Skip to content

Rheinmetall-Aktie profitiert von Analystenbewertung und solider Auftragslage

Analyst Team trader
Updated 9 Sep 2025

Die Aktie von Rheinmetall (RHM.DE) erlebt derzeit eine bemerkenswerte Aufwärtsbewegung, gestützt durch eine optimistische Analystenprognose. Die jüngste Kursentwicklung spiegelt das wachsende Vertrauen in die Fähigkeit des Unternehmens wider, von den steigenden Verteidigungsausgaben in Europa zu profitieren.

Barclays hat die Coverage für Rheinmetall mit einem „Overweight“-Rating und einem Kursziel von 2.050 Euro aufgenommen. Diese positive Einschätzung basiert vor allem auf der starken Präsenz des Unternehmens im deutschen Verteidigungssektor und der hervorragenden Visibilität des Auftragsbestands.

Der Auftragseingang von Rheinmetall stieg im zweiten Quartal 2025 auf beeindruckende 63,2 Milliarden Euro, verglichen mit 48,6 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Dies deutet auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens hin.

Trotz leicht verfehlter Umsatzerwartungen im zweiten Quartal 2025, als Rheinmetall einen Umsatz von 2,43 Milliarden Euro gegenüber den prognostizierten 2,53 Milliarden Euro erzielte, bestätigte das Unternehmen seine Jahresprognose. Rheinmetall erwartet weiterhin ein Umsatzwachstum von mindestens 25 % bis 30 % gegenüber dem Vorjahr, als der Umsatz 9,75 Milliarden Euro betrug. Die kurzzeitige Unsicherheit über die Umsatzentwicklung im zweiten Quartal konnte somit zerstreut werden.

Rheinmetall unternimmt erhebliche Anstrengungen, um seine Produktionskapazitäten zu erweitern und die steigende Nachfrage zu bedienen. Das Unternehmen plant die Errichtung neuer Werke in der Ukraine, um bis 2027 eine jährliche Produktionskapazität von 1,1 Millionen Artilleriegeschossen zu erreichen.

Die strategische Akquisition des US-amerikanischen Militärfahrzeugzulieferers Loc Performance für fast 1 Milliarde US-Dollar im August 2024 unterstreicht das Bestreben von Rheinmetall, seine Präsenz auf dem US-Markt auszubauen und sich größere Aufträge zu sichern. Diese Akquisition soll das Geschäft mit dem US-Militär erweitern und die industrielle Basis in Nordamerika stärken.

Die Aktie von Rheinmetall reagierte im August 2025 mit einem Kursrückgang von über 4 % auf Berichte über mögliche Friedensverhandlungen zwischen den USA und Russland im Ukraine-Konflikt. Die Aussicht auf eine Deeskalation der Lage nährte Befürchtungen über eine sinkende Nachfrage nach Rüstungsgütern. Der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall demonstrierte jedoch Zuversicht in die langfristigen Perspektiven des Unternehmens durch einen symbolischen Kauf von Aktien.

Die deutsche Rüstungsindustrie profitiert maßgeblich von den gestiegenen Verteidigungsausgaben. Ein Beispiel hierfür ist die Umstellung einer 176 Jahre alten Zugfabrik in Görlitz auf die Herstellung von Komponenten für Leopard II-Panzer und Puma-Schützenpanzer unter der neuen Führung des Rüstungskonzerns KNDS. Dieser Wandel verdeutlicht den Trend steigender Verteidigungsausgaben, wobei sich der deutsche Verteidigungshaushalt seit 2020 um 80 % auf über 90 Milliarden Euro erhöht hat.

Rheinmetall befindet sich inmitten eines dynamischen Marktumfelds, das von geopolitischen Spannungen und steigenden Verteidigungsbudgets geprägt ist. Die strategischen Initiativen des Unternehmens und die positive Analystenbewertung deuten auf weiteres Wachstumspotenzial hin. Es bleibt abzuwarten, wie sich die geopolitische Lage und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Verteidigungsausgaben entwickeln werden.

Die Fähigkeit von Rheinmetall, seine Produktionskapazitäten erfolgreich auszubauen und seine strategischen Ziele zu erreichen, wird entscheidend für die zukünftige Kursentwicklung der Aktie sein.

Das Analystenteam von AskTraders besteht aus Experten für technische und fundamentale Analysen sowie aus Händlern, die auf Aktien, Forex und Kryptowährungen spezialisiert sind.