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Besser Dividendenaktien oder eher Wachstumsaktien kaufen?


Ivan Drechsler

Question

Hi Leute,

 

mal eine Frage an euch Aktionäre ? Was ist besser: Sollte ich eher solide Dividendenaktien kaufen, also Unternehmen, die es schon lange gibt, die verlässlich eine Dividende zahlen, aber nicht mehr so stark wachsen oder besser Aktien, die noch richtig im Wachstum begriffen sind, aber dafür (noch) keine Dividenden zahlen oder zumindest keine nennenswerte Dividende?

Freue mich auf eure Antworten. Vielen Dank im Voraus ?

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4 answers to this question

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Hallo Ivan,

 

das ist meiner Meinung nach keine entweder oder Frage, sondern eine Frage nach der persönlichen Einstellung.

 Es verhält sich hier ähnlich, wie bei der Frage, was besser ist, investieren oder traden? Beides hat seine Berechtigung. Beides hat Vor- und Nachteile. Und bei beiden spielt auch die eigene Persönlichkeit eine wichtige Rolle.

Und ähnlich verhält es sich bei der Frage, ob du in Unternehmen investieren solltest, die vielleicht seit vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten erfolgreich am Markt sind, oder eher auf sogenannte Newcomer setzen solltest.

Das ist von mehreren Faktoren abhängig. Unter anderem auch von deinem Alter und was du für Ziele hast. Bist du zum Beispiel bereits in den Mitte 50ern und hast das Ziel, dir mit Aktien ein regelmäßiges Einkommen aufzubauen, so solltest du in erster Linie auf stabile Dividenden Einnahmen setzen.

Bist du dagegen noch sehr jung und hast dein Leben noch vor dir, so kannst du auch auf Wachstumsaktien setzen.

Beide Strategien haben ihre Vorteile aber auch ihre Risiken. 

Denn es ist ja nicht so, dass es garantiert wäre, dass ein stabiler Dividendenzahler auch in 10 Jahren noch eine solche Stabilität aufweisen kann. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit bei sehr großen Unternehmen vorhanden, aber es ist eben auch nicht ausgeschlossen, dass das Unternehmen vielleicht sogar in einem Abwärtstrend ist.

Daher solltest du, egal welche Strategie du ganz persönlich bevorzugst, immer auf eine ausreichende Diversifizierung setzen. Das kannst du unter anderen zum Beispiel dadurch erreichen, dass du weniger in einzelne Aktien investierst, sondern mehr in ETFs.

Es gibt sogar auch gute Dividendenzahler, die gleichzeitig auch eine starke Kursentwicklung aufweisen. Ich möchte an dieser Stelle die Aktie von Apple erwähnen. Die Apple-Aktie zahlt eine Dividende, die sie jährlich steigern, und weist gleichzeitig auch einen sehr stabilen Aufwärtstrend auf.

Natürlich ist die Dividende der Apple Aktie aktuell sehr gering. Das liegt daran, dass der Kurs sehr weit nach oben ging. Bei einem Rücksetzer kann man jedoch hier gerne beherzt zugreifen.

Gleichzeitig gibt es auch Unternehmen, die vielleicht seit vielen Jahrzehnten ihre Dividende gesteigert haben, allerdings im Zuge der Corona-Krise diese nun senken oder sogar aussetzen mussten. 

Ich möchte hier als Beispiel die Aktie von Shell erwähnen.  Shell hatte seit dem Zweiten Weltkrieg ununterbrochen eine Dividende gezahlt und diese niemals gesenkt. Allerdings geriet das Unternehmen im Zuge der weltweiten Lockdowns in Schwierigkeiten. Viele Pensionäre, die auf Dividenden von Shell angewiesen waren, mussten nun Kürzungen hinnehmen. 

Hier zeigt sich, dass eine Diversifizierung selbst innerhalb einer Strategie sehr wichtig ist. Andererseits können auch Wachstumsaktien plötzlich ihren Trend verändern und keine großen Gewinne mehr machen.

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Es ist ja auch denkbar, dass man beide Welten für sich nutzt. Einen Teil des Depots investiert man in solide Dividendenaktien. Diese Investition bildet den sogenannten Kern. Der Kern soll eine solide Basis darstellen und für einen Zuverlässigkeit im Depot sorgen.

In diesem Kern geht es nicht darum, den größtmöglichen Kurszuwachs zu erzielen, sondern ein regelmäßiges, stabiles und verlässliches Einkommen an der Börse zu erzielen. 

Einen kleineren oder einen anderen Teil des Depots investiert man dagegen in aussichtsreiche Wachstumsaktien. Hier handelt es sich um Unternehmen, die noch ein großartiges Wachstum vor sich haben könnten. Bei diesen Aktien muss man natürlich damit rechnen, dass sie sehr volatil sind. Auch zahlen sie in der Regel keine oder nur eine sehr geringe Dividende.

Zudem besteht dort das Risiko, dass die Wachstumsaussichten eintrüben. Es könnte sogar sein, dass die Aktie oder das Unternehmen dahinter keine Gewinne mehr macht und man die Aktie dann mit Verlust verkaufen muss.

Um vor allem bei den Wachstumsaktien das Risiko der Fehlspekulation zu verringern, sollte man hierbei in erster Linie auf ETFs zurückgreifen.

Natürlich stellt sich dann wieder die Frage, welche ETFs man denn kaufen sollte. Denn hier handelt es sich ja nicht um einen ETF auf einen großen Index, wie den Dow Jones oder den DAX oder den S&P500, sondern man muss hier auf einen speziellen Index oder ETF zurückgreifen, der eben nur Wachstumsaktien beinhaltet.

