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Wie verwende ich CFDs, um mein Portfolio abzusichern?


Sam Button

Question

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Hedging ist eine der effektivsten Strategien zur Risikominderung, die Trader einsetzen können. Beim Hedging eröffnen Sie eine Position in einem Instrument, z. B. einem Optionskontrakt oder einem CFD, um das Risiko von Kursschwankungen in einer entgegengesetzten Position in einer anderen Anlage auszugleichen. CFDs haben jedoch zwei wesentliche Vorteile gegenüber Optionen als Absicherung. Erstens ermöglichen CFDs im Gegensatz zu Optionskontrakten, die normalerweise zu einem Vielfachen von 100 Aktien verkauft werden, eine eins-zu-eins-Absicherung. Wenn Sie 350 XYZ-Aktien besitzen, können Sie bei CFDs eine Short-Position für genau dieselbe Anzahl von Aktien eingehen. Zweitens haben CFDs kein Verfallsdatum. Optionen hingegen verfallen und sind daher empfindlich für den Zeitverfall. Sie müssen sie auch erneuern, wenn Sie Ihre Position beibehalten möchten.

Einzelaktienabsicherung mit CFDs

Dies ist eine der häufigsten Handelspraktiken, insbesondere in volatilen Märkten. Wenn Sie 1.000 HSBC-Aktien halten, nehmen Sie eine CFD-Short-Position über 1.000 HSBC-Aktien ein. Die Einzelaktienabsicherung eignet sich besonders für Situationen, in denen sich die jeweilige Aktie - oder der gesamte Markt - gegen Sie bewegt oder wenn der Aktienkurs bereits stark gestiegen ist und weitere bedeutende Gewinne unwahrscheinlich sind.

So funktioniert es:

Sie haben vor drei Jahren 10.000 Aktien von XYZ Pharmaceuticals für 7 US-Dollar gekauft, und vor drei Monaten erreichte sie einen Höchststand von 12 US-Dollar. Derzeit wird der Kurs bei 11,25 USD gehandelt und tendiert nach unten, basierend auf den Nachrichten einer fehlgeschlagenen klinischen Phase-III-Studie. Mit seinem Blockbuster-Medikament wächst jedoch der Marktanteil, und die Pipeline des Unternehmens ist robust. Zwei weitere Medikamente befinden sich in Phase-III-Studien. All dies deutet auf eine kurzfristige Schwäche hin, keine echte Umkehrung. Sie möchten Ihre Position und Ihre Risikokapitalgewinne nicht schließen, also sichern Sie Ihre Position ab, indem Sie 10.000 CFDs zum heutigen Kurs verkürzen. Sobald Sie glauben, dass der Preis nicht mehr fällt, kaufen Sie Ihre CFDs zurück und schließen das Hedging.

Pair Trademit CFDs

Pair Trade ist eine Absicherungsstrategie, die auf der Tendenz der Aktienkurse basiert, sich in einer Branche in derselben Richtung zu bewegen. Mit anderen Worten: Wenn die Finanzbranche boomt, wird es den meisten Finanzunternehmen gut gehen. Umgekehrt, läuft die Finanzbranche schlecht, werden die Aktienkurse bei den meisten Finanzunternehmen fallen. Bei einem Pair Trade kaufen Sie CFDs für das stärkste Unternehmen einer Branche und Short-CFDs für das schwächste Unternehmen. Die Absicherung geht davon aus, dass entweder beide Aktien steigen werden, aber das starke Unternehmen wird stärker steigen als das schwache oder beide Aktien werden fallen, aber das schwache Unternehmen wird stärker als das starke fallen. Sie verlieren Geld bei einem Ihrer CFDs, aber Sie sollten genug Geld verdienen, um Ihren Verlust mehr als auszugleichen. Natürlich ist es möglich, dass beide Trades entweder zu Ihren Gunsten arbeiten oder sich gegen Sie richten, aber diese Szenarien sind seltener.

