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Wie viele verschiedene Aktien sollte ich im Depot haben?


Dominik Stolarz

Question

6 answers to this question

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Hallo Dominik,

 

du kannst selbstverständlich so viele oder so wenige Aktien im Depot haben wie du möchtest. Allerdings gibt es natürlich ein paar grundlegende Empfehlungen dazu.

Zum Beispiel solltest du ausreichend viele Aktien haben, um eine gewisse Diversifizierung zu erreichen. Ohne jetzt zu sehr ins Detail gehen zu wollen, musst du bei der Diversifizierung natürlich auch darauf achten, dass du Aktien aus verschiedenen Ländern, Branchen und Währungsräumen zusammen stellst.

Auf der anderen Seite,  und das zeigen auch wissenschaftliche Studien, solltest du nicht zu viele verschiedene Aktien in deinem Depot haben. 

Denn sobald du eine gewisse Schwelle überschritten hast, führt eine noch größere Anzahl an verschiedenen Aktien, nicht zu einer noch höheren oder besseren Diversifizierung.

Wenn du eine gute Auswahl triffst, dann reichen vielleicht sogar schon 20 verschiedene Aktien aus. Selbstverständlich solltest du dann darauf achten, dass diese 20 Aktien die Branchenführer ihrer jeweiligen Branche sind. Das heißt also, dass du nicht  20 kleine Unternehmen kaufen solltest, sondern 20 verschiedene solide Unternehmen.

Es ist also keinesfalls notwendig, dass du hunderte verschiedene Aktien in deinem Depot hast.

An dieser Stelle fällt mir gerade ein, dass sich meine Aussagen natürlich nur darauf beziehen, wenn du langfristig investiert bist. Damit meine ich, dass du Aktien kaufst, um sie viele Jahre oder sogar Jahrzehnte im Depot legen zu lassen.

Wenn du dagegen Aktien tradest, sie also kurzfristig kaufst und verkaufst, so spielt es überhaupt keine Rolle, wie viele Aktien du im Depot hast. Denn beim Aktien Trading brauchst du keine Diversifizierung.

Um jedoch noch einmal auf das Investieren zurückzukommen: 

Wahrscheinlich ist es nötig, deine Depotzusammenstellung in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Damit meine ich nicht, dass du jeden Monat schauen sollst, wie sich die Aktien entwickelt haben und dann entsprechend Käufe und Verkäufe tätigst. Sondern du musst erkennen, ob ein Investment in ein Unternehmen vielleicht für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte nicht mehr empfehlenswert ist. Dann musst du natürlich diese Aktie austauschen.

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Hi Dominik,

 

genau, so 20 verschiedene Aktien solltest du schon im Depot haben. Aber ich denke es ist absolut okay, wenn du auch ein paar weniger oder ein paar mehr Aktien hast. 

Wichtiger als die reine Anzahl der Aktien ist, dass du eine qualitativ gute Auswahl triffst. Denn es nützt er ja überhaupt nichts, wenn du vielleicht zwanzig verschiedene Aktien hast, diese aber alle schlechte Unternehmen sind.

Daher ist es viel wichtiger, dass du auf eine gute Qualität achtest.  Selbstverständlich solltest du parallel dazu auch auf eine Diversifizierung  achten.

Ein Tipp von meiner Seite her:

Du wirst vermutlich nicht gleich so viel Geld haben um zwanzig verschiedene Aktien zu kaufen. In dem Falle solltest du entweder der Reihe nach kaufen, damit meine ich, dass du vielleicht erst drei oder vier verschiedene Unternehmen kaufst und später sukzessive aufstockst.

Oder die Alternative ist, dass du mit einem monatlichen Sparplan in die gewünschten Aktien investierst. Auch hier brauchst du natürlich ein gewisses Budget im Monat.

Du könntest natürlich auch in einem Rhythmus von jeweils zwei Monaten in einer Aktie sparen. Den einen Monat besparst du zehn Aktien und den zweiten Monat besparst du die anderen zehn Aktien. Oder wie auch immer du das gestalten möchtest.

Vielleicht konzentrierst du dich zu Beginn auch nur auf 10 verschiedene Aktien. Wichtig ist hierbei auch wieder, dass du dir generell eine Strategie überlegst, was du denn vorhast. Wie in einem anderen Beitrag bereits beschrieben wurde, musst du darauf achten, ob du eher auf Dividenden aus bist oder auf Wachstumsunternehmen.

Beide Unternehmenstypen haben Vor- und Nachteile. Selbstverständlich kannst du auch später einmal umschichten. Wichtiger jedoch als die Anzahl der verschiedenen Aktien, die du im Depot haben solltest, ist es, dass du überhaupt anfängst mit dem Investieren in Aktien.

Nichts wäre schlimmer als wenn du dir die ganze Zeit Gedanken machst, wie viele Aktien und welche Aktien und wie viel Geld du investierst und so weiter, und du aber nicht anfängst zu sparen. Denn jeder Monat, den du investieren kannst, ist wichtig.

