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Wie funktioniert der CFD-Handel?


Anna Winter

Question

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Ein CFD (Contract For Difference) ist ein Instrument, das den Wert eines anderen (Basis-) Vermögenswertes widerspiegelt, und wenn Sie einen Handel mit einem CFD tätigen, dann nimmt diese Position Gewinne und Verluste auf, die mit der Kursentwicklung dieses Basiswertes übereinstimmen. Wenn Sie beispielsweise einen Kaufhandel in einen CFD platzieren und eine Kaufposition eingehen, dann würde sich eine anschließende Erhöhung des Kurses des Basiswerts um 5% als eine Erhöhung des Kurses der von Ihnen gehaltenen CFD-Position um 5% widerspiegeln. Es gibt noch andere interessante Merkmale von CFDs (URL-Link zu "Was sind die Vorteile des Handels mit CFDs"), aber der erste und grundlegendste Schritt zum Verständnis, wie der Handel mit ihnen funktioniert, ist die Wertschätzung des Handels mit einem CFD, zumindest in Bezug auf Gewinn und Verlust, basierend auf der Wertentwicklung des Basiswerts. Ein Blick auf die eigentliche Mechanik des Prozesses kann von Vorteil sein. CFDs als handelbares Instrument werden von Brokern eingerichtet, die nach Erhalt einer Anweisung zum Kauf oder Verkauf von Ihnen, dem Handelnden, in den Markt gehen und den Basiswert handeln. Wenn Sie einen CFD auf der Brokerplattform kaufen oder verkaufen, vergleicht der Broker diese Position auf dem Markt. Das bedeutet, dass der Zugang zu einem Brokerkonto eine Voraussetzung für den Handel mit CFDs ist, und da die Broker einen umfassenden Marktzugang haben, bedeutet dies auch, dass diese und Sie Zugang zu einer Vielzahl von Finanzmärkten haben und die Möglichkeiten nutzen können, über sie hinweg mit CFDs zu handeln. Ein flüchtiger Blick in die Seitenleiste eines der auf einer der Brokerplattformen angebotenen Demo-Konten zeigt: Währungen, Rohstoffe, Energie, Metalle, Aktien, Indizes, ETFs, Anleihen und Mischungen sind alle für den Handel verfügbar. Der CFD-Handel ermöglicht es Ihnen, Kauf- oder Verkaufspositionen auf dem Markt einzugehen. Die Eröffnung eines Handels auf der Brokerplattform erfolgt per Mausklick und ab diesem Zeitpunkt wird die Position auf Ihrem Konto angezeigt und ein Live-Preis-Feed zeigt Veränderungen in Gewinn und Verlust in Bezug auf diese Position. Sie können Folgegeschäfte durchführen, die die Größe der Position erhöhen oder verringern, und wenn Sie die Position "schließen", indem Sie die Größe Ihrer Beteiligung an diesem Produkt wieder auf Null zurücksetzen, wird die mit dem Handel verbundene Gewinn- und Verlustrechnung als realisierte Gewinn- und Verlustrechnung auf Ihrem Handelskassenkonto angezeigt. Das Wissen um die jeweiligen Vor- und Nachteile der verschiedenen Brokerplattformen kann Ihnen helfen, die für Sie und Ihre Handelsart am besten geeignete Plattform auszuwählen. Die Recherche- und Analysewerkzeuge und die allgemeinen Benutzeroberflächen sind nur zwei Möglichkeiten, die von Broker zu Broker variieren. Genauso wie Sie feststellen könnten, dass Sie gut geeignet sind, bestimmte Märkte zu handeln, könnten Sie auch feststellen, dass eine bestimmte Brokerplattform eine gute Ergänzung zu diesen verschiedenen Instrumenten bietet, daher ist es eine gute Idee, Ihre eigene Recherche über das Angebot durchzuführen. Konsolentafel mit dem täglichen Candlestick-Preisdiagramm für Kupfer-CFD auf Markets.com (Demokonto). Markets.com 20181116 Konsolentafel mit dem stündlichen Candlestick-Preisdiagramm für Bitcoin CFD auf der IG Handelsplattform (Demokonto). IG Handelsplattform 20181116
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Guten Tag Anna,

