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Ethereum Erklärung – wie funktioniert der „Weltcomputer“?

Analyst Team trader
Updated 27 Jan 2023

Die Ethereum Erklärung ist nicht einfach, aber natürlich möglich. Hierbei handelt es sich zwar auch um eine digitale Währung, doch hinter Ethereum steckt viel mehr. Bitcoin und andere Kryptowährungen werden primär als digitales Zahlungsmittel genutzt, hinter Ethereum steht eine digitale Infrastruktur. Sie ermöglicht es, Verträge ohne Notar abzuschließen und bietet damit völlig neue Möglichkeiten. Hier wird deutlich, dass Ethereum und Ether zwei unterschiedliche Dinge sind. Wir zeigen, wie sich die Ethereum Funktionsweise gestaltet und was genau dahintersteckt. Mit etwas Hintergrundwissen verstehen auch Krypto-Neulinge das ungemeine Potenzial, welches hinter Ethereum und Co. steckt.

  • Ethereum ist digitale Infrastruktur
  • Ether ist die digitale Währung
  • Smart Contracts sind Herzstück von Ethereum
  • Ethereum gilt umgangssprachlich als „Weltcomputer“

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Ethereum Funktionsweise: Grundlegendes zur Open-Source-Plattform

Wer sich bei den Brokern umschaut, wird rasch feststellen, dass neben Bitcoin auch andere Kryptowährungen handelbar sind. Ein Name, der besonders häufig im Krypto Broker Vergleich auftaucht, ist „Ethereum“. Wie sieht die Ethereum Funktionsweise aber eigentlich aus? Was verbirgt sich hinter der Kryptowährung? Zunächst möchten wir die Ethereum Erklärung damit beginnen, dass es sich hierbei um keine Kryptowährung handelt.

Ratgeberbilder Artikel Blockchain

Viele Trader sind zwar dieser Meinung, aber dem ist nicht so. Ethereum ist stattdessen eine dezentralisierte, auf Blockchain basierende Open-Source-Plattform. Ihr Herzstück bilden die sogenannten „Smart Contracts“. Dabei handelt es sich im weitesten Sinne um virtuelle Verträge, die ohne einen Notar abgeschlossen werden können und dennoch verbindlich sind. Jede Privatperson oder jedes Unternehmen kann durch diese „Smart Contracts“ eine

  • dezentralisierte Organisation (DAO),
  • DApp

betreiben. Auf der Plattform wird Ether verwendet. Transaktionen werden auf der Plattform über die Ethereum Virtual Machine (kurz: EVM) abgewickelt.

DApp – erweiterte Ethereum Erklärung

Die dezentralisierte App, kurz DApp, funktioniert anders als die gängigen mobilen Anwendungen. Sie werden nicht von einem Anbieter entwickelt oder gewartet. Vergleichbar ist diese mit der bekannten App WhatsApp. Hätte sie den DApp-Charakter, wäre nicht Facebook alleiniger Betreiber des Instant-Messengers. Es gibt drei DApp-Klassen:

  • Klasse 1: Anwendungen, die eine eigene Blockchain betreiben
  • Klasse 2: Anwendungen, die eine Blockchain aus Klasse 1 verwenden
  • Klasse 3: Anwendungen, die das Protokoll von Klasse 2 nutzen

Hinweis: Damit eine Software überhaupt als DApp bezeichnet werden kann, muss sie vier Kriterien erfüllen: Open Source, Blockchain, kryptografisch verschlüsselte Token, Erzeugung von Token.

Ethereum Erklärung: die Idee hinter der Plattform

Ethereum ist eine Erfindung des talentierten Programmierers Vitalik Buterin. Er befasste sich bereits bei den Anfängen von Bitcoin mit dessen Funktionsweise sowie der Blockchain-Technologie. 2013 wurden in dem Krypto-Projekt erstmals die Eckdaten für die Ethereum-Plattform beschrieben. Dabei war es Ziel, dass die neue Kryptowährung nicht nur als dezentrales Netzwerk dienen, sondern auch als Plattform für die Entwicklung eigener Software zur Verfügung stehen sollte. Die Resonanz auf diese Idee war verhalten, sodass er gemeinsam mit Anthony Di Iorio, Charles Hoskinson und Mihai Alisie selbst eine entsprechende Plattform ins Leben rief. Im Januar 20114 ging sie an den Markt. Hinter ihr steht die Stiftung Ethereum mit Sitz in Zug.

