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Margin Trading Definition: Was ist Margin Handel?

Analyst Team trader
Updated 24 Jan 2023

Bei dem Margin Trading handelt es sich um eine Form des Aktienhandels, bei dem Aktien auf Termin gehandelt werden. Der Anleger muss dabei nur einen Teil des Preises bezahlen. Es ist zumeist ausreichend, wenn er bis zu 10 Prozent des Kaufpreises hinterlegt – die sogenannte Margin.


Ihr Kapital ist in Gefahr


Wird ein Wertpapier gekauft oder verkauft, bekommt der Anleger für die Umsetzung einen Kredit mit einer kurzen Laufzeit von seinem Broker. Im Devisenhandel ist das Margin Trading am häufigsten vertreten. Die nachfolgende Margin Trading Definition soll Ihnen dabei helfen, das Handelsprinzip besser zu verstehen.

  • Margin Trading ist eine gefragte Handelsmöglichkeit
  • Broker fordern eine Sicherheitsleistung
  • Teilbetrag wird als Margin hinterlegt
  • Hebel können eingesetzt werden

Was bedeutet „Margin“?

Bevor wir damit beginnen, die Margin Trading Definition genauer zu betrachten, wollen wir zunächst aufklären, worum es sich bei einer Margin eigentlich handelt. Die Beschreibung stammt aus der Wirtschaftswissenschaft und kommt sowohl in der Unternehmensfinanzierung als auch im Börsenhandel zum Einsatz. Die Margin beschreibt die Sicherstellung bei den Termingeschäften an der Börse, die in Form eines hinterlegten Geldpfands erfolgt. Genauer gesagt, handelt es sich bei der Margin um einen Vorschuss, der beim Kauf oder Verkauf einer Aktie oder eines anderen Wertpapiers im Terminhandel erbracht werden muss. Damit soll gewährleistet werden, dass der Trader seiner Verpflichtung entsprechend des Vertrages nachkommen kann. Neben dem Käufer sind auch der Verkäufer und der Broker dazu verpflichtet, eine Margin beim Terminhandel zu hinterlegen. Die Berechnung erfolgt durch die Börse und basiert zumeist auf einer worst-case-Situation. Das bedeutet, dass man hier zunächst von einer schlechten Rendite ausgeht.

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Unterschied zwischen Variation Margin und Initial Margin

Bei der Margin handelt es sich also um eine Sicherheitsleistung in Form von Wertpapieren oder Geld, um zu jeder Zeit dazu in der Lage zu sein, aus Terminpositionen entstandene Verbindlichkeiten zu begleichen. Bei Futures unterscheidet man zwischen der Variation Margin, welche dem täglichen Verlust- bzw. Gewinnausgleich dient, und der Initial Margin. Die Berechnung der Margin erfolgt in der Regel auf unterschiedlichen Wegen. Zum Einsatz kommen dabei das Risk Based Margin System und das Premium Margin System. Die Margin dient als Sicherheitsleistung dafür, dass die Glattstellungsgebühren, die bis zum nächsten Börsentag entstehen können, abgesichert sind.

Die Initial Margin genauer erklärt

Die Initial Margin ist der anfängliche Wert, der zu Beginn von dem Trader auf das eigene Konto eingezahlt wird. Man bezeichnet sie deshalb auch als „Erst-Einschuss“. Grundsätzlich kann es immer dazu kommen, dass der Betrag sinkt und somit die Initial Margin nicht mehr ausreicht, um den Trade aufrechtzuerhalten. In einem solchen Fall kommt es zu einer Unterschreitung der Maintenance Margin. Dabei handelt es sich um die Angabe des Brokers, welche Summe auf dem Trader-Konto vorhanden sein muss. Kann diese nicht nachgewiesen werden, so erfolgt der sogenannte Margin Call. Nunmehr muss der Trader sein Handelskonto wieder auffüllen und die Initial Margin erreichen. Sollte er dies nicht innerhalb einer bestimmten Zeit vornehmen bzw. nicht dazu in der Lage sein, so kommt es zu einem Exit. Damit wird die Position geschlossen und teils hohe Verluste können die Folge sein.

