Deutsche Bank Aktie (DBK.DE) steht derzeit im Fokus der Marktteilnehmer, nachdem unterschiedliche Analystenmeinungen und Ratinganpassungen die Kursentwicklung beeinflusst haben. Während Goldman Sachs die Aktie kürzlich von „Kaufen“ auf „Neutral“ herabgestuft hat, bekräftigte die Bank of America (BofA) Securities ihre Kaufempfehlung. Gleichzeitig senkte Fitch Ratings die langfristige Bonitätseinstufung der Deutschen Bank. Diese divergenten Einschätzungen sorgen für Unsicherheit und beeinflussen die Anlegerstimmung.
Die Herabstufung durch Goldman Sachs erfolgte, nachdem die Aktie der Deutschen Bank seit Jahresbeginn eine bemerkenswerte Rallye von rund 80% verzeichnet hatte. Goldman Sachs begründete die Entscheidung mit der mittlerweile „fairen“ Bewertung der Aktie. Die Bank merkte an, dass die Deutsche Bank nun mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10 auf Basis der Gewinnschätzung für 2025 und 9 auf Basis der Schätzung für 2026 gehandelt werde. Das Kursziel wurde von 30,25 EUR auf 34 EUR angehoben. Goldman Sachs erwartet weiterhin, dass die Deutsche Bank ihre Profitabilität steigern und die Konsensschätzungen für die Gewinne in den Jahren 2025 und 2026 übertreffen wird. Zudem wird erwartet, dass die Bank die Kapitalrückführungen an die Aktionäre durch Dividenden und Aktienrückkäufe schrittweise erhöhen wird.
Im Gegensatz dazu hat BofA Securities die Coverage der Deutschen Bank mit einer „Kaufen“-Empfehlung und einem Kursziel von 29,00 EUR wieder aufgenommen. BofA hob den strategischen Vorteil der Deutschen Bank in Deutschland hervor und bezeichnete sie als „Globale Hausbank“. Die Analysten von BofA erwarten, dass Änderungen in der deutschen Finanzpolitik ab der zweiten Jahreshälfte 2026 erhebliche Vorteile für die Deutsche Bank bringen werden. Sie prognostizieren ein BIP-Wachstum von 1,5-1,8% im dritten und vierten Quartal dieses Jahres. Das Jahr 2025 wird als entscheidendes Jahr für die Deutsche Bank angesehen, um ihre niedrige Eigenkapitalrendite (Return on Tangible Equity) zu überwinden, wobei der Fokus auf einem sich verbessernden Ausblick für 2028 liegt.
Die Ratingagentur Fitch Ratings senkte die langfristige Emittentenausfallwertung der Deutschen Bank von ‚AA-‚ auf ‚A+‘. Als Begründung wurden die Erwartungen einer anhaltenden Marktvolatilität und eines gedämpften Wirtschaftswachstums in den entwickelten Märkten angeführt. Dieses Umfeld dürfte verschiedene Geschäftsbereiche im Wertpapierhandel aufgrund geringerer Aktivität und höherer Finanzierungskosten erschweren.
Die unterschiedlichen Einschätzungen der Analysten spiegeln die vielschichtigen Herausforderungen und Chancen wider, denen sich die Deutsche Bank gegenübersieht. Die Aktie spiegelt die Entwicklung der allgemeinen Marktsentiments wider, einschließlich der makroökonomischen Faktoren und der spezifischen Unternehmensstrategie. Die Marktvolatilität und die konjunkturellen Aussichten spielen eine wesentliche Rolle bei der Bewertung der Aktie.
Bullen-Szenario:
- BofA Securities bekräftigt ihre „Kaufen“-Empfehlung mit einem Kursziel von 29,00 EUR und bezeichnet die Bank als „Globale Hausbank“.
- Erwartete Vorteile durch Änderungen in der deutschen Finanzpolitik ab der zweiten Jahreshälfte 2026.
- Trotz Herabstufung hebt Goldman Sachs das Kursziel auf 34 EUR an und erwartet eine Steigerung der Profitabilität.
- Prognose erhöhter Kapitalrückführungen an Aktionäre durch Dividenden und Aktienrückkäufe.
Bären-Szenario:
- Goldman Sachs stuft die Aktie von „Kaufen“ auf „Neutral“ herab und begründet dies mit einer mittlerweile „fairen“ Bewertung nach einer starken Rallye.
- Fitch Ratings senkt die langfristige Bonitätseinstufung von ‚AA-‚ auf ‚A+‘.
- Fitch begründet die Herabstufung mit erwarteter Marktvolatilität und gedämpftem Wirtschaftswachstum.
- Das Umfeld könnte Geschäftsbereiche im Wertpapierhandel durch geringere Aktivität und höhere Finanzierungskosten belasten.
Die aktuelle Kursentwicklung der Aktie der Deutschen Bank zeigt, wie stark die Anlegerstimmung von Analystenmeinungen und Ratinganpassungen beeinflusst wird. Eine klare Kommunikation der Unternehmensstrategie und eine nachhaltige Verbesserung der Profitabilität sind entscheidend, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen und die Aktie langfristig zu stabilisieren.