 

wie der CFD Handel funktioniert ist eine wichtige Frage, wenn du vorhast, dein Geld in CFDs zu investieren bzw. damit zu handeln. Man kann es allerdings gar nicht so kurzfassen. Ich möchte daher zunächst lediglich auf die allgemeinen Grundlagen eingehen. Bedenke bitte, dass es möglicherweise noch Risiken gibt, die ich hier in meinem Post nicht erwähne!

 

Der CFD Handel funktioniert aus Sicht des Trader so, dass du auf einen Kursverlauf eines bestimmten Basiswertes spekulierst. Der Basiswert kann dabei jedes Wertpapier oder Finanzinstrument sein, welches Börsengelistet ist bzw. es einen liquiden Markt dafür gibt. Also ein Index (ist zwar nicht Börsen gelistet, aber man kann ja über Futures Indizes handeln), eine Aktie, eine Anleihe, Währungen (sind zwar auch nicht an einer Börse gelistet, aber es gibt einen liquiden Markt dafür), ETFs. Optionen, Kryptowährungen, Rohstoffe etc. Selbstverständlich obliegt es dem Broker, welche Basiswerte er konkret für den Handel anbietet.

 

In den wenigsten Fällen sind es „nur” einige hundert, in den besten Fällen viele tausend Basiswerte, je nachdem auf was der Fokus des Brokers liegt. Bei reinen Forex Brokern (der Forex Handel wird bei den meisten Brokern auch über CFDs abgewickelt) ist die Auswahl nochmal kleiner. 

 

Allerdings musst du keinen Broker suchen, der viele tausend Basiswerte offeriert, denn in der Regel wirst du mehr oder weniger immer dieselben handeln. Zurück, zur Funktionsweise.

 

Beim CFD Handel kaufst du den Basiswert nicht direkt, sondern rechtlich gesehen schließt du mit dem Broker einen sogenannten Differenzkontrakt ab, daher der Begriff CFD (Contracts for Difference). Der Broker zahlt dir die Differenz zwischen deinem Einstiegs- und Ausstiegskurs.

 

Beispiel:

Du steigst bei 100 Euro ein und bei 120 Euro aus. Die Differenz ist 20 Euro, dein Gewinn.

 

Solltest du Verluste machen, so zieht der Broker die Verlust-Differenz von deinem Handelskonto ab.

 

So weit erstmal dazu. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist hier der Hebel, vielleicht kann jemand anders was dazu sagen.

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Hi Anna,


 

Manfredo hat die grundlegenden Funktionsweisen bereits gut erklärt. Vielleicht noch als Hinweis, zur Aussage, dass der Broker dir die Differenz gutschreibt oder abbucht. Also es ist nicht so, dass jeder Broker nur dann Gewinn macht, wenn du Verlust machst, aber es kann durchaus sein. Verbreitet ist das bei den Market Makern, also bei den Brokern, bei denen du tatsächlich direkt “gegen” den Anbieter spekulierst. Allerdings sichern die sich auch wieder am Markt ab, sie hedgen sich, heißt das im Fachjargon.

 

Bei den ECN Brokern handelst du nicht gegen den Anbieter, hier wird die Order einfach nur an den Markt weitergegeben. Zudem finanzieren sich Broker auch über den Spread und über Finanzierungsgebühren. Wobei wir auch beim Thema Hebel wären.

