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Sind ETFs die preiswerteste Investitionsmöglichkeit?


Dennis Mayer

Question

5 answers to this question

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Es ist durchaus üblich, dass börsengehandelte Fonds oder ETFs außergewöhnlich billig zu erwerben sind. Für nur $3 pro investierten $10.000 können Sie mit dem iShares Core S&P Total U.S. Stock Market ETF (ITOT) ein Teil der führenden 3.500 US-amerikanischen Aktiengesellschaften mit großen, mittleren und kleinen Werten besitzen. Tatsächlich gibt es derzeit über 30 ETFs mit einem Kostensatz von 0,05 % ($5 pro investierten $10.000) oder weniger auf dem US-Markt. Bevor die ETFs 1993 auf den Markt kamen, waren solche niedrigen Kostenquoten in der Welt der Investmentfonds undenkbar, da Gebühren von 2 %, 3 % oder mehr keine Seltenheit waren. Seit ihrer Einführung sind sie unglaublich beliebt geworden, zumal ihre niedrigen Gebühren einen Abwärtsdruck auf andere Arten von Investmentfonds ausüben. Es ist nun möglich, traditionelle Investmentfonds und Indexfonds mit Kostensätzen von deutlich unter 1 % zu erhalten. Doch die Kostenquoten sind nur ein Teil der gesamten Kosten, die beim Kauf und Besitz eines Fonds anfallen. Da ETFs wie eine normale Aktie an der Börse gehandelt werden, zahlen Sie immer eine Provision, wenn Sie sie kaufen oder verkaufen. Es ist jedoch möglich, bestimmte Indexfonds ohne Transaktionsgebühr zu kaufen und zu verkaufen. Wenn Sie regelmäßig Aktien kaufen, könnten Ihre ETF-Handelskosten Ihre Gewinne zunichtemachen, sodass Sie mit einem kostenlosen Indexfonds besser dran sein könnten. Wenn Sie einen großen Kauf tätigen und planen, Ihre Aktien für eine lange Zeit zu halten, können ETFs durchaus billiger sein. Aufgrund ihrer einzigartigen Struktur sind ETFs in der Regel weitaus steuereffizienter als Indexfonds und andere traditionelle Investmentfonds. Index- und Investmentfondsmanager müssen häufiger Transaktionen tätigen, um ihre Portfolios neu auszugleichen und sie somit Kapitalertragssteuern auszusetzen. In ETFs werden diese internen Transaktionen weitgehend vermieden, was Ihr Potenzial für Kapitalgewinne reduziert. Hinzu kommt die Frage des sogenannten Bid-Ask-Spreads bei ETFs. Dies kann bei Fonds mit geringem Volumen und schlechter Liquidität von Bedeutung sein. Index- und Investmentfonds unterliegen keinem Spread, da sie einmal täglich nach Marktschluss bewertet werden. Sie können jedoch die Auswirkungen des Spreads mit ETFs mildern, indem Sie Limit- und Stop-Orders platzieren. Auch Dividenden sind ein Bereich, der die Gesamtkosten eines ETF im Vergleich zu einem Indexfonds beeinflusst. Indexfonds bieten in der Regel eine gebührenfreie automatische Dividenden-Reinvestition, d. h. Dividenden werden wieder angelegt, sobald sie ausgezahlt werden und Indexfonds ermöglichen es Ihnen, Bruchstücke von Aktien auf der Grundlage eines festen Dollarbetrages zu erwerben. Einige, wenn auch sicherlich nicht alle ETFs bieten ein Dividenden-Reinvestitionsprogramm an, in dem die Anleger jedoch warten müssen, bis sich die Dividendenfonds im Depot amortisiert haben, bevor sie diese zum Kauf zusätzlicher Aktien verwenden können. Diese Trades sind nicht provisionsfrei, und Sie können nur ganze Aktien in einem ETF kaufen. Es gibt Verhaltensprobleme, die sich auch auf die Kosten im Zusammenhang mit ETFs auswirken können. Indexfonds ermöglichen es Ihnen beispielsweise, jeden Monat bestimmte Dollarbeträge zu investieren oder Teilaktien zu kaufen. ETFs erfordern, dass Sie den kompletten Anteil kaufen. Wenn Sie also jeden Monat einen bestimmten Dollarbetrag Ihrem Investmentkonto zuweisen, werden Sie immer etwas Geld als nicht investierten Betrag übrig haben. Auch hier gilt: Wenn Sie jeden Monat Provisionen für Ihre ETF-Geschäfte zahlen, werden sie Sie zweifellos mehr kosten als der Kauf von provisionsfreien Indexfonds. Das andere Verhaltensrisiko hängt mit dem börsengehandelten Charakter von ETFs zusammen. Es besteht die Versuchung, häufiger zu handeln, um den Markt zu "timen", was in der Regel zu häufigeren Geschäften und höheren Gesamtkosten führt. Es ist wirklich unmöglich zu sagen, ob ETFs der kostengünstigste Weg für Sie sind, zu investieren oder nicht. Es hängt von Ihrer Anlagephilosophie, Ihren Handelsmustern und langfristigen Anlagezielen ab.
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Hi Dennis,

