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Cross Paare im Forexhandel – Währungspaare ohne US-Dollar

Christian Habeck trader
Updated 6 Jan 2023

Der Forexhandel hat sich zum größten Finanzmarkt der Welt entwickelt und wird auch von privaten Tradern genutzt. Gehandelt wird mit Währungspaaren. Innerhalb kurzer Zeit können Sie mit einem geringen Einsatz einen attraktiven Gewinn erzielen. Allerdings sind auch hohe Verluste möglich. Der Handel mit den Währungspaaren erfolgt außerhalb von einer Börse. Sie können verschiedene Währungspaare für den Handel aussuchen. Abhängig davon, wie häufig die Währungspaare gehandelt werden, erfolgt eine Einteilung in Kategorien. Cross Paare sind Währungspaare, bei denen kein US-Dollar vorkommt. Das Besondere daran ist, dass diese Währungspaare Einfluss auf andere Währungspaare haben können.


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Was sind Cross Paare im Forex-Handel?

Beim Forexhandel wird mit Währungspaaren gehandelt. Ein Währungspaar gilt dabei immer als Einheit. Das am häufigsten gehandelte Währungspaar ist EUR/USD, also Euro – US-Dollar. Der US-Dollar spielt bei den verschiedenen Währungspaaren eine wichtige Rolle. Abhängig davon, wie häufig die Währungspaare gehandelt werden, erfolgt eine Einteilung:

  • Majors als am häufigsten gehandelte Währungspaare. Diese Währungspaare zeichnen sich durch eine hohe Liquidität und Volatilität aus. Es handelt sich um Währungen von Ländern, die in der Weltpolitik und Weltwirtschaft eine wichtige Rolle spielen.
  • Minors sind weniger häufig gehandelte Währungspaare. Sie sind weniger liquide als die Majors.
  • Exotics sind selten gehandelte Währungspaare, die oft nur wenig liquide oder sogar illiquide sind. Oft stammt eine enthaltene Währung aus einem Schwellenland.

Der US-Dollar ist die wichtigste Währung im Forexhandel. Er tritt bei den Majors, den Minors und den Exotics auf. Er kann als Basiswährung, also die zuerst im Währungspaar genannte Währung, aber auch als Kurswährung, als die zweite im Währungspaar genannte Währung, auftreten.

Cross Paare stellen eine Besonderheit im Forexhandel dar. Bei diesen Cross Paaren ist kein US-Dollar enthalten. Diese Währungspaare werden auch als Nebenwährungspaare bezeichnet. Die Volatilität dieser Währungspaare hängt von den enthaltenen Währungen und deren Häufigkeit beim Handel ab. Sie werden jedoch seltener gehandelt als die Majors, da kein US-Dollar enthalten ist. Die Nebenwährungspaare können andere Währungspaare beeinflussen.

Cross Paare im Forexhandel

Warum gibt es Nebenwährungspaare?

Der Forexhandel wird von zahlreichen Marktteilnehmern genutzt. Die privaten Trader machen nur einen geringen Anteil unter den Marktteilnehmern aus, doch wird deren Anteil immer größer. Die wichtigsten Marktteilnehmer sind Zentralbanken, Devisenbanken und international agierende Unternehmen. Der Handel erfolgt unabhängig von einer Börse.

Nebenwährungspaare oder Cross Paare haben sich historisch entwickelt. Auch wenn es sich nicht um die am häufigsten gehandelten Währungen handelt, spielen diese Währungspaare eine wichtige Rolle. Früher mussten alle Währungen zunächst in US-Dollar getauscht werden, bevor ein Tausch in eine andere Währung möglich war. Das war umständlich und mit zusätzlichen Kosten verbunden. Um diesen Schritt zu umgehen und den direkten Tausch von zwei Währungen zu ermöglichen, wurden diese Cross Paare eingeführt. Da beim Forexhandel zahlreiche Währungen gehandelt werden können, ist die Auswahl an Cross Paaren entsprechend umfangreich. Es gibt jedoch einige solcher Cross Paare, die am häufigsten gehandelt werden oder eine der am häufigsten gehandelten Währungen enthalten. Die wichtigsten Cross Paare sind

