. Auch kann es zu sehr hohen Verlusten kommen, insbesondere wenn ein Hebel von 1:400 eingesetzt wird. Denn zunächst ist es beim Forex-Handel nicht notwendig, die gesamte Position zu bezahlen. Es wird nur die sogenannte Margin als Sicherheitsleistung hinterlegt.

Forex Broker Vergleich: Den richtigen Anbieter finden

Der aktive Devisenhandel ist für sehr vorsichtige Trader nicht zu empfehlen. Zwar richten einige Broker ihr Angebot auch an unerfahrene Branchen-Neulinge. Jedoch liegt es nicht jedem Anbieter am Herzen, dass die eigenen Kunden auch gewinnen. Umso wichtiger ist ein vorheriger Forex Broker Vergleich, und damit verbunden auch ein genauer Blick auf die transparente Darstellung des Angebots und der Konditionen. Sowohl die Benutzerfreundlichkeit als auch die Kundenbetreuung und Wissensvermittlung, auch für die Forex Steuern, sollten an oberster Stelle stehen.

Die Risiken richtig abschätzen

Jedem Trader, ob Anfänger oder Profi, sollte unabhängig davon klar sein, dass spekulative Transaktionen immer riskant sind. Neben attraktiven Gewinnen kann es auch Verluste geben. Wer sehr häufig Trades an der Börse durchführt, muss generell mit Verlusten rechnen. Insbesondere Anfänger tun sich mit diesem Gedanken jedoch schwer. Das Problem beim Forex Trading ist auch, dass der Handel nicht an der Börse erfolgt, sondern auf dem Devisenmarkt, dem größten, liquidesten und gleichermaßen volatilsten Markt der Welt. Verschiedene Broker, Konzerne und Banken bewegen dort innerhalb weniger Minuten Beträge in Milliardenhöhe. Es handelt sich beim Forex also um einen Spot-Markt und nicht um eine Börse, so dass kein öffentlicher, nachvollziehbarer Handel stattfindet. Dementsprechend variabel sind auch die Chancen und Risiken beim Forex-Trading.

 

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Ist der Devisenhandel für Anfänger geeignet?

Viele Einsteiger fragen sich, ob der Handel mit Devisen für sie die richtige Wahl ist. Grundsätzlich sollten unerfahrene Anleger vorsichtig an den Devisenhandel herangehen. Es ist besonders wichtig, sich zunächst ein umfangreiches Wissen anzueignen. Eine erste Hilfestellung kann zum Beispiel ein Forex Ratgeber geben. Denn in der Praxis hat sich gezeigt, dass insbesondere Anfänger zu schnell viel Geld investieren und dieses mehr oder weniger aus Unwissenheit verlieren. Aber auch fortgeschrittenen Händlern sollten die Risiken beim Devisenhandel bekannt sein. Letztendlich handelt es sich um ein hoch spekulatives Geschäft. Natürlich ist es dennoch möglich, mit einem entsprechenden Startkapital, Lernwillen und Geduld an das Thema „Forex“ heranzugehen.

Forex-Trading mit einem Demokonto testen

Für viele Einsteiger sind die Risiken beim Devisenhandel also eher unkalkulierbar. Je weniger Wissen über die Thematik vorhanden ist, desto weniger sinnvoll ist auch eine Investition. Immerhin zählt der Forex-Handel zusammen mit Futures und Aktien zu den besonders aktiven Geldanlagen. Unerfahrene Trader haben hier oft schlechte Karten. Grundsätzlich empfehlenswert ist neben dem Aneignen von Wissen deshalb auch das Prinzip „Learning by doing“. Eigenes, echtes Geld zu verlieren, ist für jeden Anleger schmerzhaft. Um diesem Problem vorzubeugen, kann über ein Demokonto mit virtuellem Geld das Forex-Trading zunächst ausprobiert werden. Am besten vergleichen Sie die Angebote der einzelnen Forex Broker zunächst und prüfen, welcher Anbieter auch einen kostenlosen Demo-Account bereitstellt. Auf diese Weise können Sie ohne Risiko erste Forex Erfahrungen sammeln.