Technische Hintergründe von Ethereum

Um die Ethereum Funktionsweise zu verstehen, sind auch die technischen Hintergründe entscheidend. Die Ethereum-Plattform ist ebenfalls dezentral organisiert und basiert auch auf der Blockchain-Technologie. Das Netzwerk ist öffentlich zugänglich und besteht aus vielen, miteinander verbundenen Knoten (engl.„Nodes“). Jeder PC, welcher die Ethereum-Software nutzt, wird ebenfalls zu einem Knotenpunkt. Wie sie die Software aus?

  • Name: Geth
  • Programmiersprache: Go

Jeder, der dem Netzwerk beitreten möchte, muss sich die Software einfach herunterladen und kann dann einen Node betreiben. Damit ist dieser auch eher fester Bestandteil und gleichzeitig Rückgrat des Netzwerkes. Aufgrund dieser Struktur hat Ethereum auch seinen Beinamen als „Weltcomputer“. Rein technisch besteht die Plattform aus den folgenden Bestandteilen: der Kryptowährung Ether, Virtual Machine, Smart Contracts.

Virtual Machine – Ethereum Funktionsweise verstehen

Die Virtual Machine ist in der Blockchain nicht integriert, sondern eigenständig. Sie bietet die Grundlage für alle Smart Contracts. Bildlich beschrieben, haben die Kontrakte und die Virtual Machine eine Beziehung wie der Garten zu seinen Gewächsen. Die Virtual Machine ist die Laufzeitumgebung für sämtliche DAOs und DApps, welche auf ihr betrieben und entwickelt werden. Dabei speichert jeder Knotenpunkt die gesamte Ethereum-Blockchain und bildet damit einen EVM-Teil.

Smart Contracts erklärt

Wie es der Name bereits sagt, handelt es sich hierbei um sogenannte „intelligente Verträge“. Sie basieren auf Computerprotokollen und ersetzen den Notar. Diese digitalen Verträge bauen auf der Blockchain-Technologie auf und sind vergleichbar mit konventionellen Verträgen. Der Vorteil ist jedoch, dass sie weniger Geld kosten und effizienter sind. Die menschliche Fehlerquelle wird durch die Smart Contracts ausgeschaltet. Erstmalig traten sie 1993 Erscheinung, wurden aber erst später im Zusammenhang mit der Ethereum-Plattform genutzt. Generell bieten die digitalen Verträge zahlreiche Vorteile:

  • Verlässlichkeit
  • Sicherheit
  • Effizienz
  • Unabhängigkeit

Wer die Ethereum Funktionsweise verstehen möchte, sollte auch die Funktion der Smart Contracts kennen. Wurden die digitalen Verträge korrekt programmiert, gibt es kaum Interpretationsschwierigkeiten, sodass sie als verlässliche Grundlage dienen. Da sie auf der Blockchain basieren, bieten sie ein hohes Maß an Sicherheit durch das kryptografische Verschlüsselungsverfahren. Die ausgehandelten Vertragsbedingungen können auch im Nachhinein nicht mehr geändert werden. Außerdem sind die Smart Contracts effizient, denn ihre Programmierung benötigt wenig Zeit und spart damit bürokratischen Aufwand. Folglich spart das für die Vertragspartner nicht nur Geld, sondern auch Zeit.

Kryptowährungen in Smart Contracts integrieren

Aufgrund ihres Charakters sind die digitalen Verträge ebenfalls unabhängig, denn es wird kein Anwalt, Notar oder beispielsweise eine Bank benötigt. Zur Verifikation dient lediglich die Blockchain, welche unveränderlich ist. Einer der wesentlichen Vorteile ist aber auch die mögliche Integrierung einer Kryptowährung. Die Vertragserfüllung kann auf diese Weise direkt in Ether, Bitcoin oder einer anderen Cyberwährung bezahlt werden. Wer beispielsweise ein Fahrzeug kauft, schließt einen digitalen Vertrag mit einer Wenn-Dann-Abfolge. Der Händler wird dann unmittelbar mit der Kryptowährung bezahlt, sobald er den Wagen an den Kunden ausgeliefert hat.

Haben Smart Contracts überhaupt Nachteile?

