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Was sind Bollinger Bänder?


Sam Button

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Bollinger-Bänder sind Linien, die die Volatilität eines Währungspaares anzeigen. Sie wurden von John Bollinger erstellt. Die obere Linie kann als Verkaufssignal oder die untere als Kaufsignal verwendet werden. Die Spanne zwischen den Bandbreiten kann auch dazu verwendet werden Voraussetzungen zu erkennen, unter denen ein Paar wahrscheinlich aus einem zuvor gehandelten Bereich ausbricht.

Bollinger Bänder kurz erklärt

In einem Bollinger Bänder-Indikator gibt es drei Bänder. Das mittlere Band ist ein gleitender Durchschnitt von 20 Zeiträumen. Zwei Standardabweichungen unterhalb des mittleren Bandes sind das untere Band. Zwei Standardabweichungen oberhalb des mittleren Bandes sind das obere Band. Wenn sich der Abstand zwischen den Bollinger-Bändern vergrößert, bedeutet dies, dass das Währungspaar eine höhere Volatilität aufweist. Wenn sich der Raum zwischen den Bollinger-Bändern zusammenzieht, deutet dies darauf hin, dass das Paar eine geringere Volatilität aufweist.

Beispiel für Bollinger-Bänder

Contraction = Zusammenziehen Expansion = Ausdehnung In diesem Diagrammdes Währungspaares AUD/USD sehen wir mehrere Zeiträume, in denen sich die Bollinger-Bänder entweder ausdehnen oder zusammenziehen. Während der Ausdehnungsphasen befand sich das Paar in einem Trendverlauf. Während der Zusammenziehungsphasen haben sie sich konsolidierte.

Wichtige Punkte zu Bollinger-Bändern

Es gibt mehrere Punkte, die man bei Bollinger Bändern beachten sollte. Hier sind ein paar davon:
  1. In einem schwankenden Markt tendiert der Preis in Richtung Mittelband.
  2. Wenn der Preis das obere Band erreicht, fällt er in der Regel.
  3. Wenn der Preis das untere Band erreicht, steigt er in der Regel an.
  4. Wenn sich die Bänder zusammenziehen, sitzt der Preis in einer engen Spanne fest. Dies führt oft zu einem Ausbruch.
  5. Wenn der Preis während einer Zeit extremen Zusammenziehens über das obere Band hinausgeht, deutet dies auf einen möglichen Ausbruch nach oben hin. Dies stellt eine Ausnahme zu Nr. 2 dar.
  6. Wenn der Preis während einer Zeit extremen Zusammenziehens unter das untere Band fällt, deutet dies auf einen möglichenDurchbruch nach unten hin. Dies stellt eine Ausnahme zu Nr. 3 dar.
 

Wie man mit Bollinger-Bändern handelt

Es gibt mehrere Strategien, bei denen Bollinger-Bänder verwendet werden können. So können Sie jederzeit verkaufen, wenn der Preis das obere Band erreicht und kaufen, wenn das untere Band erreicht wird. In diesem Fall kann ein Händler das mittlere Band als Punkt zur Gewinnmitnahme nutzen. Ein Kurslimit kann knapp über dem oberen Band oder knapp unter dem unteren Band platziert werden, um Verluste im Falle eines Ausbruchs des Paares zu begrenzen. Go long = kaufen Go short = verkaufen Eine andere Strategie ist es, darauf zu warten, dass sich die Bänder zusammenziehen, um dann zu kaufen, wenn der Preis das obere Band erreicht, oder zu verkaufen, wenn das untere Band erreicht wird. Dies wird manchmal als die Strategie der „konträren Bollinger Bänder“ bezeichnet. In diesem Fall kann ein Kurslimit leicht über oder knapp unter dem mittleren Band platziert werden.  Price isbelow… = Preis ist nach dem Zusammenziehen unterhalb des unteren Bandes. Verkaufen. Price isabove… = Preis ist nach dem Zusammenziehen oberhalb des oberen Bandes. Kaufen. Bollinger-Bänder sind ein Maß für die Volatilität eines Währungspaares. In einem schwankenden Markt zeigen die Bollinger-Bänder Händlern, dass sich der Preis wahrscheinlich umkehren und in die Mitte der Spanne zurückkehren wird. Sie können auch zum Auffangen von Ausbrüchen verwendet werden. Infolgedessen sind Bollinger-Bänder nützlich, um Ein- und Ausstiegspunkte bei Trades zu erkennen.
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Hallo Sam, 

die Bollinger Bänder bestehen aus drei einzelnen Komponenten. Im Prinzip handelt es sich um einen gleitenden Durchschnitt. Um diesen gleitenden Durchschnitt herum findest du jeweils oberhalb sowie unterhalb ein weiteres Band, welche die Standardabweichung anzeigt. 

Es gibt eine Standardeinstellung, bei der der gleitende Durchschnitt den 20er EMA zeigt. Du kannst aber auch individuelle Einstellungen vornehmen, was sowohl den gleitenden Durchschnitt als auch die Standardabweichung anbelangt. 

Vielleicht wichtiger als die eigentliche Berechnung des der Bollinger Bänder, ist die Anwendung im täglichen Trading. 

Nur um das noch mal richtig zu verstehen: selbstverständlich muss man die Funktionsweise eines Indikators oder eines Oszillators kennen. Denn daraus resultieren ja dann die Handlungsempfehlungen für das eigene Trading. Aber es ist nicht erforderlich, sich extrem intensiv mit den mathematischen Formeln dahinter zu beschäftigen. 