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Hallo zusammen,

 

ich verstehe, dass ihr darüber diskutiert, wie viele verschiedene Aktien in einem Depot vorhanden sein sollten. Doch das kann man ganz einfach lösen, indem man in einen ETF investiert.

Je nach Auswahl des ETFs hast du gleich 30, 50, 100 oder noch mehr verschiedene Aktien in deinem Depot.

Aus diesem Blickpunkt heraus würde ich immer die Investition in einen ETF der direkten Aktienanlage bevorzugen. Und selbst wenn man insbesondere auf eine Ausschüttung aus ist, so kann man auch in einen ETF investieren, der gezielt auf Dividenden-starke Aktien ausgerichtet ist. Diese ETFs Zahlen dabei ebenfalls meist vierteljährlich eine Ausschüttung.

Abhängig davon in welchen ETF man investiert, so erhält man gleich automatisch eine gute Diversifizierung.

Angenommen jemand investiert in einen ETF auf den MSCI World, so hat er gleich eine gute Diversifizierung über alle Industrieländer hinweg. Der MSCI World konzentriert sich zwar vorwiegend auf US-amerikanische Aktien, allerdings dort auch wieder auf verschiedene Branchen.

Wenn man das so sieht, bräuchte man gar keine andere Investitionen mehr. Ich weiß natürlich, dass zum Beispiel auch Emerging Marktes in einem Depot vertreten sein sollte. Wer das möchte, der kann ja zusätzlich einen ETF auf Entwicklungsländer kaufen.

Oder man investiert in einen ETF auf den reinen US-amerikanischen Markt und kauft sich ein paar andere ETFs mit dazu, die auf andere Regionen ausgerichtet sind.

Wieder eine Alternative wäre, ETFs auf verschiedene Branchen zu kaufen, unabhängig vom Standort. Beispielsweise könnte man ETFs auf die Nahrungsmittebranche kaufen, auf It bzw. Technologie-Unternehmen, die Autoindustrie, einen Banken- und Versicherungs-ETF etc.

Das waren jetzt nur einige Beispiele. Das soll nicht heißen, dass ich die oben genannte ETFs so empfehle.

Der Vorteil bei ETFs ist, dass man sich nie Gedanken machen muss, ob man das Depot eventuell umschichten muss. Ob vielleicht ein Unternehmen nicht mehr so gut performt. Denn dieses Unternehmen würde entweder aus dem Index bzw. dem ETF fliegen oder es würde durch die Gewinne der anderen Unternehmen wieder aufgefangen.

Für einen Einsteiger oder Personen die sich wenig mit Börse und Aktien beschäftigen, empfehle ich immer die Investition in ein ETF. 

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Hi,

 

wie wäre es denn mit folgender Idee: Den Großteil des Depots bestückt man mit ETFs. Dabei achtet man darauf, dass man eine ausgewogene Diversifizierung erreicht. Was man jetzt konkret unter “ausgewogener Diversifizierung” versteht, ist natürlich ein wenig individuell. Allerdings sollten es auf jeden Fall verschiedene Branchen und Währungsräume bzw. Länder sein.

Einen kleineren Teil des Depots kann man anschließend mit Einzelaktien bestücken. Diese Aktien wiederum sollten natürlich keine soliden Dividendenzahler sein, die wenig Kurspotenzial aufweisen, sondern eher für das Depot einen Boost ermöglichen.

Denn die Stabilität im Depot sowie mögliche regelmäßige Auszahlungen sollten die ETFs ermöglichen. Und um das Ganze ein wenig attraktiver zu machen und einen Renditeschub für das Depot zu ermöglichen, könnten Einzelaktien mit aufgenommen werden. Dabei kann es sich um potenzielle Kurs-Vervielfacher handeln.

Aber grundsätzlich sollte gerade zu Beginn das Depot eine Stabilität erhalten. Das heißt, dass das Depot zunächst mit ETFs bespart wird. Und erst wenn dort eine solide Grundlage gelegt worden ist, kann Geld in die Hand genommen werden, um Aktien mit hohem Kurspotenzial zu kaufen.

Möglicherweise wäre es sogar gut, getrennte Depots zuführen. Gerade für Anleger, die gerne ein wenig spekulieren, bietet sich sowas an.

Die Basis bildet hierbei wieder das Investment-Depot. In diesem Depot verwaltet der Anleger seine soliden Werte, eben oben genannte ETFs oder Aktien die sich fast wie ein ETF verhalten. In diesem Depot sollte keine reine Spekulation erfolgen.

Ein zweites Depot dient dann zum Trading. Dort kann der Anleger entweder sehr spekulative Aktien aufnehmen oder direkt sogar Trading betreiben.