Wenn wir uns mit der Ethereum Erklärung beschäftigen, stehen unweigerlich die digitalen Verträge im Fokus. Wir haben bereits gesehen, dass zahlreiche Vorteile bestehen, doch sind auch Nachteile daraus möglich? Prinzipiell ist die Grundidee hinter den Smart Contracts innovativ, aber noch nicht vollständig ausgearbeitet. Fehler kann es beispielsweise bei der Programmierung geben. Sämtliche Informationen einer Blockchain sind unveränderlich, sodass Fehler im Nachhinein nicht mehr geändert werden können. Bestes Beispiel dafür ist ein Fall aus dem Jahr 2016. Damals gelang es Hackern, 50 Millionen USD in Ether zu stehlen. Ursache dafür war ein fehlerhafter Programmcode in einem digitalen Vertrag einer DAO. Aufgrund dieses Ereignisses kam es zu einer Hard-Fork bei Ethereum. Daraus entstand Ethereum Classic, was ebenfalls bei vielen Brokern zum Handel angeboten wird. Ob sich dieses Investment lohnen kann, zeigen unsere Krypto Ratgeber.

Ether – die Kryptowährung

Unweigerlich mit der Ethereum Erklärung verbunden ist die Kryptowährung der Plattform: Ether. Dabei handelt es sich wirklich um die digitalen Währungseinheiten (Token), die physisch erworben werden können. Diese Kryptowährung dient, wie viele andere auch, als Zahlungsmittel. Vor allem wird es bei digitalen Verträgen eingesetzt, kann aber auch als Belohnung für die Miner oder als Teilhaber-Token gelten. Wer einen Ethereum-Blockchain basierten DApp Service nutzen möchte, muss die Kryptowährung erwerben und für den Kontrakt zur Verfügung stellen. Damit wird deutlich: Ether ist der Treibstoff für die gesamte Ethereum-Plattform.

Ether erzeugen

Wie von vielen anderen Kryptowährungen bereits bekannt, werden auch die Ether-Token durch das Mining generiert. Dazu wird die Ethereum-Software Geth eingesetzt. Notwendig dafür ist der Proof-of-Work-Algorithmus. Dabei werden alle fünf Sekunden neue Blöcke zur bereits bestehenden Blockchain hinzugefügt. Dieses Verfahren soll jedoch in Proof-of-Stake umgewandelt werden. Für jeden generierten Block erhalten die Miner eine Belohnung: 3 Ether. Diese können sie in einer geeigneten Wallet speichern oder weiterverkaufen. Natürlich ist auch die Nutzung als Zahlungsmittel möglich.

Tipp: Wer die Ether-Token nicht kaufen möchte, kann sie sich auch als Belohnung auszahlen lassen. Wie die Ethereum Erklärung zeigt, ist Ether der Antrieb der Plattform und somit stets gefragt. Mittlerweile gibt es sogar professionelle Mining-Anbieter, bei denen Serverleistungen für das Mining angemietet werden können.

Ethereum handeln – eine gute Entscheidung?

Wer die Ethereum Funktionsweise verstanden hat, sieht, welches Potenzial hinter der Plattform steckt. Gleiches gilt auch für die Kryptowährung Ether. Somit ist klar, weshalb Trader in die digitale Währung investieren. Krypto Strategien gibt es viele, aber lohnt sich wirklich jede digitale Währung für ein Investment? Die meisten Broker stellen den Handel mit Bitcoin und Co. auf CFDs zur Verfügung. Die Differenzkontrakte haben aufgrund ihrer Hebelwirkung sowie der kurzen Laufzeiten ein erhöhtes Verlustrisiko. Dies wird zusätzlich durch den volatilen Kursverlauf der digitalen Währungen erhöht. Wir empfehlen, sich vor dem Handelsbeginn mit den Chancen und Risiken des CFD-Handels zu beschäftigen. Bestenfalls wird ein kostenloses Demokonto mit virtuellem Guthaben bei einem Broker genutzt. Anhand dieser marktnahen Daten können Anleger sehen, ob sich der Handel mit ihrer gewünschten Kryptowährung lohnen kann. Oftmals ist nicht Bitcoin die bessere Wahl, sondern Ethereum.

ETH kaufen – lohnt es sich?

Experten sprechen Ethereum noch viel Wachstumspotenzial zu. Zwar rangiert Bitcoin noch immer unangefochten auf Platz eins der Kryptowährungen (basierend auf der Marktkapitalisierung und dem täglichen Handelsvolumen), aber Ethereum und andere Altcoins holen auf. Vor allem beim Transaktionsvolumen wird deutlich, dass ETH den anderen Kryptowährungen eine Nasenlänge voraus ist. Der größte Vorteil besteht vor allem in der Vielseitigkeit. Es handelt sich nicht nur um die Coins, sondern Ethereum hat viele Einsatzmöglichkeiten. Vor allem die Smart Contracts gelten als zukunftsweisend und machen den Zahlungsverkehr zwischen Parteien sicherer und effizienter. Zusätzlich gehören weitere Vorteile dazu:

  • Dezentralität
  • Anonymität
  • Freiheit (Parteien müssen sich nicht zwangsläufig vertrauen)

Beitragsbilder Ratgeber Krypto Boersen

Ethereum kaufen – Was ist bei der Entscheidung zu beachten?