So funktioniert ein Hedging mithilfe des Pair Trade:

Sie möchten die Finanzindustrie koppeln und bestimmen, dass Bank A das stärkste Unternehmen und Bank B das schwächste ist. Bei einem Pair Trade muss die Größe der Position zwischen den beiden Unternehmen in etwa gleich sein. Nehmen Sie in diesem Fall an, Sie möchten jeweils etwa 100.000 USD steuern. Bank A wird bei 50 USD gehandelt, sodass Sie 2.000 CFDs über Bank A-Aktien kaufen. Bank B wird bei 15 USD gehandelt, so dass Sie 6.666 CFDs einbüßen. In den nächsten zwei Wochen klettert Bank A auf 52 $ und Bank B wird bei 15,25 $ gehandelt, sodass Sie sich entscheiden, Ihre Positionen zu schließen. Ihr Gewinn bei Bank-A-CFDs beträgt ungefähr 4.000 $ (2.000 x $ 2), während Ihr Verlust bei Bank B ungefähr 1.660 $ (6.666 x $ 0,25) beträgt, was Ihnen nach Provisionen und Übernachtungskosten ungefähr 2.300 $ einbringt.

Index Hedging mit CFDs

Indexabsicherung ist ein Weg, um das Gesamtrisiko Ihres Portfolios zu reduzieren, indem Sie Ihr Engagement über ein breites Marktspektrum diversifizieren. Wenn Sie mehrere Wertpapiere in Ihrem Portfolio halten, ist es einfacher, das gesamte Portfolio mit einem Index-CFD statt Short-CFDs für jede einzelne Aktie abzusichern. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie sich um die unmittelbaren wirtschaftlichen Bedingungen Sorgen machen.

So funktioniert die Indexabsicherung:

Sie verfügen über ein diversifiziertes Portfolio aus 25 US-Aktien im Wert von 350.000 USD. Der S & P 500 liegt bei 2.500, so dass Sie 140 S & P 500 CFDs kürzen (die meisten CFD-Anbieter setzen einen Index-CFD auf 1 USD für jeden Punkt an). Sie können auch die entgegengesetzte Richtung absichern. Wenn Sie der Meinung sind, dass der breitere Markt steigen wird, Sie aber nicht wissen, welche Aktien Sie kaufen möchten, können Sie einen oder mehrere Index-CFDs kaufen.
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Guten Tag Sam,

 

CFDs sind nun nicht die klassische Methode um Hedging zu betreiben, auch wenn andere das manchmal so darstellen. Es ist schon richtig, dass CFDs Vorteile gegenüber den klassischen Hedging-Methoden wie Optionen bieten. Zum Beispiel kannst du mit CFDs recht genau und punktuell Hedging betreiben. 

 

Aber ist denn das überhaupt erforderlich? Du willst ja wohl in den allermeisten Fällen kein 1:1 Hedging betreiben. Denn das ergibt ja meistens keinen Sinn. Wenn du zum Beispiel 1 Euro Verlust mit einer Aktie machst und andererseits exakt diesen einen Euro absicherst, dann machst du zwar keine Verluste, aber im Gegenzug eben auch keine Gewinne. Denn sobald du mit der Aktie 1 Euro Gewinn machst, ist der Short-CFD (der ja als Absicherung dient) mit exakt einem Euro im Minus. Also eine Null-Nummer. Das kann man mal machen, um einen aktuellen Zustand gewissermaßen einzufrieren. Ein Hedging wird daher meist nur zum Teil genutzt, nie zu 100 Prozent. 

 

Aber CFDs kosten auch Geld, nämlich Finanzierungskosten. Also sollte dieser Zustand nicht allzu lange andauern. 

 

Es stimmt schon, dass CFDs meistens kein Ablaufdatum haben. Aber wie bereits erwähnt, fallen bei CFDs Finanzierungskosten an. Von dem her ist der Vergleich mit Optionen - dem klassischen Instrument für Hedging - nicht so einfach.

 

Außerdem muss hier erwähnt werden, dass ein Hedging ja eine Versicherung gegen fallende Kurse ist bzw. gegen Verluste im Allgemeinen. Und eine Versicherung kostet immer Geld. Große Anleger würden zudem nicht über CFDs hedgen, da auch immer das Kontrahentenrisiko besteht. Bei Optionen ist das nicht gegeben. Zudem sind CFD Broker meist Market Maker, was für Anleger mit viel Kapital ebenfalls nicht infrage kommt.

 

CFDs solltest du daher nur dann als Hedging Instrument einsetzen, wenn du ein relativ kleines Portfolio hast. Denn klar, bei Optionen musst du immer in 100er Aktienpaketen Optionen kaufen. Andererseits sollte die Absicherung nicht allzu lange dauern, da die Finanzierungskosten sich sonst zu sehr summieren.

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