Die Anwendung der Bollinger Bänder ist vor allem im Daytrading sowie in sogenannten Swingtrading sinnvoll. 

Bei langfristigen Geldanlagen sollten Indikatoren oder Oszillatoren im Allgemeinen nicht zur Anwendung kommen. 

Die Bollinger Bänder sollen im Groben beschreiben, welche Volatilität bei dem zugrundeliegenden Basiswert zu erwarten ist. das heißt, je größer die Bollinger Bänder sind, also je weiter auseinander gezogen sie sind, desto größer ist die zu erwartende Volatilität bzw. auch die aktuelle Volatilität. 

Je enger die Bänder sich um den gleitenden Durchschnitt herum ziehen, desto geringer ist die Volatilität. Bollinger Bänder können dir nicht beschreiben, ob ein Kurs womöglich steigt oder fällt. 

Sondern es geht lediglich um die Schwankungsbreite des Kurses. Das ist auf jeden Fall wichtig zu wissen, wenn du für dein Trading Bollinger Bänder verwenden möchtest.

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Hallo zusammen, 

wenn du die Trading Bildschirme von professionellen Händlern siehst, dann wirst du feststellen, dass du relativ häufig Bollinger Bänder siehst. Das heißt, dass viele Händler sich Bollinger Bänder  im Chart anzeigen lassen. 

Allerdings kenne ich niemanden, der rein auf Basis mit Bollinger Bändern handelt. Das soll nicht heißen, dass es so etwas nicht gibt. Ich kenne nur keinen. 

Man muss natürlich auch sagen, dass die meisten Händler sowieso mehrere Indikatoren für ein Handlungsentscheidung nutzen und nicht lediglich nur einen einzigen Indikator. Das wäre vielleicht doch etwas zu einfach fürs Trading. 

Viele lassen sich auch einfach nur so Bollinger Bänder anzeigen, um eine gewisse Bestätigung oder Unterstützung zu erhalten. Aber in den meisten Trading Strategien sind Bollinger Bänder nur optional und nicht unbedingt zwangsläufig erforderlich. 

Denn es ist doch gar nicht so einfach eine Handlungsstrategie lediglich auf Basis von Bollinger Bändern zu erstellen. 

Natürlich könnte man auf folgende Idee kommen: sobald der Kurs an einem oberen oder unteren Bollinger Band ist bzw. ankommt, wird entsprechend die Gegenposition eingenommen. 

Ein Beispiel: der Kurs gelangt an das obere Bollinger Band. Der Trader geht eine Short Position ein. Das Kursziel ist der gleitende Durchschnitt. 

Das wäre eine einfache Trading Strategie auf Basis von Bollinger Bändern. Der Gedanke hinter dieser Strategie ist, das, sobald der Kurs an einem Extrem ankommt, ist das Maximum der Volatilität ausgereizt. 

Die Idee ist eben, dass wenn der Kurs, zumindest auf Mikroebene, an einem Extrem angelangt, zum Beispiel Long oder Short, entsprechend eine Gegenreaktion zu erwarten ist. 

Allerdings zeigt sich in der Praxis, dass dieses Vorgehen nicht funktioniert. Es kann gut sein, dass der Kurs eine ganze Zeit lang am oberen oder unteren Bollinger Band entlang verläuft. 

Wesentlich erfolgversprechender dagegen ist die Strategie, dass, wenn die Bollinger Bänder vergleichsweise sehr zusammengezogen sind, auf eine Ausweitung der Volatilität zu spekulieren und damit auf eine deutlichere Kursrichtung. 

Das klingt jetzt vielleicht auch wieder etwas kompliziert. Daher noch mal ein Beispiel. Nehmen wir an, die Bollinger Bänder sind sehr zusammengezogen. Das kann beispielsweise passieren, wenn der Kurs eine Zeitlang in einer Seitwärtsrange vor sich hin tickert.

Nun gehe ich davon aus, dass die Bollinger Bänder deutlich auseinander gehen werden. Also die Volatilität nimmt deutlich zu. Nun zeigen mir die Bollinger Bänder aber nicht an, in welche Richtung sich die Volatilität entladen wird, sondern nur dass sie sich entlädt. 

Jetzt brauche ich natürlich wieder eine weiteren Indikator oder einen diskretionären Ansatz, um zu entscheiden, ob ich Long oder Short gehe, sobald die Bollinger Bänder deutlicher auseinandergehen. 

Das mag jetzt alles vergleichsweise einfach klingen, aber in der Praxis stellt sich das wieder als relativ schwierig vor. 

Denn was bedeutet wie definiert man “eng zusammengezogen”? Oder was versteht man darunter, dass der Kurs eben eine Zeitlang im Seitwärtstrend verharrt? Und auch nicht einfach ist es, zu erkennen, wann die Volatilität deutlich zunimmt und in welche Kursrichtung ich einen Trade eröffne. 

Bollinger Bänder sollten daher tatsächlich nur als Ergänzung dienen, um vielleicht ein grobes Bild des aktuellen Kursverlauf ist zu erhalten. Ob die Volatilität aktuell groß ist oder gering. Auf der anderen Seite braucht man dazu auch nicht unbedingt die Bollinger Bänder um das zu erkennen.

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