Die Aktie von Puma SE (PUM.DE) erlebte in den letzten Wochen eine Achterbahnfahrt, nachdem Berichte aufkamen, dass Artemis, die Holdinggesellschaft der Familie Pinault, ihren Anteil von 29 % an dem deutschen Sportartikelhersteller verkaufen könnte. Diese Spekulationen haben zu erheblichen Schwankungen im Aktienkurs geführt und verschiedene Analysten dazu veranlasst, ihre Einschätzungen zu überprüfen.
Nachdem die Aktie am Tag der ersten Berichte um bis zu 18 % in die Höhe geschnellt war, korrigierte sie in den Folgetagen wieder etwas. Heute liegt der Aktienkurs bei 21,07 €, was einem Verlust von 53 % seit Jahresbeginn entspricht. Trotz dieser Volatilität hat die Nachricht über einen potenziellen Verkauf die Aufmerksamkeit der Märkte auf sich gezogen und die Bewertung des Unternehmens beeinflusst.
UBS reagierte auf die Nachrichtenlage und stufte die Puma-Aktie von „Sell“ auf „Neutral“ hoch. Gleichzeitig wurde das Kursziel von 16,30 € auf 20,90 € angehoben. Die Analysten von UBS wiesen darauf hin, dass die Fundamentaldaten von Puma zwar weiterhin schwach seien, die Spekulationen um den Artemis-Anteil jedoch man kurzfristig von den Ergebnissen ablenken könnten.
Dies könnte das Abwärtspotenzial der Aktie begrenzen. UBS betonte jedoch, dass es sich bei den Berichten über einen möglichen Verkauf durch Artemis zum jetzigen Zeitpunkt lediglich um Spekulationen handle.
Die Entscheidung von Artemis, strategische Optionen für ihren Anteil zu prüfen, wurde am 25. August 2025 von Bloomberg öffentlich gemacht. Es wurde berichtet, dass Artemis mit Beratern zusammenarbeitet und potenzielle Käufer anspricht, darunter chinesische Sportartikelunternehmen wie Anta Sports und Li Ning sowie Staatsfonds aus dem Nahen Osten.
Analysten von RBC Capital Markets sehen die mögliche Veräußerung des Artemis-Anteils als einen leicht positiven Aspekt, da Puma mit rückläufigen Finanzergebnissen und zunehmendem Wettbewerb in der Sportartikelindustrie zu kämpfen hat.
Es ist wichtig zu beachten, dass UBS die Puma-Aktie bereits am 14. März 2025 von „Neutral“ auf „Sell“ abgestuft und das Kursziel von 43,90 € auf 19,50 € gesenkt hatte. Diese frühere Herabstufung basierte auf Bedenken hinsichtlich struktureller Herausforderungen, wie z. B. des zunehmenden Wettbewerbs im Großhandel und der Verlagerung hin zum Direktvertrieb, der in der Regel geringere Margen bietet. UBS prognostizierte damals ein bescheidenes währungsbereinigtes Wachstum von etwa 3 % und erwartete Margen von rund 5 %.
Die jüngsten Entwicklungen rund um den möglichen Verkauf des Artemis-Anteils haben eine neue Dynamik in die Aktienperformance von Puma gebracht. Während die Nachrichten kurzfristige Gewinne ermöglicht und Analysten zu einer Aufwertung veranlasst haben, bleiben die zugrunde liegenden Herausforderungen wie zunehmender Wettbewerb und Margendruck bestehen.
Die Märkte sollten sowohl den Fortgang der Verkaufsgespräche als auch die strategischen Reaktionen von Puma auf seine operativen Herausforderungen genau beobachten, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Die Aufwertung durch UBS und die Anhebung des Kursziels könnten kurzfristig unterstützend wirken, doch die langfristige Performance der Aktie wird maßgeblich von der Fähigkeit des Unternehmens abhängen, sich in einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld zu behaupten und die Margen zu stabilisieren.