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Wie werde ich DayTrader?


Stefan Mothes

Question

4 answers to this question

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Hallo Stefan,

 also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das nicht ganz so einfach ist, wie es manchmal dargestellt wird. Insbesondere in Werbevideos oder gewissen Werbungen die man erhält, auch in YouTube Videos, wird es manchmal so dargestellt, als sei es ganz einfach Daytrading zu betreiben.

 Sicher, ein Konto bei einem Broker zu eröffnen, dort Geld einzuzahlen, einen Chart zu öffnen und dann einige Trades zu tätigen, das ist wirklich ganz einfach. Da gehört überhaupt nicht viel dazu. Aber dir geht es ja nicht darum, wie man einen Trade eröffnet, zumindest gehe ich jetzt mal davon aus, sondern wie man erfolgreich Daytrading betreibt.

 Obwohl es nicht ganz so einfach ist, wie es manchmal gezeigt wird, so muss ich auch sagen, dass es auch nicht unheimlich schwierig ist oder gar unmöglich. Wichtig ist, dass du diszipliniert bleibst, dich an deine vorgegebene Strategie hältst und ganz, ganz, ganz wichtig ist, dass du ein striktes Risiko- und Moneymanagement betreibst.

 Kapitalerhalt steht an oberster Stelle. Da gibt es überhaupt Nichts zu diskutieren. Das ist das A&O. Denn, wenn du kein Kapital mehr hast, dann kannst du kein Daytrading mehr betreiben. Und das ist das einzige, was du wirklich kontrollieren kannst.

 Aber abgesehen davon, brauchst du natürlich auch eine gewisse technische Ausrüstung. Na klar kann man Daytrading auch am Laptop betreiben. Aber ich empfehle dir einen richtigen PC. Ob es nun ein iMac ist oder ein All-in-One-Computer oder ein klassischer stationärer PC, das ist relativ egal. Gleichzeitig brauchst du auch einen großen Bildschirm, besser wären mehrere Bildschirme nebeneinander.

 Es kommt natürlich auch darauf an, in welchem Umfang du das betreiben möchtest. Daytrading heißt ja nur, dass du den Trade innerhalb eines Tages wieder schließt. Daytrading bedeutet ja nicht automatisch, dass du den ganzen Tag über tradest. Es kann ja auch sein, dass du nur nachmittags und abends ein paar Stunden handeln willst. Dann brauchst Du vielleicht nicht eine ganz so große Ausrüstung, wie als wenn du in Vollzeit Trader bist.

 Und ganz wichtig ist natürlich auch eine stabile und sehr gute Internetleitung.

 Und abgesehen von den technischen Dingen brauchst du auch eine Ausbildung. Du musst lernen, wie du im Daytrading agierst. Denn Daytrading ist etwas ganz anderes als langfristiges Investieren. Im Daytrading musst du vor allem auf technische Analyse zurückgreifen. Deswegen musst du technische Analyse lernen. Damit meine ich das Lesen und Interpretieren von Charts. Auch brauchst du eine Strategie, eine Vorgehensweise. Und am besten wäre auch ein Mentor, der dir das alles beibringt und dich auch auf die psychologischen Herausforderungen aufmerksam macht. Ich empfehle dir am Anfang nur auf einem Demokonto zu handeln oder nur mit sehr, sehr geringem Kapital. Denn du wirst am Anfang Fehler machen, du wirst am Anfang Geld verlieren und du bist nicht erfolgreich sein. Stell dich auf jeden Fall darauf ein. Aber wenn du dran bleibst, dann hast du die Chance erfolgreich Daytrading zu betreiben.

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Das Ganze erfordert schon ein wenig Zeit. Das kann ich so aus eigener Erfahrung sagen. Du musst auch feststellen, ob Daytrading überhaupt zu deiner Persönlichkeit passt. Es ist nicht für jeden geeignet.

 Du wirst auch eine individuelle Note in dein Trading legen. Das ist wichtig. Vielleicht nicht gleich am Anfang, da wirst du viel von dem übernehmen, was ein anderer tut bzw. was andere sagen. Aber früher oder später wirst du auch deinen eigenen Weg gehen.

 Da es so viele verschiedene Möglichkeiten gibt, Daytrading zu betreiben, mag es am Anfang sehr verwirrend sein. Am besten ist, du legst dich auch auf einen grundsätzlichen Markt fest, wo du handeln willst. So könntest du beispielsweise festlegen, dass du nur Währungen, sprich Forex, handeln willst. Oder du konzentrierst dich hauptsächlich auf Indizes, wie den DAX oder den Dow Jones. Ich denke am Anfang ist es ganz gut, mit Währungen zu handeln. Das ist etwas einfacher als Indizes. Denn bei Währungen spielen natürlich auch fundamentale Daten eine ganz wichtige Rolle. Und das musst du auch als Daytrader verinnerlichen und wissen, was da wichtig ist.

 Aber auch ganz viel Charttechnik ist in den Forex Märkten vorhanden. Bei einem Aktienindex zum Beispiel gibt es langfristig gesehen nur einen Aufwärtstrend.  Bei einem Währungspaar ist das so nicht unbedingt zu sehen. Da kann man nicht sagen das über Jahrzehnte hinweg ein klarer Aufwärtstrend zu sehen ist. Das kann zwar passieren, ist aber eher die Ausnahme als die Regel.

