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Sind Robo-Advisors die beste Wahl für neue Investoren?


Sam Button

Question

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Seit 2008, dem Jahr der Finanzkrise, sind Robo-Advisors am Markt vertreten. Der erste namhafte Berater, Betterment, wurde 2008 von Jon Stein, einem jungen Fintech-Unternehmer, gegründet. Das Wachstum der automatisierten Anlageberater war erstaunlich: 2015 wurden etwa 60 Milliarden Dollar an Vermögenswerten von Robo-Advisorn verwaltet. Bis 2020 könnte diese Zahl auf 2 Billionen Dollar steigen. Bevor die Robo-Berater eingeführt wurden, konnten Börsen-Neulinge ihres Portfolio entweder selbst verwalten oder einen Finanzberater beauftragen, der dies für sie erledigt. Keine dieser beiden Optionen war für unerfahrene Investoren besonders vorteilhaft. Zum einen fehlte das Wissen und nicht selten die Zeit, die Verwaltung selbstständig zu übernehmen, zum anderen waren die Portfolios zu klein, um für  professionelle Berater interessant zu sein. Robo-Advisor traten in diese Lücke, und neue Investoren strömten zu ihnen. In der Folge stiegen große Unternehmen wie Vanguard und Fidelity in das Robo-Geschäftsfeld ein und boten hybride Produkte an, um junge und unerfahrene Investoren anzusprechen. Aus praktischer Sicht sind Robo-Advisor für einen unerfahrenen Investor sehr sinnvoll. Sie bieten eine kostengünstige Möglichkeit, ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen, das darauf ausgerichtet ist, ihre persönlichen Anlageziele zu erreichen. Die meisten Robos bieten eine Vielzahl von Portfolios zur Auswahl, wobei viele Optionen zur Anpassung angeboten werden. Einige bieten sogar ungewöhnliche Anlageklassen an, weiter zu diversifizieren und Gewinne an Märkten zu erzielen, die für Anfänger schwierig zu erschließen sind. Es gibt noch viele andere Gründe, warum ungeübte Investoren Roboter-Berater lieben. Die meisten funktionieren intuitiv vom Smartphone aus. Es ist daher sehr einfach, ein Konto zu eröffnen und zu investieren. Sie können wählen, ob Sie automatische wiederkehrende Einzahlungen vornehmen möchten. Sie können ebenso einfach 50 $ extra überweisen, um Ihr Konto zu erhöhen. Die meisten Robos haben keinen Mindest-Kontostand oder Mindesteinzahlungsanforderungen, sodass professionell verwaltete Portfolios für fast jeden Anleger zugänglich sind. Die Robo Advisor kümmern sich auch um automatischen Portfolioausgleich und die Optimierung von Steuerbeträgen, was üblicherweise die Fähigkeiten der meisten Kleinanleger übersteigt. Es gibt jedoch potenzielle Nachteile bei der Investition mit Algorithmen. Die Branche ist relativ neu und mit Rezession nicht vertraut. Robos funktionieren im Kontext der längsten Konjunkturperiode der Geschichte. Es bleibt abzuwarten, ob sich ihre Portfolios so gut behaupten wie die von menschlichen Beratern verwalteten. Eine letzte zu berücksichtigende Sache ist das Wachstum der erschwinglichen reinen Gebührenfinanzberater. In der Vergangenheit konnten neue Investoren in der Regel nicht auf menschliche Berater zurückgreifen, die für die Portfolioverwaltung einen prozentualen Anteil erhalten. Jetzt können Börsenneulinge eine relativ niedrige Pauschalgebühr zahlen, um eine persönliche Anlageberatung zu erhalten. Dieser Service könnte diejenigen ansprechen, die noch nicht ganz bereit sind, auf Roboter als Anlageberater zu vertrauen.
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Guten Tag Sam,

was verstehst du denn unter “neue Investoren”? Meinst du damit Investoren, die das erste mal am Aktien- oder Anleihemarkt aktiv werden? Also sozusagen das erste Mal das Spielfeld des Sparbuchs verlassen?
Ansonsten kann ich mit dem Begriff “neue Investoren” recht wenig anfangen.
Also gehen wir mal davon aus, dass du damit meinst, dass es sich um Anleger handelt, die das erste mal weg von festverzinslichen Produkten gehen hin zu Wertpapieren oder Anlageformen mit einem Kurs.
Also es gibt sicher schlechtere Anlageformen als Robo Advisor für einen Einsteiger. Und möglicherweise mag es sogar die beste Form sein.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Anleger zu Beginn jeden Tag sein Depot checken wird um zu sehen, wie sich sein Vermögen so entwickelt. Das ist auch ganz normal. Wenn er dann aber schon Angst bekommt, wenn das Vermögen nur um ein klein wenig sinkt - ist ja nur eine Momentaufnahme! - dann sollte er vielleicht doch lieber beim Tages- und Festgeldkonto bleiben.
Wer aber bereit dafür ist, kann gerne mal einen Teil in einen Robo Advisor investieren. Es sollte aber klar sein, dass es sich um eine langfristige Geldanlage handelt! Selbst wenn man das Geld vielleicht recht kurzfristig wieder abziehen kann, ist es nichts für ein schnelles Hin und Her. Das muss jedem bewusst sein!
Ich würde als Einsteiger auch keinesfalls mein gesamtes, ja noch nicht mal einen Großteil, meines Vermögens in einen Robo Advisor investieren.
Besser ist es, erstmal nur ein klein wenig um zu schauen, wie sich das Ganze entwickelt und auch um ein Gefühl für diese Anlageform zu bekommen. Denn wenn einem das dann aus welchen Gründen auch immer doch nicht so zusagt, dann muss man sich nicht all zu sehr ärgern, sondern kann wieder wechseln.
Und wem das zusagt, der kann entweder mehr investieren oder selbst Geld in ETFs oder ähnliche andere Anlageformen investieren.

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