Wir haben bei der Ethereum Erklärung bereits gesehen, dass wir es hier mit einer zukunftsweisenden Technologie zu tun haben. Hierbei handelt es sich nicht nur um eine Plattform oder um eine digitale Währung, sondern es werden verschiedene Merkmale miteinander kombiniert. Dadurch ist Ethereum flexibel einsetzbar. Wer sich für den Ether Kauf entscheidet, sollte sich den Anbieter nach verschiedenen Kriterien auswählen. Basierend auf unseren Erfahrungen können wir sagen, dass folgende Merkmale besonders wichtig sind:

  • Gebühren/Kosten für den Handel
  • Hauptsitz des Anbieters
  • Onboarding-Prozess

Gebühren für den ETH-Handel

Wir stellen uns einfach eine Wechselstube vor, in der wir Fiatgeld umtauschen. Dafür müssen wir ein bestimmtes Maß an Gebühren entrichten. Diese Gebühren variieren von Wechselstube zu Wechselstube. Gleiches gilt natürlich auch für den Kauf von Ether. Um sich für einen möglichst attraktiven Anbieter zu entscheiden und Gebühren zu sparen, ist ein Vergleich unerlässlich.

Hauptsitz des Anbieters

Trader sollten ebenfalls darauf achten, wo der Anbieter seinen Hauptsitz hat. Ist er beispielsweise im europäischen Ausland beheimatet oder hat er seinen Sitz auf kleineren Inseln, die kaum rechtlichen Regelungen unterliegen? Um im Schadensfall seinen Anspruch geltend machen zu können, ist ein Anbieter empfehlenswert, der im europäischen Ausland seinen Sitz aufweist.

Onboarding-Prozess

Kann ich mich einfach registrieren oder ist dafür ein besonders hoher Aufwand notwendig? Die meisten Menschen mögen es einfach und unkompliziert. Das sollte auch bei der Anmeldung bei einem Anbieter gelten. Sicherheitsmaßnahmen (etwa Verifizierung) können den Anmeldeprozess verlangsamen, sind aber durchaus notwendig.

Ethereum Erklärung mit etwas Unterstützung ganz einfach

Die Ethereum Erklärung ist überhaupt nicht derart kompliziert, wie es auf den ersten Blick vielleicht scheinen mag. Hierbei handelt es sich nicht nur um eine Kryptowährung, wie wir sie von Bitcoin kennen, sondern Ethereum kann noch viel mehr. Das wird beim Blick auf die Ethereum Funktionsweise deutlich. Zum einen dient die Plattform als Grundlage für digitale Verträge, welche ohne eine dritte Partei (beispielsweise Notar) auskommen. Doch dahinter verbirgt sich auch eine digitale Währung: Ether. Sie ist faktisch der Treibstoff, der die gesamte Plattform am Laufen hält. Um die Verträge zu realisieren, müssen die Parteien mit Ether zahlen. Doch die digitale Währung kann auch außerhalb des Netzwerkes als Zahlungsmittel eingesetzt werden. Weiterhin ist eine Speicherung oder sogar der Weiterverkauf der Token möglich. Im Gegensatz zu Bitcoin wird Ethereum von Finanzexperten eine große Zukunft prognostiziert. Grund dafür sind vor allem die Smart Contracts, welche künftig die Vertragsabwicklung in effizienter und kostengünstiger gestalten sollen. Möchten auch Sie in Etherum investieren? Viele Broker stellen CFDs auf Ethereum zur Verfügung. Mit einem Übungskonto können auch ungeübte Anleger ohne Risiko in Ethereum investieren und herausfinden, ob der Krypto-Handel überhaupt für sie geeignet ist. Probieren Sie es doch einmal selbst aus. Im Krypto Broker Vergleich stellen wir Ihnen zahlreiche mögliche Anbieter vor.

Das Analystenteam von AskTraders besteht aus Experten für technische und fundamentale Analysen sowie aus Händlern, die auf Aktien, Forex und Kryptowährungen spezialisiert sind.