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Wie handle ich mit gehebelten börsengehandelten Fonds?


Sam Button

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Bevor Sie sich in fremdfinanzierte Fonds (engl. exchange-traded funds, ETFs) stürzen, sollten Sie verstehen, wie sie funktionieren und was sie leisten sollen. Gehebelte ETFs zielen darauf ab, die Performance eines Vermögenswertes (z.B.  Gold oder Öl), oder eines Index (z.B. der S&P 500) unter Verwendung von Schuldtiteln und Derivaten zu verdoppeln oder zu verdreifachen. Was sie ungewöhnlich und außergewöhnlich volatil macht, ist, dass sie ein Leverage-Exposure auf Tagesbasis bereitstellen. Die Fonds werden täglich neu ausbalanciert, was bedeutet, dass die Wertentwicklung des Fonds stark von der Wertentwicklung des Basiswertes im Zeitablauf abweicht. Diese Fonds sind nicht für langfristige Investitionen geeignet, und in der Tat halten die meisten Händler sie nicht über Nacht, da alle an diesem Tag erzielten Gewinne leicht durch Ereignisse nach Börsenschluss zunichte gemacht werden können. Dieses Risiko wird im ProShares-Prospekt für zielorientierte Fonds wie den Ultra QQQ klar herausgestellt: "Für Zeiträume, die länger als einen Tag dauern, verliert der Fonds bei einem flachen Indexniveau an Wert, und es ist möglich, dass der Fonds auch bei steigendem Indexniveau Verluste zeichnet. Längere Haltedauer, höhere Indexvolatilität und größere Hebelwirkung verstärken jeweils die Auswirkungen der Compoundierung auf die Rendite eines Anlegers." Wenn Sie immer noch geneigt sind, Day Trade Leveraged ETFs zu verwenden, sollten Sie einige Leitprinzipien beachten. Entwicklung einer guten technischen Handelsstrategie und Überprüfung von Marktbewegung anhand mehrerer Indikatoren. Mit Hebelprodukten können Sie Ihre gesamte Investition in sehr kurzer Zeit verlieren, so dass Sie Ihre Ein- und Ausstiegspunkte sorgfältig kalibrieren müssen. Achten Sie auf externe Faktoren, die den zugrunde liegenden Index oder Vermögenswert beeinflussen. Einige der beliebtesten gehebelten Fonds verfolgen Indizes wie den NASDAQ, den Russell 2000, den S&P Biotech Index und den MSCI Emerging Markets Index. Diese werden alle von verschiedenen makroökonomischen Faktoren beeinflusst, darunter Ankündigungen der Federal Reserve, Volatilität an den Anleihe- und Terminmärkten und sogar politischen Ereignissen. Betrachten Sie verschiedene Zeiträume. Auch wenn Sie über einen Zeitraum von Minuten am Tag handeln, müssen Sie sich über die größeren, allgemeinen Trends und besonders starke Unterstützungs- und Widerstandswerte im Klaren sein, die über den Handel des Vortages (oder sogar der Woche) getestet wurden. Dies hilft Ihnen, Ein- und Ausstiegspunkte zuverlässiger zu bestimmen. Verfolgen Sie einen disziplinierten Ansatz beim Abverkauf. Hebelprodukte verschmelzen Gewinne und Verluste, so dass Sie die Stopps eng genug setzen müssen, um das Risiko zu minimieren, aber nicht so eng, dass Sie aussteigen, wenn der Kurs sich gerade zu Ihren Gunsten entwickelt.
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Hi Sam,

 

es gibt mindestens zwei Möglichkeiten, wie du gehebelt mit ETFs handeln kannst. Der erste Gedanke ist der, den du vermutlich auch direkt ansprichst, dass du einen ETF kaufst, der in sich bereits einen Hebel enthält. Die andere Variante ist die, dass du einen klassischen ETF kaufst, den aber mit einem Hebel. Der Unterschied ist der, dass du bei der ersten Variante einen ETF kaufst, bei dem der Emittent bereits einen Hebel inkludiert hat.

 

Also mal ein ganz einfaches Beispiel: Du kaufst einen ETF, der den DAX 2-fach hebelt. Die Schwankungen werden also doppelt so hoch ausfallen wie der originäre Index. 

 

Die zweite Möglichkeit ist, dass du einen CFD auf einen DAX-ETF handelst. Beim CFD Broker kannst du dann einen Hebel einstellen, meist zwischen 1:1 (also ohne Hebel) und 1:5 (abhängig ist das vom konkreten ETF).

 

Ich empfehle dabei auf die zweite Variante zurückzugreifen, da dies in der praktischen Umsetzung deutlich einfacher ist. Zudem hast du ja sicher als Ziel, den ETF eher zu traden, als für viele Jahre oder Jahrzehnte im Depot zu behalten. Bei einem CFD Broker fallen in der Regel keine Ordergebühren an. Beim direkten Kauf eines ETFs an einer Börse musst du dagegen häufig Gebühren zahlen.

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Hallo Sam,

 

eine andere Möglichkeit möchte ich hier noch ansprechen. Und zwar, dass du quasi einen normalen ETF kaufst, der aber in sich verschiedene Derivate nutzt, um einen Hebel zu erzeugen. Oder du investierst bewusst in einen ETF, der wiederum Unternehmen enthält, die selbst sozusagen gehebelt unterwegs sind. Es gibt eine ganze Reihe von Firmen, zum Beispiel im Immobiliensektor, die eine Menge Fremdkapital aufnehmen und dadurch mit einem enormen Hebel arbeiten. 

 

Oder nehmen wir ein anderes Beispiel: Minenaktien. Aktien auf Minenunternehmen sind eine Art Hebel auf den Gold- oder Silberpreis bzw. des Rohstoffes, den das Unternehmen fördert. Natürlich kann man nicht sagen, dass sobald der Goldpreis um 5 Prozent steigt, die Minenaktie um den Faktor X zulegt. Wie in jedem Unternehmen spielen auch hier andere Faktoren eine Rolle. Aber häufig kann man schon sagen, dass die Kurse der Minenaktien sehr sensibel auf den zugrundeliegenden Rohstoff reagieren, eben mit einer Art Hebel.

 

Und wenn du nun einen ETF auf Goldminen-Aktien kaufst, dann hast du ein gehebelten ETF auf den Goldpreis. Zwar nicht mit einem festen Faktor, aber tendenziell gesehen eben mit deutlich größeren prozentualen Bewegungen als der Goldpreis selbst liefert.

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