Für Trader ist es wichtig zu wissen, dass die Initial Margin den Wert darstellt, der immer auf dem eigenen Handelskonto vorhanden sein muss. Nur, wenn dies der Fall ist, kann ein Handel ausgeführt werden.

In einer Margin Trading Definition wird nur selten auf die negativen Punkte näher eingegangen, die mit der überwiegend positiven Handelsmöglichkeit auch einhergehen können. Die Nachteile, die sich hieraus ergeben können, sollten nicht unterschätzt werden. Denn auch bei diesem Handelsmodell ist der vollständige Verlust des eingesetzten Kapitals möglich. Hierzu kann es vor allem dann kommen, wenn ein Trader keine Absicherung seiner Position vornimmt.

Margin Trading Definition: So funktioniert der Margin-Handel

In Bezug auf den Margin-Handel wird fortwährend darauf hingewiesen, dass Trader hierbei auf eine optionale Handelsmöglichkeit zurückgreifen können. Das heißt, dass sie genutzt werden kann, jedoch nicht eingesetzt werden muss. Besonders oft ist das Margin Trading im Bereich der Termingeschäfte zu finden. Es ist vor allem deshalb für Anleger so interessant, da in diesem Fall nicht der volle Kaufpreis bezahlt werden muss, sondern ein Hebel eingesetzt wird. Beim Margin Trading werden Aktien auf Termin gehandelt. Das bedeutet, dass ein Trader festlegen kann, wie und wann die eigenen Aktien gehandelt werden sollen. Hierfür muss er eine bestimmte Summe auf dem Konto vorweisen können, die bereits erwähnte Initial Margin. Sie wird vom Broker vorgegeben und kann dementsprechend unterschiedlich hoch sein. Damit ist es durchaus lohnenswert, die Hebel zu vergleichen, mit denen Broker arbeiten, bestenfalls über einen Broker Vergleich. Denn diese können von Anbieter zu Anbieter stark variieren. Trader sollten auch nicht vergessen, dass nicht immer ein hohe Hebel gut sind, da diese automatisch hohe Verluste mit sich bringen können.

Hinweis: Im Normalfall werden als Initial Margin etwa 10 Prozent des Kaufbetrages hinterlegt. Wird also dann ein neues Wertpapier erworben, so stellt der Broker einen kleinen Kredit bereit, der eine kurze Laufzeit aufweist. Trader benötigen einen Margin Account, um den Handel durchführen zu können. Auf diesem Konto wird die notwendige Sicherheitsleistung hinterlegt. Kommt es dann zu Verlusten oder Gewinnen, so wird dies ebenfalls auf dem Account vermerkt. Der Broker übernimmt die Verwaltung des Kontos.

Was versteht man unter CFD Margin?

Eine gute Margin Trading Definition sollte zum besseren Verständnis stets auch einige Beispiele enthalten. In diesem Fall eignet sich die CFD Margin als Erklärung. Zunächst werden bei der CFD Margin, ähnlich wie bei Termingeschäften an der Börse, ebenfalls Sicherheiten gefordert. Die Hinterlegung der Sicherheiten wird hierbei als Basis beim Trading für die offenen Positionen eingesetzt. Auch hier haben die Margins aber nicht den vollen Wert der Position, womit eine Hebelwirkung erreicht wird. Der Hebeleffekt, der in der Fachsprache auch als Leverage bezeichnet wird, kann in der Höhe deutlich variieren. Während die einen Anbieter mit einem Hebel von nur 1:5 arbeiten, stellen andere auch Hebel von 1:100 zur Nutzung bereit. Die Höhe der Margin hängt wiederum von verschiedenen Faktoren ab. In dem Zusammenhang ist es besonders wichtig zu wissen, dass ein Trade einem hohen Risiko unterliegt. Auch Kursschwankungen können sich auf die Höhe der Margin auswirken. Man bezeichnet dies auch als Volatilität.