Selbstverständlich kann man das noch weiterführen. Indem man beispielsweise mehrere Depots anlegt. Ein Depot dient hier wieder als Basisinvestment. Ein anderes Depot für interessante Einzelaktien und ein drittes Depot für das reine Trading oder sogar Daytrading.

Der letztgenannte Vorschlag ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn der Anleger auch Interesse AN Trading hat. Für die allermeisten Anleger wird wahrscheinlich nur ein Depot ausreichend sein oder vielleicht noch ein zusätzliches Depot. 

Die meisten Anleger möchten sich nicht ständig mit Börse und Aktien beschäftigen. Ihnen ist es wichtig sich auf ihr normales Geschäft zu konzentrieren oder ihre Arbeit und das Geld einfach zu investieren ohne groß darüber nachdenken zu müssen.

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Hallo Dominik,

 wenn du mit dem Aufbau eines Aktiendepots anfängst, dann musst du dir natürlich erstmal einige Unternehmen heraussuchen, in die du investieren möchtest. Die meisten Anleger haben nicht gleich so viel Geld, dass sie sich ein sinnvolles Portfolio aus 20 verschiedenen Aktien aufbauen können.

Sagen wir einfach mal, dass du pro Position mit einer Einmalsumme mindestens 1.000 Euro investieren solltest. Dann wären das bei 20 Positionen demnach eine Investitionssumme von 20.000 Euro. Das haben allerdings die wenigsten Anleger gleich zu Beginn, oder wenn sie es haben, dann trauen sie sich nicht, vergleichsweise so viel Geld auf einmal zu investieren.

 Sollten für dich persönlich 20.000 Euro nicht sehr viel Geld sein, na dann sollte das kein Problem darstellen.

 Eine Möglichkeit ist daher, mit einem Aktiensparplan regelmäßig verschiedene Aktien zu besparen. Abhängig davon, bei welchem Broker du bist, kannst du entweder schon ab 1 Euro im Monat sparen oder, was eher die Regel ist, ab 25 Euro im Monat. Bei 20 verschiedenen Aktien wären das demnach rund 500 Euro im Monat.

 Allerdings musst du nicht sofort 500 Euro im Monat sparen, wenn du das nicht kannst. Du kannst ja auch erstmal ein Portfolio von beispielsweise 10 Aktien heraussuchen. Und dann besparst du zunächst einmal nur 10 Aktien. Du kannst es auch so machen, dass du den ersten Monat nur in 5 Aktien sparst, den zweiten Monat dann in die 5 anderen Aktien und im dritten Monat sparst du wieder die 5 Aktien aus dem ersten Monat.

 Im Übrigen bin ich gar nicht der Meinung, dass du nur 20 Aktien im Depot haben solltest. Das kann schon sein, dass ein Portfolio aus 20 Aktien durchaus ausreichend ist. Aber für den ein oder anderen können auch 50 verschiedene Aktien oder sogar 100 verschiedene Aktien ein sinnvolles Portfolio darstellen. Wichtig ist natürlich, das wurde glaube ich ja auch hier schon mehrfach erwähnt, dass du eine gewisse Diversifizierung erreichst. Mit 50 oder sogar 100 verschiedenen Aktien kannst du es hervorragend diversifizieren.

 Selbstverständlich solltest du darauf achten, dass du natürlich auch Branchenübergreifend und länderübergreifend investierst. Denn man kann auch mit 50 Aktien keine Diversifizierung erreichen, in den man immer in relativ ähnliche Unternehmen investiert.

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Guten Tag Dominik,

 ich denke, dass man diese Frage gar nicht so pauschal beantworten kann. Man kann ein gutes Depot mit nur 20 Aktien haben. Und andere schaffen selbst mit einigen hundert verschiedenen Aktien keine gute Diversifizierung. Von dem her denke ich, dass du auch selbst dir überlegen musst, mit welcher Anzahl an Aktien du dich wohlfühlst. 

Dabei geht es jetzt gar nicht so um die reine Zahl an sich, sondern einfach nur darum, dass du eine gute Streuung erreichst über verschiedene Branchen und Länder hinweg. 

Zudem spielt natürlich auch da die Höhe deines Kapitals eine wesentliche Rolle. Wenn du vergleichsweise wenig Kapital besitzt, dann kannst du nur eine geringe Anzahl an Aktien kaufen.

 Sicher, du kannst auch mit einem monatlichen Sparplan dir weitere Aktien ins Depot legen. Aber das dauert alles seine Zeit. Etwas ganz anderes wäre es dagegen, wenn du bereits ein größeres Vermögen zum Anlegen besitzt. 

Ansonsten bin ich der Meinung, dass man gerne 50 bis 100 Aktien im Depot haben darf. Der Altmeister der Wertpapieranlage, André Kostolany, hatte sogar 500 verschiedene Aktien im Depot. Von dem her brauchst du dir vermutlich keine Gedanken machen, dass du zu viele Aktien hast ?

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