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Was sind die Kosten des CFD-Handels?


Dennis Mayer

Question

5 answers to this question

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Hallo Dennis,

 

die Kosten für den CFD-Handel sind recht übersichtlich. Ich führe mal zunächst zwei Dinge an, die (zumindest fast) immer anfallen:

 

  • Spread

  • Finanzierungskosten

 

Der Spread ist die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs. Würdest du zum Beispiel 1 CFD kaufen und im nächsten Augenblick wieder verkaufen, ohne das sich der Kurs des Basiswertes bzw. des CFDs geändert hätte, würdest du einen ganz kleinen Verlust machen - den Spread. Dieser beträgt im Devisenhandel nur ein paar Cent oder sogar nur einen Bruchteil eines Cents. Je illiquider der Basiswert ist, umso höher der Spread.

 

Finanzierungskosten entstehen, wenn du im CFD Handel mit Hebel arbeitest und die Position über Nacht hältst. Da du beim Handel mit Hebel einen Kredit des Brokers nutzt, fallen dafür Zinsen an, die dir täglich berechnet werden. Theoretisch kannst du im Devisenhandel auch Zinsgutschriften erhalten. 

 

Es kann sein, dass ein Broker noch eine Art Ordergebühr berechnet. Man spricht hier von einer Kommission. Im Gegensatz dazu sind dann meist die Spreads geringer oder gar nicht erst vorhanden. 

 

So, das waren mal die grundlegenden Kosten, die im CFD Handel auf dich zukommen ?

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So als Faustregel kann man vielleicht auch sagen, dass ein Broker, der eine Kommission je Trade berechnet, günstigere Spreads bietet. Der Handel mit Kommission eignet sich vor allem für Trader, die viel und/oder große Volumina handeln. Für den Kleinanleger sind Broker, die zwar einen etwas höheren Spread haben, aber dafür keine Kommission verlangen meist günstiger. Außerdem ist das Kommissionsmodell vor allem im Devisenhandel verbreitet. Dort leitet der Broker die Order direkt an einen Markt weiter und agiert nicht als Market Maker.

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Im Rahmen der Kosten im CFD Handel fehlen mir die Finanzierungskosten. Die wurden zwar genannt, können aber durchaus einen wesentlich Anteil an den Kosten ausmachen. Unter Umständen sogar mehr als die anderen Kostenfaktoren zusammengenommen. Vor allem dann, wenn es sich im Forex-Handel um ein Währungspaar handelt, welches einen starken Zinsspread aufweist (das heißt, der Zinssatz der einen Währung ist deutlich höher als der Zins der anderen Währung). Außerdem kommen die Finanzierungskosten umso mehr zum Tragen, je länger man die Position hält.

 

Wenn dann auch noch die beiden gerade genannten Faktoren, also große Zins-Differenz eines Währungspaars und lange Haltedauer aufeinandertreffen, kann es richtig teuer werden. Da nützt es auch nichts, wenn der Kurs zwar in die “richtige” Richtung geht, aber die Gewinne durch die Finanzierungskosten, oder auch Swap-Kosten genannt, aufgefressen werden.

 

Anführen möchte ich der Vollständigkeit halber noch, dass dieser Effekt umso größer wird, je größer der Hebel ist. Je kleiner du den Hebel wählst, umso weniger Swap-Kosten fallen an, da der Kredit des Brokers ja auch entsprechend kleiner ist.

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Guten Tag!

 

Absolut richtig, was Sandra hier anführt. Meine Erfahrung zeigt, dass die Swap-Gebühren im Krypto-Bereich sehr hoch sein können. Obwohl ich selbst keine Kryptowährungen handle, so habe ich doch beobachten können, dass bei Bitcoin zum Teil Finanzierungsgebühren von 100 Prozent und mehr per annum anfallen. Das grenzt schon fast an Wucher. Bei anderen CFDs, wie auf den DAX, Aktien oder Rohstoffe sollte der Händler immer beim Broker nachschauen wie hoch die Finanzierungsgebühren sind. Wer natürlich vor allem Daytrading betreibt, für den spielt das alles keine Rolle. Aber wer eine Position manchmal länger als nur ein paar Stunden offen hat, der sollte sich mit dieser Thematik durchaus auseinander setzen.

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Hallo miteinander,

die reinen Kosten für den CFD Handel wurden ja hier bereits umfassend beleuchtet.
Ich würde aber auch mal auf die sogenannten Opportunitätskosten eingehen. Ich gebe zu, dass man die natürlich nicht nur im CFD Trading anführen kann, sondern bei jeglicher Art Geldanlage. Dennoch bin ich der Meinung, dass man das dann eben auch tun soll.
Also mit Opportunitätskosten meine ich die Kosten, die mir durch die Geldanlage in CFDs verloren gegangen sind. Wie ist das zu verstehen? Nun, ich hätte das Kapital ja auch anderweitig benutzen können.
Ich hätte zum Beispiel das Geld nehmen und in Aktien anlegen können. Dann hätte ich - natürlich abhängig von der konkreten Aktie und dem Investmentansatz - vielleicht deutlich mehr Freizeit gehabt, da ich nicht traden hätte müssen. Dennoch hätte ich möglicherweise einen Kurszuwachs sowie Dividenden erhalten.
Im CFD Trading dagegen muss ich sozusagen permanent vor dem PC sitzen. Ja, muss ich natürlich nicht, aber ich gehe mal davon aus.
Das Mehr an Zeit bei einer klassischen Anlage in Aktien hätte ich zum Beispiel dazu nutzen können, Geld zu verdienen durch Arbeit. Wer angestellt ist kann vermutlich nicht einfach mehr arbeiten und dadurch mehr Geld verdienen, aber wir müssen das ja irgendwie mal gegenüber stellen. Oder man hätte das Mehr an Freizeit für die Weiterbildung oder für die Familie nutzen können.
Wenn ich durch den CFD Handel nun vergleichsweise wenig Geld erwirtschafte, dann wäre es besser gewesen, das Kapital anderweitig anzulegen. Das sind die Opportunitätskosten.
Mir ist völlig bewusst, dass man das natürlich nicht im Voraus einfach so berechnen kann.
Denn dazu müsste man bereits im Vorfeld wissen, was man durch das CFD Trading verdient (kann man ja schlecht vorher wissen). Und man müsste auch wissen, wie viel man anderweitig Geld verdienen kann. Ist aber auch schwierig gegenüberzustellen.
Dennoch sollte die Berücksichtigung von Opportunitätskosten eine Beachtung finden!

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