Beispiel für die Funktionsweise einer CFD Margin

Das folgende Rechenbeispiel zeigt, wie eine CFD Margin funktioniert. Interessiert sich ein Anleger für eine Aktie, die aktuell einen Briefwert von 50 Euro besitzt und mit einer 10-prozentigen Margin belegt ist, so ist dafür eine Sicherheit von 5 Euro erforderlich. Erwirbt der Trader sodann 500 Kontrakte von der Aktie, so beläuft sich der Transaktionswert auf 25.000 Euro. Allerdings bewegt sich die zu hinterlegende Sicherheit, also die Margin, nur bei 2.500 Euro. Die Gewinne und Verluste werden nach der Investition tagesaktuell auf dem Handelskonto vermerkt.

Welche Fehler können beim Margin Trading gemacht werden?

Vor allem im ersten Moment scheint es so, als würde das Margin Trading nur Vorteile mit sich bringen. Auch wenn ein Trader beispielsweise nicht so viel Kapital auf dem eigenen Handelskonto hat, ist es dennoch möglich, in hohe Werte zu investieren. Dafür muss er selbst keine hohen Beträge aufbringen. Es ist verständlich, dass dies verlockend klingen kann, aber auch dafür sorgt, dass sich insbesondere unerfahrene Trader leicht überschätzen. Nützliche Tipps und Hinweise finden Sie hierzu zum Beispiel in einem Trading Ratgeber auf AskTraders.com.

1. Die Wahl eines zu hohen Hebels
Der Trader selbst stellt den Handel mit Hebeln zusammen. Das heißt, dass er den Hebel auswählt, sodass es also passieren kann, dass dieser viel zu hoch angesetzt ist. Anleger, die hierbei nur die möglichen Gewinne im Auge behalten, jedoch den möglichen Verlust nicht mit einbeziehen, können unter Umständen viel Geld verlieren. Neben dem eingezahlten Kapital kann auch weiteres Geld verlorengehen.

2. Fehlende Kontrolle des Handelskontos
Ein weiterer Fehler ist es, zu glauben, dass alle Aufgaben mit dem Setzen einer Position erfüllt sind. Erfahrene Trader wissen, dass es wichtig ist, das eigene Konto regelmäßig zu überprüfen und stets im Blick zu behalten. Wird das Konto mehrere Male am Tag kontrolliert, kann schnell reagiert werden, sobald sich die Position in die entgegengesetzte Richtung entwickelt. Darüber hinaus ist es so möglich, sich ebenfalls gegen Verluste abzusichern. Trader, die auf diese wichtige Option verzichten, setzen wissentlich ihr Geld aufs Spiel.

Positionen über einen Stopp absichern

Die Absicherung einer Position kann zum Beispiel über einen sogenannten Stopp vorgenommen werden. Zwar betrachten viele Trader den Stopp nicht unbedingt als positiv. Denn dieser kann auch höhere Gewinne vermeiden. Allerdings sollte dabei auch betrachtet werden, dass ein Stopp ebenso hohe Verluste verhindern kann, die beim Handel immer wieder vorkommen können. Auch beim Margin Trading ist grundsätzlich davon auszugehen, dass das eingesetzte Geld auch vollständig verlorengehen kann. Aus diesem Grund sei jedem Trader angeraten, nur Summen für den Handel einzusetzen, den er im Zweifelsfall auch entbehren kann. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, einen Online Broker Vergleich durchzuführen, um den besten Anbieter für den Margin-Handel zu finden.

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Wie können Sie hierbei vorgehen?

Bei einem Stopp bzw. Stopp-Loss handelt es sich um einen automatischen Auftrag zum Aktienverkauf, sobald die jeweilige Aktie in den negativen Bereich gelangt ist. Tradern dürften hier auch die vereinfachten Ausdrücke „Stopps“ oder „Stoppkurse setzen“ bekannt sein. Eine sogenannte Stopp-Loss-Order kann nur bei einem Verkaufsauftrag zum Einsatz kommen und ist eine spezielle Limit-Form. Eine Aktie wird bei einem Stopp-Loss automatisch veräußert, sobald ein gewisser Kurs unterschritten oder erreicht wurde. Der Grund: Der Trader schützt sich automatisch vor starken Finanzverlusten, falls die Aktie, in die er investiert, über einen längeren Zeitraum fällt. Bei den Stopp-Kursen handelt es sich, wenn man so will, um eine Art Sicherheitsnetz, mit dem sich das Verlustrisiko minimieren lässt. Im Allgemeinen wird der Stopp-Kurs bei 10 bis 25 Prozent unter dem jeweiligen Kurs gesetzt.