 

wenn du viele Aktien auf einmal in deinem Portfolio haben möchtest, dann sind ETFs eine sehr kostengünstige und ehrlicherweise auch alternativlose Möglichkeit. Denn in einem ETF kannst du ja mehrere Tausend Aktien abdecken. Das wäre ja fast unmöglich, diese Aktien einzeln zu kaufen. Aus dieser Sichtweise heraus gibt es keine preiswertere Variante außer dem Kauf von ETFs. 

 

Auch ETFs an sich sind sehr preiswert. Die laufenden Kosten liegen in der Regel unter einem Prozent p.a. Bei großen Indizes sogar weit unter einem Prozent. Was die Ordergebühren beim Kauf und Verkauf von ETFs betrifft, da kommt es darauf an, was dein Broker für Gebühren veranschlagt. Im Rahmen eines Sparplans sind ETFs zum Teil sogar gebührenfrei zu erwerben. Ansonsten liegen die Preise für eine Order zwischen 5 und 10 Euro. Obwohl die Tendenz dahingeht, dass die Ordergebühren immer weiter sinken. Es gibt ja mittlerweile Broker, die den gebührenfreien Aktienhandel ermöglichen. Möglicherweise betrifft das auch ETFs, das weiß ich nicht genau.

 

Für das Daytrading eignen sich ETFs aus verschiedenen Gründen aber nicht. Generell solltest du aber bei deinen Investitionen nicht nach der “preiswertesten” Variante schauen, sondern die Möglichkeit nutzen, die für dich persönlich am besten geeignet ist. Es nützt ja nichts, wenn du eine preiswerte Investition getätigt hast, die dir aber keine Rendite bringt.

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Hallo Dennis,

 

es ist sicher sinnvoll bei seinen Investitionen auf Kosten und Gebühren zu schauen. Zum Beispiel auf Ordergebühren. Dadurch, dass Broker an und für sich ja austauschbar sind, solltest du daher immer einen Blick auf die Gebühren haben. Auch in Bezug auf Gebühren in einem aktiv gemanagten Fonds solltest du auf Kosten achten. Man muss aber auch sagen, dass ein guter Fondsmanager es auch “verdient”, mehr Geld zu erhalten als andere. Sofern er es denn auch beweist, das ist klar.

 

Was ich sagen will, ist, dass Kosten nur ein Baustein von mehreren sind, die bei der Geldanlage eine Rolle spielen. Du kannst einfach sagen “Oh, ETFs sind am günstigsten, na dann kaufe ich die halt.” Es muss zu deiner Anlagestrategie passen. ETFs passen zu vielen Anlegern, gar keine Frage. Insbesondere zu den Anlegern, die selbst wenig aktiv sein möchten oder sich auch nicht mit dem Markt auseinandersetzen wollen. 

 

Du musst natürlich auch überlegen, welchen ETF du kaufen willst. Es ergibt ja keinen Sinn einfach nur prinzipiell einen ETF zu kaufen, nur damit du das preiswerteste Anlagevehikel hast.

