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Commerzbank Aktie (DE000CBK1001) unter Druck: Abwertung wegen hoher Bewertung belastet

Analyst Team trader
Updated 26 Aug 2025

Die Commerzbank Aktie (DE000CBK1001) steht heute im Fokus, nachdem mehrere Analystenhäuser ihre Einschätzung aufgrund von Bewertungsbedenken revidiert haben. Dies, in Verbindung mit den andauernden Spekulationen um ein Übernahmeangebot durch UniCredit, sorgt für Unsicherheit bei den Anlegern.


Die Aktie der Commerzbank reagierte negativ auf die Herabstufungen. Im frühen Handel verzeichnete sie einen Rückgang, da die Märkte die Neubewertung der Aktie durch Analysten verarbeiten mussten. Die Aktie notiert nun auf einem Niveau, das die Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Wachstumsperspektiven widerspiegelt.

Bank of America (BofA) stufte die Commerzbank Aktie von „Neutral“ auf „Underperform“ herab und erhöhte das Kursziel leicht von 31,70 EUR auf 33 EUR. BofA begründete die Entscheidung mit der bereits hohen Bewertung der Aktie. Der Kursanstieg von rund 91 % seit Jahresbeginn spiegele bereits einen Großteil des potenziellen Aufwärtspotenzials wider. Die Bank wird derzeit mit dem Neunfachen des erwarteten Gewinns je Aktie (KGV) und dem 1,1-fachen des materiellen Buchwerts gehandelt, was einer geschätzten Rendite auf das materielle Eigenkapital (ROTE) von 12,5 % im Jahr 2026 entspricht. BofA sieht daher nur begrenzten Spielraum für eine weitere Aufwertung, trotz der soliden fundamentalen Daten der Bank, einschließlich des starken Zinsüberschusses und des Kapitalaufbaus.

Auch die Deutsche Bank senkte ihre Einschätzung für die Commerzbank Aktie von „Kaufen“ auf „Halten“. Das Kursziel wurde jedoch von 33 EUR auf 35 EUR angehoben. Auch hier wurden Bewertungsbedenken als Hauptgrund genannt, nachdem sich der Aktienkurs im vergangenen Jahr verdreifacht hat. Analyst Benjamin Goy von der Deutschen Bank hob hervor, dass die Aktie nun mit einem Aufschlag von 20 % bis 42 % gegenüber dem Sektor gehandelt werde.

Parallel dazu hat UniCredit ihren Anteil an der Commerzbank weiter aufgestockt. Derzeit hält die italienische Bank rund 26 % der Stimmrechte, nachdem sie weitere synthetische Positionen in physische Aktien umgewandelt hat. UniCredit plant, die verbleibenden synthetischen Beteiligungen ebenfalls umzuwandeln, um einen Gesamtanteil von rund 29 % zu erreichen. UniCredit betonte jedoch, dass sie derzeit keine Vertretung im Aufsichtsrat der Commerzbank anstrebt.

Die Aufstockung des Anteils durch UniCredit stösst auf Widerstand seitens der Bundesregierung. Ein Sprecher des Finanzministeriums bezeichnete das Vorgehen von UniCredit als „unkoordiniert und unfreundlich“ und bekräftigte die Ablehnung Berlins gegenüber einem Übernahmeversuch. Die Regierung hat deutlich gemacht, dass sie ihre Anteile an der Commerzbank nicht verkaufen wird.

Die Kombination aus Analystenabstufungen aufgrund von Bewertungsbedenken und den Übernahmespekulationen hat ein komplexes Umfeld für Commerzbank-Investoren geschaffen. Obwohl die Fundamentaldaten der Bank solide bleiben, haben die hohe Bewertung und mögliche Änderungen in der Eigentümerstruktur Unsicherheiten geschaffen, die sich nun im Aktienkurs widerspiegeln. Die Märkte beobachten die weitere Entwicklung genau, da die strategischen Entscheidungen der Großaktionäre und die unterschiedlichen Analystenmeinungen die Performance der Aktie weiterhin beeinflussen werden.

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