  • EUR/GBP (Euro und Britisches Pfund)
  • EUR/CAD (Euro und Kanadischer Dollar)
  • EUR/CHF (Euro und Schweizer Franken)
  • GBP/CHF (Britisches Pfund und Schweizer Franken)
  • AUD/JPY (Australischer Dollar und Japanischer Yen)
  • NZD/JPY (Neuseeländischer Dollar und Japanischer Yen)

Diese Währungspaare sind so wichtig, da sie Währungen aus den Majors, den am häufigsten gehandelten Währungspaaren, enthalten. Sie enthalten entweder den Euro, das Britische Pfund oder den Japanischen Yen. Neben dem US-Dollar spielen diese drei Währungen und die Länder, aus denen sie stammen, eine wichtige Rolle in der Weltwirtschaft und unter den Börsen.

Was ist das Cross Play?

Das Cross Play ist beim Forexhandel nicht mit den Cross Paaren zu verwechseln. Das Cross Play ist der Einfluss einer Währung auf mehrere Währungspaare. Ein Cross Paar ist das Währungspaar EUR/CAD. Der Euro ist die Basiswährung, während der Kanadische Dollar die Kurswährung ist. Der Kurs des Kanadischen Dollars gegenüber dem Euro kann fallen oder steigen. Das hängt davon ab, ob der Euro oder der Kanadische Dollar gerade stark ist.

Das Währungspaar EUR/CAD hat nur ein mittelmäßiges Handelsvolumen. Am häufigsten gehandelt wird das Währungspaar EUR/USD. Fällt das Währungspaar EUR/CAD, kann das Währungspaar EUR/USD stark steigen. Der Grund dafür kann eine schlechte Nachricht aus den USA sein. Das höhere Handelsvolumen von EUR/CAD kann das Handelsvolumen von EUR/CAD beeinflussen. An einem Beispiel kann das verdeutlicht werden.

Aufgrund eines positiven Arbeitsmarktberichts ist der Kanadische Dollar stark gestiegen. Das führte zu einer Abwertung des Währungspaars EUR/CAD und der anderen Währungspaare, in denen der Kanadische Dollar enthalten ist.

Währungspaare ohne US-Dollar

Wenige Stunden später folgten schlechte Nachrichten aus den USA. Im Zuge der Russland-Affäre soll US-Präsident Trump von Flynn belastet worden sein. Daraufhin wurde der US-Dollar stark abverkauft. Viele Trader haben das Währungspaar EUR/USD gewählt, um den schwachen US-Dollar zu verkaufen. Der Euro ist demzufolge gestiegen.
Aufgrund des erhöhten Anstiegs des Euro konnte das Währungspaar EUR/CAD wieder im Kurs ansteigen.

Mit dem Cross Play können nicht nur die Cross Paare Einfluss auf andere Währungen nehmen. Auch die Majors können andere Währungspaare beeinflussen, wenn Währungen aus den Majors enthalten sind.

Mit Cross Paaren handeln

Mit Cross Paaren können Sie genauso handeln wie mit den Majors, Minors oder Exotics. Ein Währungspaar stellt immer eine Einheit dar. Sie müssen eine Währung verkaufen, um eine andere Währung zu kaufen. Dabei müssen Sie die Währungen nicht in physischer Form besitzen oder erwerben. Sie handeln online. Dabei müssen Sie spekulieren, wie sich die Kurswährung gegenüber der Basiswährung entwickelt.

Möchten Sie das Währungspaar EUR/CAD handeln, ist der Euro die Basiswährung und der Kanadische Dollar die Kurswährung. Gehen Sie von einem steigenden Kurs des Kanadischen Dollars gegenüber dem Euro aus, müssen Sie eine Longposition eröffnen. Sprechen die Signale für einen fallenden Kurs des Kanadischen Dollars gegenüber dem Euro, können Sie eine Shortposition eröffnen.

Für einen Trade müssen Sie eine Margin hinterlegen. Sie macht nur einen Bruchteil Ihres Handelsvolumens aus. Die Margin ist umso niedriger, je höher der Hebel ist. Handelsgebühren oder Orderprovisionen fallen nicht an. Sie müssen lediglich den Spread zahlen, der abhängig vom Broker unterschiedlich hoch ist. Der Spread ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs. Er fällt bei den Majors in der Regel niedriger als für die Minors und Exotics aus. Für Cross Paare kann der Spread höher als für die Majors sein.

