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Futures oder CFD: Die Unterschiede im Überblick

Analyst Team trader
Updated 6 Jan 2023

Ein Unterschied zwischen Differenzkontrakten (CFD) und Futures besteht darin, dass bei Futures oft mit einer Nachschusspflicht zu rechnen ist, was bei CFDs nicht der Fall ist. Anleger, die sich für die Investition in Futures entschieden haben, geben unter Umständen mehr Geld aus, als sie ursprünglich geplant haben. Auch beim CFD Handel besteht ein vergleichsweise hohes Risiko. Allerdings ist dieses auf das eingesetzte Kapital begrenzt. Beide Finanzprodukte weisen aber auch Gemeinsamkeiten auf. So ist es möglich, jeweils mit Hebeln zu arbeiten.

  • In beiden Fällen können Hebel eingesetzt werden
  • Handel erfolgt über CFD Broker
  • Es handelt sich um kurzfristige Geldanlagen
  • Futures und CFDs sind spekulative Investitionen

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Futures oder CFD?

Anleger interessieren sich insbesondere für die sepziellen Eigenschaften der Produkte, die in diesem Ratgeber unter dem Motto Futures oder CFD erläutert werden.

Was sind CFDs und für wen eignen sie sich?

Die Abkürzung CFD steht für Differenzkontrakt bzw. Contract for Difference. Entwickelt wurden die Wertpapiere einst, um Steuern einsparen zu können. In der heutigen Zeit sind sie insbesondere wegen des nutzbaren Hebels bei Anlegern beliebt. Denn mit diesen fallen die Gewinne bei gleichem Kapitaleinsatz deutlich höher aus als mit Fonds oder Aktien. Zu beachten ist jedoch, dass mögliche Verluste ebenfalls höher sein können.

Contentgrafiken Vergleich CFD

So funktionieren Differenzkontrakte

Zu den Differenzkontrakten gehört jeweils ein Basiswert, zum Beispiel eine Aktie. Wer ein CFD auf eine Aktie erwirbt, wird nicht zum Eigentümer des jeweiligen Unternehmens, sondern beteiligt sich damit an der Entwicklung des Aktienkurses. Gültig ist dies in beide Richtungen. Kommt es zu einer Kurssteigerung, so erzielt der Anleger Gewinne. Sinkt der Kurs jedoch, verliert er Kapital. Anders verhält es sich nur, wenn ein Differenzkontrakt leer veräußert wurde. In diesem Fall würde der Verkäufer an fallenden Kursen partizipieren und bei steigenden Kursen Verluste machen. Damit ist die Entwicklung der des Basiswertes gleichzusetzen. Im Normalfall wird aber zusätzlich mit einem Hebel gehandelt. Wird zum Beispiel ein Hebel von 100 eingesetzt, entsprechen die Gewinne sowie Verluste bei einem Kapitaleinsatz von 1.000 Euro denen, die ein Trader beim Trading mit 100.000 Euro Einsatz hätte erzielen können.

Hinweis: Die Entwicklung eines Differenzkontrakts entspricht im Wesentlichen der Entwicklung des jeweiligen Basiswerts. Jedoch wird sie im Regelfall mit einem Hebel gehandelt. Weitere nützliche Informationen zum CFD-Handel sind bei AskTraders in einem entsprechenden CFD Ratgeber zu finden.

Vor- und Nachteile von Differenzkontrakten

CFDs wurden in den 1980er Jahren entwickelt, um Steuern sparen zu können. Weil ein Anleger nicht in eine Aktie investiert, sondern ausschließlich ein Derivat darauf handelt, fällt hierauf keine Steuer an. Differenzkontrakte sind heute in erster Linie wegen des einsetzbaren Hebels für Anleger interessant. Darüber hinaus können auch private Anleger ohne Probleme auf fallende Kurse spekulieren. Der Handel ist außerdem zum Teil günstiger als der mit Aktien, weil häufig nur ein Spread oder eine prozentuale Gebühr anfällt und außerbörslich gehandelt wird. Der mögliche hohe Hebel bringt allerdings auch mit sich, dass nicht nur entsprechende Gewinne erzielt werden können. Es besteht auch ein sehr hohes Verlustrisiko. Bei einem Hebel von 200 kann ein Trader bereits bei einer leichten Kursveränderung in die falsche Richtung sein Kapital verlieren. Möglicherweise muss er sogar Geld nachschießen, wenn die Verluste noch größer werden. Allerdings bieten viele Broker bereits die Möglichkeit, ohne Nachschusspflicht zu handeln.