Handel auf Margin im Forex-Bereich

Im Bereich Forex-Trading ist es ebenso wie im CFD-Segment weniger eine Ausnahme als mehr die Regel, dass der Handel über ein sogenanntes Margin-Konto erfolgt. Für einen Trader bringt dies zahlreiche Vorteile mit sich, jedoch ebenso verschiedene Risiken. Bei dem Margin-Handel im Forex-Bereich wird nicht etwa der vollständige Transaktionswert einer Position auf dem Konto des Traders hinterlegt, sondern nur ein Teil davon. Dementsprechend wird die Margin als Sicherheitsleistung angesehen. Auf diese Weise können gehebelte Handelsgeschäfte durchgeführt werden. Kursveränderungen haben bei einer gehebelten Position also einen sehr viel größeren Einfluss auf das Konto, als es bei einer ungehebelten Position der Fall ist. Die sich aus der hinterlegten Margin und dem Transaktionswert ergebende Differenz muss fremdfinanziert werden, weshalb der Margin-Handel im Normalfall mit Finanzierungskosten einhergeht. Dies gilt aber weniger für kurzfristige Aktionen.

Chancen und Risiken

Ein Trader erhält beim Margin-Handel die Möglichkeit, bereits mit einer geringen Anlagesumme große Beträge zu bewegen. Zu beachten ist auch in diesem Bereich, dass mit interessanten Gewinnchancen immer auch große Verlustpotenziale entstehen können. Der Handel auf Margin wird aus diesem Grund häufig auch als hochspekulativ angesehen.

Übliche Hebel im Forex-Bereich

Die maximal möglichen Hebel sind im Forex-Bereich vergleichsweise hoch angesetzt. Diverse Broker bieten sogar Hebel an, die über den Wert 1:100 weit hinausgehen. Inwiefern dies sinnvoll ist, muss jeder individuell für sich selbst einschätzen. In der Regel bieten die Broker jedoch einen Hebel von 1:40 an. In diesem Fall ist das höchste Handelsvolumen also 40 Mal so groß wie die Sicherheitsleistung.

Margin Trading Definition als wichtige Basis für den Handel

Sie haben einen Vergleich durchgeführt und wissen, wer auf dem Gebiet des Margin Tradings bester Online Broker ist? Dann können Sie guten Gewissens mit dem Margin-Handel beginnen. Denn nur, wer sich gut informiert, kann mit dieser Handelsmöglichkeit Gewinne erzielen. Letztlich ist die Arbeit mit Hebeln sehr risikoreich und bringt Vor- wie Nachteile mit sich. Als „Margin“ wird eine Sicherheitsleistung bezeichnet, die der Broker anfordert.

Auf dem Handelskonto des Traders muss dieser Mindestbetrag vorhanden sein, damit der Handel überhaupt möglich ist. Dabei handelt es sich aber nicht zwingend um den vollen Wert des Trades. Es kommt einzig darauf an, dass eine gewisse Höhe durch die Margin nicht unterschritten wird. Die Margin Trading Erklärung zeigt deutlich, dass der Trader beachtliche Positionen erwerben kann, ohne hierfür eine hohe Summe investieren zu müssen.

Man spricht dabei auch von sogenannten Hebeln. Zu beachten ist, dass bei einem erhöhten Risiko ein sogenannter Risikozuschlag anfallen kann. Generell richtet sich das Margin Trading an erfahrene Händler, die mit einem durchdachten und konsequenten Risikomanagement an das Thema herangehen.

Das Analystenteam von AskTraders besteht aus Experten für technische und fundamentale Analysen sowie aus Händlern, die auf Aktien, Forex und Kryptowährungen spezialisiert sind.