Verluste absichern mit dem Stop

Am volatilsten sind die Majors. Da die Cross Paare häufig eine Währung aus den Majors enthalten, können auch sie sehr volatil sein. Schnell können die Kurse steigen, doch können sie auch ebenso schnell fallen. Weiterhin können Sie mit dem Hebel hohe Gewinne erzielen. Er dient als Multiplikator für die Kursveränderungen. Tritt die von Ihnen vorhergesagte Entwicklung ein, erzielen Sie einen Gewinn. Der Hebel kann dazu führen, dass der Gewinn Ihren Einsatz deutlich übersteigt. Der Hebel kann sich auch in die entgegengesetzte Richtung entwickeln und zu hohen Verusten führen. Der Verlust kann höher sein als Ihr Einsatz, wenn sich der Kurs einer Währung anders als erwartet entwickelt.
Sie sollten die Kurse im Auge behalten und an das Risikomanagement denken. Mit dem Risikomanagement sichern Sie Ihre Position ab. Das erfolgt meistens mit einem Stop Loss. Erreicht der Kurs die Stopp-Loss-Marke, wird die Position geschlossen. Sie erleiden zwar einen Verlust, doch fällt er nicht so hoch aus wie ohne Stop Loss.
Mit dem kostenlosen Demokonto können Sie Erfahrungen mit dem Stop Loss und mit dem Handel mit Cross Paaren machen.

Mit Crosspaaren handeln

Handel mit Cross Paaren mit dem Demokonto ausprobieren

Bevor Sie Cross Paare mit echtem Geld handeln, sollten Sie den Handel mit dem kostenlosen Demokonto ausprobieren. Das Demokonto können Sie bei den meisten Forex-Brokern nutzen. Sie müssen dafür kein Handelskonto mit echtem Geld eröffnen und keine Einzahlung leisten. Sie müssen sich lediglich anmelden, indem Sie das Online-Formular ausfüllen. Das Demokonto steht zumeist 30 Tage lang zur Verfügung. Es kann jedoch bei einigen Brokern auch für einen längeren Zeitraum oder für unbegrenzte Zeit gewährt werden.

Mit dem kostenlosen Demokonto bekommen Sie einen Betrag an virtueller Währung. Sie können zumeist alle Instrumente nutzen, die auch für den Handel mit echtem Geld zur Verfügung stehen. In der Regel können Sie alle Währungspaare handeln, die auch mit echtem Geld gehandelt werden können. Auch Cross Paare können Sie handeln. Mit dem Demokonto sehen Sie, wie sich die Kurse verändern können. Die sich verändernden Kurse werden angezeigt. Charts informieren über den Kursverlauf bei den Cross Paaren. Sie sollten sich mit dem Handel vertraut machen und dabei Ihre Trades auf dem Demokonto platzieren. Mit dem Demokonto können Sie auch mit verschiedenen Hebeln handeln, um sich mit der Hebelwirkung vertraut zu machen. Sie sollten das Demokonto nutzen, um sich auf den Handel mit echtem Geld vorzubereiten.

Fazit: Cross Paare enthalten keinen US-Dollar

Das am häufigsten gehandelte Währungspaar ist EUR/USD. Der Euro und der US-Dollar können andere Währungen, die beim Forexhandel in anderen Währungspaaren enthalten sind, beeinflussen. Neben den Majors, Minors und Exotics gibt es Cross Paare, in denen kein US-Dollar enthalten ist. Diese Cross Paare können sich auf andere Währungspaare auswirken. Wichtige Bestandteile der Cross Paare sind die Währungen Euro, Britisches Pfund oder Japanischer Yen. Diese Währungen stammen aus Ländern, die in Politik und Wirtschaft eine wichtige Rolle spielen. Die Cross Paare können sehr volatil sein. Verschiedene Faktoren wirken sich auf die Kursentwicklung aus.

Christian (Habeck) hat mehr als 20 Jahre Erfahrung auf den Finanzmärkten und handelt nach wie vor aktiv an der Börse. Seine Leidenschaft hat er vor neun Jahren zum Nebenberuf gemacht.