  • Vorteile CFDs: Höhere Gewinne durch Hebel-Wirkung möglich, günstiger als Aktien bei niedrigen Summen, Möglichkeit des Leerverkaufs
  • Nachteile CFDs: Hohes Verlustrisiko durch hohe Hebel bis zu 100 Prozent, Overnight-Gebühren bei Halten über Nacht, geringere Regulierung als beim Börsenhandel

Hinweis: Differenzkontrakte sind für langfristige Geldanleger weniger gut geeignet. Werden diese etwa über Nacht gehalten, fallen hierfür Gebühren an.

Für wen eignen sich CFDs?

Differenzkontrakte eignen sich insbesondere für spekulativ und kurzfristig ausgerichtete Anleger. Zu beachten ist stets, dass das Verlustrisiko hoch ist. Trader sollten sowohl den Markt als auch das Handelskonto immer im Blick haben. Gewiss handelt es sich um eine besonders spannende Handelsmöglichkeit, die begeisterte Investoren nicht als reine Geldanlage sehen. Die Freude am Trading steht im Vordergrund. Aufgrund des hohen Risikos ist jedoch viel Erfahrung erforderlich. Generell sollte immer nur so viel Kapital eingesetzt werden, wie auch im „worst case“ entbehrt werden kann. Denn ein Totalverlust kann beim CFD Trading nicht ausgeschlossen werden.

Ein Broker-Vergleich lohnt sich!

Häufig bieten die Broker auch zusätzlich den Handel mit Devisen an. Aus diesem Grund finden sich in einem Anbieter-Vergleich auch sehr viele CFD-Broker. Eine Gebühr wird für den Kauf von Fonds, Währungspaaren oder Rohstoffen in der Regel nicht verlangt. Der Kaufkurs ist hier etwas höher als der Verkaufskurs. Das Unternehmen finanziert sich dementsprechend aus dem Spread. Im Falle von Aktien wird hingegen oft eine Kommission in einer bestimmten Höhe verlangt. Bei der Auswahl des Anbieters im CFD Broker Vergleich sollten sich interessierte Trader zunächst darüber informieren, ob für sie ein STP-Broker oder ein Market Maker die richtige Wahl ist. Ferner sollte ein Broker mit einem umfangreichen Angebot und günstigen Konditionen gesucht werden, der auch ein CFD Demokonto anbietet.

Differenzkontrakte sind wegen des vergleichsweise hohen Risikos insbesondere für erfahrene und spekulativ veranlagte Trader geeignet. Es handelt sich nicht um eine langfristige Geldanlage.

Wo kann man CFDs kaufen?

Differenzkontakte werden in erster Linie außerbörslich von verschiedenen Brokern angeboten. Dabei werden zwei verschiedene Broker-Modelle unterschieden. Bei den sogenannten Market Makern übernimmt der Anbieter praktisch selbst die Funktion einer Börse. Für den Fall, dass sich Angebot und Nachfrage nicht ausgleichen, tritt er selbst als Marktteilnehmer auf. Seine eigene Position sichert er im Normalfall später über die Börse selbst ab, damit mit den Kundengewinnen keine Probleme auftreten. Möglicherweise übernimmt er auch die Anpassung des Kurses, wenn sich Angebot und Nachfrage nicht ausgleichen. Die Transaktion wird bei den Requotes zuerst nicht ausgeführt. Vielmehr erhalten die Trader zunächst einen alternativen Kurs, den sie ablehnen oder annehmen können. In der Regel handelt es sich bei einem CFD-Broker um einen Market Maker.

Der Broker als Vermittler – Straight Through Processing

Bei dem zweiten Modell tritt der Broker ausschließlich als Vermittler auf. Bei dem sogenannten STP (Straight Through Processing) werden, ähnlich wie beim Forex Trading, die Kauf- und Verkaufsaufträge unmittelbar an die Liquiditätsanbieter weitergereicht. Dabei kann es sich um Hedgefonds oder Banken handeln. Beide Parteien sind häufig an ein ECN-Netzwerk (Elektronic Communications Network) angeschlossen, also an eine außerbörsliche Handelsplattform. Einige Broker bieten darüber hinaus mittlerweile sogenannte DMA-CFDs (Direkt Market Access CFDs) an. Wer ist bester CFD Broker auf diesem Gebiet? Finden Sie es auf AskTraders.com heraus.