Denkbar wäre auch einen ETF auf sogenannte Emerging Markets, also Entwicklungsländer, zu nutzen.

Als Nächstes stellt sich dann hier die Frage, mit wie viel Prozent man jeweils in das in den Kern, also Dividendenaktien, investieren sollte und wie viel Prozent des Depotvolumen in Wachstumsaktien investiert sein sollten.

Hier gibt es keine feste Richtlinie. Wie ebenfalls schon erwähnt wurde, ist das unter anderem vom Alter und von den persönlichen Zielen abhängig.

Es ist sogar denkbar, einen ganz kleinen Teil des Depots in sehr spekulative Aktien, den sogenannten Ten Baggern zu investieren. Denn auch innerhalb des Wachstumsaktien-Universums gibt es verschiedene Qualitäten der Unternehmen.

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Ich bin der Meinung, dass solide Dividendenzahler in jedes Depot gehören. Denn wer ausschließlich auf Wachstumsaktien setzt, setzt sich damit auch einem Risiko aus. 

Mal abgesehen davon, dass das Unternehmen, welches sich im Wachstum befindet, vielleicht doch weniger erfolgreich ist, gibt es noch eine ganz andere Herausforderung.

Das Ziel der allermeisten privaten Anleger ist ja, an der Börse Geld zu verdienen. Es wird wohl kaum das Ziel sein, durch den Kauf von Aktien einen signifikanten Einfluss auf das Unternehmen zu erlangen.

 Wer allerdings nur auf Wachstumsaktien setzt, hat irgendwann das Problem, dass man natürlich diese Aktien auch verkaufen muss, um einen potenziellen Gewinn zu realisieren. Denn von Buchgewinnen kann man sich nichts kaufen.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wann man denn Aktien verkaufen sollte und wie viele Aktien. Diese Frage stellt sich bei einem soliden Dividendenzahler in der Regel nicht.

Diese Frage kommt dort höchstens dann auf, wenn das Unternehmen bzw. das Investment als Ganzes infrage gestellt wird. Ansonsten profitiert der Anleger von den regelmäßigen Dividendenzahlungen.

Bei Wachstumsaktien dagegen muss ständig ein Verkauf erfolgen, um liquide Mittel zu generieren. Und da haben Anleger eben die vorhin erwähnt Herausforderung eine Entscheidung zu treffen, wann sie verkaufen müssen, wie viel Aktien oder Anteile sie an einem ETF verkaufen müssen und so weiter.

Aus diesem Blickwinkel heraus sollte daher jedes Depot einen bestimmten Prozentsatz an soliden Dividendenzahlung beinhalten. Denn ansonsten besteht außerdem die Gefahr, dass das Risiko der Volatilität auch zunimmt.

Gehen wir mal davon aus, dass ein Anleger ausschließlich Wachstumsaktien im Depot hat, die keine oder nur eine sehr geringe Dividende zahlen. Nun befindet sich die Börse in einem Bärenmarkt. Der Anleger benötigt aber dringend Geld. 

Aktien in einem Bärenmarkt zu verkaufen ist grundsätzlich ein denkbar schlechter Zeitpunkt.

Wenn er allerdings auf ein regelmäßiges Einkommen aus seinem Investment angewiesen ist, so bleibt ihm nichts anderes übrig. Möglicherweise muss er sogar mit Kursverlusten verkaufen, da vor allem Wachstumsaktien einer größeren Volatilität unterliegen.

Hätte der Anleger dagegen solide Dividendenzahler im Depot, so bräuchte er keine Anteile zu verkaufen. Gute Unternehmen zahlen auch in Rezessionen und Wirtschaftskrisen weiterhin ihre Dividenden. Es kann natürlich sein, dass das eine oder andere Unternehmen die Dividende kürzt. Im Großen und Ganzen hat der Anleger jedoch weiterhin ein regelmäßiges Einkommen aus seinem Investment. Er ist nicht dazu genötigt, Aktien mit Verlust zu verkaufen.

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Hallo miteinander,

 

 ich habe ebenfalls eine ganze Reihe von soliden Dividenden-Aktien in meinem Depot. Diese zahlen mir regelmäßig ein schönes Einkommen. Das ist doch das beste, was es gibt: ein Gehalt oder passives Einkommen zu erhalten, ohne irgendeinen Finger dafür krumm zu machen.

Natürlich habe ich das Geld, welches ich in die Aktien investiert habe, vorher verdienen müssen. Aber mein Geld soll auch für mich arbeiten. Und da sind Dividendenaktien eine hervorragende Möglichkeit für mich. 

Ich brauche mich um nichts kümmern, ich muss nicht schauen, ob das Unternehmen gut läuft, sondern ich bekomme einfach monatlich eine hübsche Summe auf mein Konto.

Klar, ab und zu muss ich mir auch mal mein Depot anschauen um zu sehen, ob die Unternehmen noch solide sind. Insbesondere bei einer Krise wie wir sie letztes Jahr hatten, muss man vielleicht auch mal einen Blick mehr darauf werfen. 

Doch im Allgemeinen ist es für mich wesentlich entspannter, als immer zu schauen, welche Aktie jetzt wohl als nächstes gut performen könnte. Ich denke, dass bei Wachstumsaktien die Trefferquote an guten Unternehmen auch deutlich geringer ist.

Dieses Risiko habe ich mit Dividenden Aktien einfach nicht.

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