 

Denn wenn es keinen Hebel gäbe, könntest du ja die Aktie oder den entsprechenden Basiswert auch selbst direkt an der Börse kaufen und bräuchtest nicht so ein Konstrukt mit CFDs und so was. Die Sache mit dem Hebel funktioniert dabei so:

 

Du sagst dem Broker, mit welchem Hebel du handeln möchtest. Du investierst dein Kapital und der Broker legt entsprechend deiner Hebelauswahl ein X-Faches oben drauf. Er gibt dir quasi einen Kredit zum Spekulieren. 

 

Beispiel:

 

Du wählst einen Hebel von 10. Du investierst selbst 500 Euro. Der Broker verzehnfacht deine Investition, was demnach 5.000 Euro wären. Die 4.500 zusätzlichen Euro gibt der Broker dir als Kredit. Nun musst du aber den Kredit nicht abzahlen, sondern du spekulierst am Markt nun mit 5.000 Euro, anstatt nur mit 500 Euro. 

 

Gehen wir mal davon aus, du investierst über einen CFD in eine Aktie und spekulierst auf steigende Kurse. Die Aktie gewinnt nun 1 Prozent. Das wären bei einer Investition von 5.000 Euro demnach 50 Euro (denn du bist ja effektiv am Markt mit den 5k investiert). Schließt du deine Position, schreibt der Broker die 550 Euro gut. Also deine 500 Euro Investition und 50 Euro Gewinn. Den Kredit nimmt er sich einfach wieder. 50 Euro von 500 Euro sind aber 10 Prozent. Das heißt, durch den Hebel ver-x-fachst du deine Investition am Markt und auch entsprechend deinen Gewinn oder aber auch Verlust (!!!). Und genau das muss dir klar sein!

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Ergänzung zum Thema Hebel bzw. Finanzierungskosten:

 

Den Kredit bekommst du nicht gratis, es fallen Finanzierungskosten an. Die Finanzierungskosten werden dabei täglich berechnet. Handelst du intraday, also du eröffnest du schließt eine Position am selben Tag, dann fallen keine Zinsen an. Der Broker selbst muss ja auch keine Zinsen dafür bezahlen.

 

Hältst du deine Position aber über Nacht, dann musst du pro Tag einen gewissen Zins bezahlen. Die Höhe des Zinssatzes und der daraus resultierenden Kosten hängt vom Basiswert ab. Bei Kryptowährungen beispielsweise ist der Zins teilweise exorbitant hoch.

 

Zudem spielt natürlich auch die Höhe des Hebels eine wesentliche Rolle. Je höher der von dir gewählte Hebel, desto höher die Zinskosten. Das ist ja auch ganz logisch, da mit Zunahme des Hebels auch das Kreditvolumen steigt, welches dir der Broker zur Verfügung stellt. Handelst du 1.000 Euro mit einem Hebel von 5, gibt der Broker dir sozusagen 4.000 Euro Kredit. Handelst du 1.000 Euro mit einem Hebel von 20, gibt der Anbieter dir einen Kredit von 19.000 Euro und entsprechend fallen da mehr Zinsen an.

 

Wir sprechen ja hier immer wieder von Kredit. Es ist aber nicht so, dass du eine Bonitätsprüfung machen musst oder sowas. Denn du bekommst den Kredit ja nicht auf dein Girokonto ausbezahlt und du musst das Geld ja auch nicht zurückzahlen. Sollte deine Position zu sehr ins Minus rutschen, dann schließt der Broker automatisch deine Position, bis du bei ungefähr plus/minus 0 bist, was für dich einem Totalverlust entspricht und der Broker zieht sein Geld raus.

 

Beispiel:

 

Du investierst 1.000 Euro mit einem Hebel von 10, du bist also mit 10.000 Euro am Markt investiert.

 

Der Basiswert verliert nun 10 Prozent, was 1.000 Euro entspricht. Der Broker schließt die Position automatisch und zieht seine 9.000 Euro raus, du gehst leer aus, also Totalverlust. In der Praxis schließen Broker die Positionen bereits deutlich eher, nicht erst wenn es ganz knapp wird. Es war nur zur Verdeutlichung.

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