Was sind Futures?

Trader, die möglicherweise gerade erst mit dem Börsengeschäft beginnen, haben gewiss schon etwas von den sogenannten Futures gehört, ohne dabei aber genaue Kenntnis zu haben, worum es sich dabei wirklich handelt. Wer sich mit der Thematik etwas beschäftigt, wird aber schnell feststellen, dass das Trading mit Futures bzw. mit den sogenannten Terminkontrakten bereits länger betrieben wird als der Aktienhandel.

Beitragsbilder Ratgeber CFD

Eine traditionsreiche Handelsmöglichkeit

Wer vor der Frage steht „Futures oder CFD?“, Sollte sich zunächst der Beantwortung der Frage, was Futures eigentlich sind, widmen. Bereits der griechische Philosoph Thales von Milet, der etwa zwischen 624 und 547 vor Christus lebte, beschäftigte sich mit dieser Thematik. Er gilt als einer der ersten Menschen, die mit einer Art von Terminkontrakten Geld verdienten. Dazu mietete er seinerzeit zu einem günstigen Preis Pressmaschinen für Oliven, als die Nachfrage sehr niedrig war. Zur Erntezeit vermietete er diese wiederum zu einem höheren Preis an die Bauern. Zuvor ging er aufgrund einer länger anhaltenden Hitzeperiode außerdem davon aus, dass sich diese positiv auf das Oliven-Wachstum auswirken würde. Mit dem Anbau und der Verarbeitung der Oliven hatte er nichts zu tun. Jedoch war er in der Lage, aus der aktuellen Situation Kapital zu schlagen, weil akuter Bedarf bestand. Auch in den Ländern Japan und USA fand das Prinzip bereits im 17. Jahrhundert Anwendung. Allerdings wurden dort landwirtschaftliche Produkte vor dem eigentlichen Erntezeitpunkt zu einem festgelegten Preis ver- oder gekauft. Der eigentliche Handel mit Futures begann schließlich mit der Gründung der ersten Waren-Terminbörse CBOT (Chicago Board of Trade).

Die Fakten des Terminhandels im Überblick

Der Preis eines Futures wird generell von Angebot und Nachfrage festgelegt. Damit ein reibungsloser Handel möglich ist, müssen zuvor gewisse Punkte im Vertrag festgeschrieben werden. Dazu zählen

  • die Art der Erfüllung,
  • die Art der Lieferung,
  • der Zeitpunkt der Erfüllung sowie
  • die Qualität der Waren (wenn zutreffend).

Ein klassischer Terminkontrakt, bei dem es zu einem realen Tausch von Waren kommt, könnte sich wie in nachfolgendem Beispiel gestalten: Ein Müller sichert sich bei einem Landwirt im Monat Januar mehrere Tonnen Getreide, die dieser zum 1. September desselben Jahres liefern soll. Er soll pro Tonne eine garantierte Summe in Höhe von 1.000 Euro erhalten, und zwar unabhängig davon, ob es wegen eines Überangebotes zum Auslieferungszeitpunkt zum Beispiel zu einem Abfall oder einer Steigerung des Marktpreises gekommen ist. Der Landwirt ist damit in der Pflicht, das Getreide in der festgelegten Qualität zudem festgeschriebene Zeitpunkt zu liefern. Der Käufer ist wiederum dazu verpflichtet, die angeforderte Menge abzunehmen und den festgelegten Preis an den Verkäufer zu bezahlen.

Hinweis: Bei dieser Art von Liefergeschäften handelt es sich heute um eine weniger gängige Möglichkeit des Future-Handels. Schließlich könnte ein Privatanleger kaum mehrere Tonnen Getreide zu Hause lagern, um diese schließlich mit Gewinn weiterzuveräußern.