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Aktien sind auf Dauer gesehen sogar noch preiswerter als ETFs. Abhängig ist das zwar auch von den Ordergebühren, aber der Punkt ist, dass bei Aktien keine laufenden Kosten anfallen, zumindest nicht vonseiten der Aktie, also des Unternehmens. Den Broker könnte natürlich Gebühren in Rechnung stellen. Wenn er dies tut, wird er dies aber auch bei ETFs machen.

 

ETFs besitzen nämlich eine Art Managementgebühr. Diese ist zwar sehr gering, aber sie ist vorhanden. Bei Aktien dagegen fallen nur beim Kauf und Verkauf Gebühren an, sofern dein Broker Ordergebühren in Rechnung stellt. Solange du die Aktie im Depot hältst, sind keine weiteren Gebühren fällig. Wenn es sich um einen Dividendenzahler handelt, dann bekommst du im Laufe der Zeit auch immer die Dividende auf dein Konto ausgeschüttet. Und das alles, ohne je wieder irgendwelche Gebühren zahlen zu müssen. Wie gesagt, solange deine Bank dafür keine Gebühren in Rechnung stellt. 

 

Solltest du noch ein Depot bei einer Bank haben, die für aktive Positionen Gebühren berechnet (ich weiß aber gar nicht, ob es so etwas überhaupt noch gibt), dann wechsle bitte den Anbieter!

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Hallo Dennis,

 

also ETFs sind grundsätzlich schon eine preiswerte Investitionsmöglichkeit, obwohl es natürlich auch auf den konkreten ETF immer ankommt, manche ETFs kosten ja auch etwas mehr an Gebühren. Aber im Allgemeinen kann man schon sagen, dass sie günstig sind. Aber die günstigste Investitionsmöglichkeit würde ich nicht sagen. Ich denke, es gibt, zumindest aktuell noch, preiswertere Varianten.

 

Ich führe mal hier nur das Tagesgeldkonto an. Oder auch das klassische Sparbuch (gibt es das überhaupt noch so?). Oder ein Festgeldkonto. Wenn du da Geld investierst, kostet dich das keinen Cent. Im Gegenteil, unter “normalen” Umständen bekommst du sogar Zinsen auf deine Investition. 

 

Also, ETFs sind nicht die preiswerteste Anlagemöglichkeit. 

 

Aber was zeigt uns das? Wie auch schon hier treffend erwähnt wurde, ist es absoluter Quatsch seine Anlagemöglichkeiten ausschließlich danach auszurichten, was sie kosten, also was für Gebühren anfallen. Es ist nicht so, dass das gar keine Rolle spielen sollte. Das möchte ich damit nicht sagen. Kapitallebensversicherungen oder Bausparverträge können ja auch Investitionsmöglichkeiten sein. Aber ich würde nicht so weit gehen zu behaupten, dass sie nach Kosten noch eine positive Rendite erwirtschaften. Also hier muss man schon die Kosten berücksichtigen. Dann schon noch eher ein Festgeldkonto abschließen. 

 

Außerdem: Den Unterschied zwischen einem aktiv gemanagten Fonds und einem ETF allein in puncto Gebühren zu berücksichtigen ergibt auch Sinn. Denn in einem anderen Beitrag wurde das bereits erwähnt, dass ein Investmentfonds häufig mehr als 4,5 oder 5 Prozent mehr an Rendite pro Jahr erwirtschaften muss, nur um die Kosten reinzuholen.

 

Also die Beispiele zeigen, dass du schon auf die Kosten achten musst. Diese aber nicht der ausschlaggebendste Punkte sein dürfen. Zunächst musst du dein Portfolio grundlegend strukturieren, also wie viel Liquidität, langfristige Geldanlagen usw. Danach gehst du immer detaillierter vor. Und wenn du dich dann innerhalb einer Anlageklasse zwischen zwei Finanzprodukten entscheiden musst, dann solltest du natürlich auch den Kostenfaktor berücksichtigen.

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