Wie sind die Erfolgschancen beim Forex-Handel?

Ein erfolgreicher Trader kann Erfolge erzielen, wenn er sowohl konsequent als auch flexibel handelt. Eine flexible Handlungsweise ist zum Beispiel dann gefragt, wenn es um die täglichen Marktanalysen oder die stetige Anpassung von Handelsstrategien geht. Konsequentes Handeln ist von Nöten, wenn die Ziele realistisch definiert und die eigene Strategie auch mit den entsprechenden Aktionen umgesetzt wird. Grundsätzlich ist der Einstieg in den Handel , unabhängig von den Märkten und Assets, mit einem entsprechend hohen Startkapital einfacher.

Alternativen zum Forex-Trading

Trader, denen das Forex-Trading letztendlich zu riskant erscheint, können sich alternativ auch für passive Geldanlagen entscheiden. Auch Anlagen in Form von Aktien, Anleihen, Zertifikaten und ETFs können attraktive Renditen liefern. Inwiefern eine andere Form der Geldanlage für den einzelnen in Frage kommt, hängt natürlich von dessen persönlichen Präferenzen ab. Insgesamt betrachtet, kann der Handel mit Devisen durchaus erfolgversprechend sein. Allerdings gibt es wie bei vielen anderen Anlagevarianten auch hier keine Gewinngarantie. Auch ist eine entsprechende Vorbereitung und das Aneignen von Fachwissen sind wichtig, um am Ende nicht zu viel Lehrgeld zahlen zu müssen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, ist es auch möglich, in mehrere Geldanlagen zu investieren. Wie sich dies dann steuerlich auswirkt, muss im Einzelfall in Erfahrung gebracht werden.

Forex Steuern: Gewinne aus Devisengeschäften müssen versteuert werden

Was ist „Forex“? Bei Forex handelt es sich um den Handel mit Devisen. Es ist eine spekulative Anlagevariante, die insbesondere für erfahrene und risikobereite Trader attraktiv ist. Anleger, die eine langfristige Geldanlage anstreben, sind mit einem Aktiendepot oft besser beraten. Bei Gewinnen aus Devisengeschäften handelt es sich um Kapitalerträge, die dementsprechend versteuert werden müssen. Viele Broker haben ihren Sitz im Ausland. Aus diesem Grund wird keine Abgeltungssteuer bezahlt. Dem Trader obliegt es somit, sich um die Steuerzahlung selbst zu kümmern. Es ist möglich, Verluste aus dem Devisenhandel mit Kapitalerträgen zu verrechnen. Gewinne aus Aktien bilden hierbei eine Ausnahme und können nicht für eine Verrechnung verwendet werden. Trader, die sich für den Handel mit Devisen interessieren, können diesen zum Beispiel mit einem Demokonto ausprobieren. Viele Broker stellen Demo-Versionen zur Verfügung. Sie bieten eine realistische Handelsumgebung, in der zu echten Kursen gehandelt werden kann. Allerdings wird noch kein echtes Geld eingesetzt, und somit ist auch das Thema Forex Steuern hier noch nicht relevant. Mit Hilfe der auf AskTraders.com zu findenden Anbieter-Reviews und Ratgeber ist es überdies möglich, herauszufinden, wer in diesem Bereich bester Forex Broker ist und ein umfangreiches Angebot für Sie bereithält. Weiters erhalten Sie auch mehr Infos zur ETF Abgeltungssteuer, den Devisenhandel Steuern und Aktienhandel Steuern.

Das Analystenteam von AskTraders besteht aus Experten für technische und fundamentale Analysen sowie aus Händlern, die auf Aktien, Forex und Kryptowährungen spezialisiert sind.