Zudem sind die Forex Märkte extrem liquide. Und du kannst sie 24 Stunden am Tag und 5 Tage die Woche handeln. Deswegen bist du da nicht unbedingt auf bestimmte Uhrzeiten angewiesen, in denen du handeln musst. 

 Einen großen Hype im Daytrading gibt es ja momentan auch bei Kryptowährungen. Hier rate ich dir jedoch als Anfänger ab. Das ist sehr schwierig zu handeln. Bei Kryptowährungen spielt zwar die Charttechnik eine noch viel größere Rolle, allerdings sind die Schwankungen dort noch größer und du musst sehr, sehr gut aufpassen. Wenn du sehr gut Forex handeln kannst, dann kannst du dich auch an Kryptowährungen heranwagen. Aber für den Anfang rate ich dir das nicht.

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Einige behaupten ja, dass das Daytrading die Königsdisziplin im Trading wäre. Und es ist auch richtig, wenn man gute Aktien kauft und diese einfach ein paar Jahre liegen lässt, dann wird man mit ziemlich hoher Sicherheit einen Gewinn erzielen. Und dafür muss man gar nicht groß etwas machen.

 Das geht natürlich so im Daytrading nicht. Da muss man häufiger handeln und Trades eingehen. Allerdings kann man diese beiden Ansätze auch nicht miteinander vergleichen.

 Für mich persönlich hat Daytrading den Vorteil, dass ich keine Positionen über Nacht halte. Zumindest ist das bei mir eine wichtige Voraussetzung. So kann ich in den meisten Fällen beruhigt schlafen. Ich muss mir keine Gedanken machen, wie sich der Markt über Nacht oder am nächsten Morgen entwickeln wird.

 Natürlich macht man sich trotzdem manchmal Gedanken. Aber für mich ist es gut zu wissen, ich habe am Ende des Tages alle Positionen glattgestellt und das Risiko ist vollständig raus. Allerdings kann man im Rahmen des Daytradings selbstverständlich auch mal einen herben Rückschlag an einem Tag oder auch an mehreren Tagen infolge erleben. Damit muss man klarkommen können.

 Ich betreibe Daytrading nicht hauptberuflich, sondern nur nebenberuflich. Das ist aber der Vorteil von Daytrading, zumindest von einigen Strategien, die man im Daytrading anwendet. Man kann sich zum Beispiel früh morgens oder spät abends hinsetzen und einige Trades tätigen. Obwohl ich dabei sagen muss, dass es schon in die Richtung Scalping geht.

 Wenn du mit Daytrading anfängst, dann erwarte zu Beginn nicht zu viel. Backe kleine Brötchen. Sehe das als ein Business, als ein Geschäft an, nicht als ein Zeitvertreib oder als eine Möglichkeit um Adrenalinstöße zu bekommen. Daytrading ist kein Casino! Das muss dir immer klar sein.

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Guten Tag Stefan, 

ich kann aus eigener Erfahrung heraus sagen, dass das Schwierige am Daytrading auch ist, einmal nicht zu traden. Denn man hat ja ständig das Gefühl, dass man etwas tun muss. 

Häufig verfallen wir in eine Art Aktionismus. Wir sind der Meinung, wir müssen einen Trade eingehen, damit wir das gute Gefühl haben, an dem heutigen Tag etwas getan zu haben. 

Daher ist es essenziell, dir bewusst zu machen, das Daytrading nicht bedeutet, ununterbrochen zu handeln. Das ist ein ganz wichtiger Schritt, wenn du mit Daytrading anfangen möchtest. Die meisten Händler fangen ja nebenbei an zu traden. Nur die wenigsten beginnen sofort mit dem Vollzeit Daytrading. 

Und jetzt stell dir einmal vor, dass du von der Arbeit kommst, du setzt dich nachmittags oder abends noch einmal vor den Computer und möchtest ein bisschen traden. Dein Inneres Ich sagte jetzt, damit du nicht völlig umsonst dir die Zeit hier reservierst, musst du einige Trades eingehen, um Geld zu verdienen. Aber das ist äußerst gefährlich. Denn nur einen Trade einzugehen, damit du einen Trade eingegangen bist, ist ja absolut sinnfrei. 

Du solltest nur dann eine Order aufgeben, wenn du dir sicher bist, dass dieser Trade auch deiner Strategie entspricht. Geduld und Disziplin sind daher äußerst wichtig. 

Noch schlimmer wird es, wenn man vielleicht einige Tage nicht wirklich Geld verdient hat mit dem Daytrading. Dann hat man vielleicht das Gefühl, dass das doch alles nichts bringt, und man möchte jetzt etwas aufholen und verfällt wieder in das alte Muster zurück, irgendwelche Trades einzugehen. 

Um also Daytrader zu werden, empfehle ich dir, dies zunächst im Nebenjob zu tun. 

Versuch ganz bewusst, die ersten Wochen vielleicht nur zu analysieren, ohne Trades zu tätigen. 

Dadurch lernst du Geduld und Disziplin. Der Großteil deiner Beschäftigung als Daytrader wird Warten sein sowie das Analysieren von Charts. 

Das Aufgeben, also das Öffnen und Schließen einer Order, ist in wenigen Sekunden oder Minuten erledigt. Und das musst du verinnerlichen. 

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