Der Handel mit Futures ist spekulativer Natur und birgt somit stets auch ein gewisses Verlustrisiko. Zahlreiche Online-Broker nutzen Terminkontrakte gern in Form von Liefergeschäften, um sich gegen Marktschwankungen abzusichern. Dies gilt vor allem für Erzeugnisse aus der Landwirtschaft, Rohstoffe zur Energiegewinnung und Edelmetalle.

Futures oder CFD: Der Unterschied

Was ist besser, Futures oder CFD? Diese Frage ist nicht unerheblich, denn tatsächlich stehen den Termingeschäften die Differenzgeschäfte gegenüber. Bei Letzteren kommt kein Austausch von Waren zustande. Zum fälligen Zeitpunkt wird ausschließlich die Differenz zwischen dem im Vertrag festgesetzten Preis und dem jeweiligen Tagespreis ausgezahlt.

Weil Futures im Normalfall nicht zum vollen Preis des Kontrakts gekauft werden, wird eine Anzahlung notwendig. Diese wird auch als Margin (Sicherheitsleistung) bezeichnet. In Abhängigkeit davon, ob sich aus dem Geschäft zum späteren Zeitpunkt ein Gewinn oder ein Verlust ergibt, kommt es zu einer ein Berechnung der Margin. Kommt es zum Gewinnfall, erhält der Käufer die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem aktuellen Wert zusammen mit der Margin ausbezahlt. Wie bei vielen anderen Geldanlagen müssen Trader auch bei Futures als spekulatives Handelsgeschäft mit einem hohen Verlustrisiko rechnen. In einem solchen Fall würde der Käufer ausschließlich die Margin zurückerhalten. Der Preis, der zum Ausgleich der Verluste gebraucht wird, würde hiervon abgezogen.

Futures oder CFD? Es ist unerheblich, ob es sich um ein Liefergeschäft oder ein Differenzgeschäft handelt – Trading findet immer in irgendeiner Form statt. Allerdings kommt es bei einem Liefergeschäft tatsächlich zu einem Besitzerwechsel von Waren. Bei einem Differenzgeschäft wird lediglich eine Ausgleichszahlung in finanzieller Form vorgenommen. Ob die Beteiligten hierbei einen Gewinn oder einen Verlust erzielen, hängt vor allem von der Differenz zwischen dem aktuellen Wert und des Kaufpreises ab. Auch beim Future-Handel ist es wichtig, sich an gute Handelsstrategien zu halten und sich mit der Thematik auseinanderzusetzen.

Futures oder CFD: Ähnliche Produkte mit kleinen Unterschieden

Bei Futures handelt es sich also um Kontrakte zwischen zwei Parteien. Der Erfüllungszeitpunkt liegt dabei in der Zukunft. Die Liefermenge und die Preise werden im Voraus festgelegt. Eine andere Bezeichnung für Futures ist Termingeschäft. Das bedeutet, dass die Parteien dazu verpflichtet sind, die zuvor festgelegten Bedingungen zu erfüllen. Hieraus ergibt sich für den Verkäufer und den Käufer eine relativ hohe Planungssicherheit. Differenzkontrakte, kurz CFDs, wenden sich insbesondere an spekulativ und kurzfristig orientierte Anleger, für die weniger die Geldanlage an sich als mehr der Spaß am Trading im Vordergrund steht. Aufgrund des einsetzbaren hohen Hebels sind durchaus hohe Gewinne, aber ebenso hohe Verluste möglich. In der Regel fallen für das Halten der Positionen über Nacht Kosten an. Aus diesem Grund sind die Contracts for Difference nicht für langfristig orientierte Trader interessant. Ein Broker Vergleich kann dabei helfen, einen geeigneten Anbieter für den Handel mit CFDs oder Futures zu finden. Informationen und Tipps rund um das Thema Trading sind auf dem Portal von AskTraders außerdem in diversen Ratgeber-Artikeln und Broker-Reviews zu finden. Unser Tipp: Bei der Suche nach einem geeigneten Anbieter, ist es empfehlenswert, auch auf kostenlose Demokonten zu achten. Mit diesen ist der testweise Handel mit virtuellem Geld unter realen Marktbedingungen, jedoch ohne Risiko möglich.

Das Analystenteam von AskTraders besteht aus Experten für technische und fundamentale Analysen sowie aus Händlern, die auf Aktien, Forex und Kryptowährungen spezialisiert sind.