0 Jane Goodwin Posted May 25, 2019 Author Share Posted May 25, 2019 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
0 Justin Freeman Posted May 25, 2019 Share Posted May 25, 2019 Eines der Hauptmerkmale von Optionen ist, dass sie ein "Verfallsdatum" haben. Zu diesem Zeitpunkt können sie nach Ermessen des Inhabers der Optionen ausgeübt und in den Basiswert, auf den sie sich beziehen, umgewandelt werden. Die Wandlung erfolgt zu einem zuvor festgelegten Preis (Ausübungspreis), so dass der Wert der Option im Vorfeld des Verfallsdatums davon abhängt, wo der Preis des Basiswertes im Verhältnis zum Ausübungspreis steht. Nehmen wir zum Beispiel eine Call-Option bei ABC Inc, die in eine Beteiligung an ABC-Aktien umgewandelt wird und einen Ausübungspreis von 50 Cent hat. Wenn am Verfalltag ABC Inc. Aktien zu 55 Cent gehandelt werden, führt die Ausübung der Option zu einem Gewinn von 5 Cent pro ausgegebener Aktie. Der Nettogewinn würde berechnet, indem auch die für den Kauf der Option gezahlte Prämie und die Verwaltungskosten berücksichtigt würden. Sollten diese Preise am Verfallsdatum eintreten, würde man den Wert der Option mit 5 Cent angeben. Wenn der Basiswert um einen Preis unter dem Ausübungspreis gehandelt würde, wäre der Wert gleich Null. Der Zeitverfall hilft zu berechnen, welche Rolle die Zeit bei der Bestimmung des Preises von Optionen während des Zeitraums bis zum Verfallsdatum spielt. Der Ausübungspreis der Option und der aktuelle Preis des Basiswertes sind bekannt, aber Preisänderungen zwischen diesem Zeitpunkt und dem Verfallsdatum nicht. Ein besonders interessanter Punkt an dem Zerfall ist, dass er nichtlinear ist. Eine Option, die 200 Tage bis zum Verfall hat, wird über einen Zeitraum von 24 Stunden einen minimalen Zeitverlust erfahren. Schließlich gibt es noch 199 Tage für signifikante Preisbewegungen im darunter liegenden Basiswert. Der extrinsische Wert wird durch den Zeitabfall beeinflusst, der mit zunehmendem Verfallsdatum viel schneller wird. Ein weiterer interessanter Faktor ist, dass der Preis einer Ins-Geld-Option tatsächlich sinken kann, obwohl sich der Preis des Basiswerts in eine günstige Richtung bewegt. So könnte beispielsweise eine Call-Option, die kurz vor dem Verfall steht, durch Zeitablauf 8 Cent ihres Wertes verlieren, obwohl der Basiswert um drei Cent gestiegen ist. Die Geschwindigkeit, mit der sich der Zeitverfall über eine bestimmte Zeiteinheit ändert, wird als Theta bezeichnet. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
0 Manfredo Trader Posted December 10, 2020 Share Posted December 10, 2020 Guten Tag Jane, der Zeitwertverfall oder überhaupt erstmal der Zeitwert ist insbesondere bei Einsteigern des Optionshandel das vielleicht schwierigste zu verstehen - zumindest zu Beginn eben. Wer darüber hinaus Optionsscheine handelt (nicht zu verwechseln mit den klassischen Optionen!) wird vermutlich noch mehr Schwierigkeiten damit haben. Der Zeitwertverfall bezieht sich - wie der Begriff ja bereits deutlich macht - zunächst auf den Zeitwert einer Option. Der Zeitwert einer Option ist bei Beginn, also Auflegung oder Emission der Option am höchsten und er nimmt im Laufe der Zeit immer weiter ab. Allerdings nimmt der Zeitwert nicht linear ab, sondern am Anfang weniger und am Ende der Laufzeit immer mehr, bis er am letzten Tag auf 0 fällt. Hier lässt sich also bereits folgendes erkennen: Je länger die Restlaufzeit einer Option ist, desto höher der Zeitwert. Der Zeitwert kommt dadurch zustande, dass Optionen ja bis zum Verfallstag eben nicht verfallen. Auch, wenn der Kurs deutlich außerhalb des sogenannten Strike-Kurses liegt, sie also außerhalb des Geldes notiert, hat die Option noch einen Wert, denn der Kurs kann ja bis zum Verfallstag wieder in die “richtige” Richtung rutschen. Somit wäre die Option dann innerhalb des Geldes, wie man sagt. Durch den Zeitwertverfall, insbesondere nahe dem Verfallsdatum, kann es vorkommen, dass der Kurs des Basiswertes in die “richtige” Richtung geht, die Option also an Wert gewinnen müsste, aber durch den Zeitwertverfall dennoch an Wert verliert. Der Wert einer Option wird also aus zwei Komponenten ermittelt: - innerer Wert (ermittelt über den Ausübungskurs und dem aktuellen Kurs) - Zeitwert (je länger die Laufzeit, desto höher der Zeitwert) Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
0 Lukas Neuhauser Posted December 10, 2020 Share Posted December 10, 2020 Übrigens: Bei CFDs gibt es keinen Zeitwertverfall. Auch bei Knock-Out Zertifikaten gibt es so etwas nicht. Allerdings verfällt bei KO-Zertifikaten das Wertpapier wertlos, sobald der Kurs das Knock-Out Level berührt. Das würde eben bei Optionen nicht passieren. Und CFDs haben einen ganz anderen Aufbau. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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