Die Aktien von Puma SE (ETR:PUM) haben sich von ihren August-Tiefständen um rund 23 % erholt, nachdem das Unternehmen im Laufe des Jahres 2025 erhebliche Volatilität erfahren hatte. Trotz dieser Erholung notiert die Aktie weiterhin 52 % unter dem Wert des Jahresbeginns. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, ob eine nachhaltige Trendwende bevorsteht.
Nachdem die Aktie im August ein Tief erreicht hatte, deutet die jüngste Erholung auf ein potenzielles Ende der Abwärtsbewegung hin. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob diese Erholung von Dauer ist oder lediglich eine kurzfristige Reaktion auf bestimmte Ereignisse darstellt. Die Märkte beobachten genau, ob Puma in der Lage ist, die Herausforderungen zu meistern und wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zurückzukehren.
Im März gab Puma eine Gewinnwarnung heraus und revidierte seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 nach unten. Das Unternehmen prognostizierte einen Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Begründet wurde dies mit einem schwächer als erwarteten Umsatzwachstum und den negativen Auswirkungen von US-Zöllen. Diese Ankündigung führte zu einem deutlichen Kursverfall, der die Besorgnis des Marktes über die zukünftige Rentabilität des Unternehmens widerspiegelte.
Um den finanziellen Herausforderungen zu begegnen, kündigte Puma im März ein globales Kostensenkungsprogramm an, das den Abbau von weltweit 500 Arbeitsplätzen umfasste, davon etwa 150 am Hauptsitz. Das Unternehmen plante auch die Schließung ausgewählter unrentabler Filialen. Diese Maßnahmen zielten darauf ab, die Rentabilität zu verbessern, warfen aber auch Bedenken hinsichtlich der Wachstumsaussichten des Unternehmens auf.
Im August kamen Berichte auf, dass die Holdinggesellschaft der Familie Pinault, Artémis, erwäge, ihre 29%ige Beteiligung an Puma zu verkaufen. Diese Nachricht führte zu einem Kurssprung von 18 % bei Puma. Die Unsicherheit rund um den Verkauf sorgte jedoch auch für Volatilität.
Nach den Nachrichten über den potenziellen Verkauf der Artémis-Beteiligung stufte UBS die Puma-Aktie von „Sell“ auf „Neutral“ hoch und erhöhte das Kursziel. Die Hochstufung basierte auf veränderten Marktdynamiken und der Möglichkeit neuer strategischer Initiativen unter anderer Eigentümerschaft. Diese Analystenreaktion trug zu einer positiveren Marktstimmung bei, wenn auch vorsichtig.
Puma steht im Wettbewerb mit größeren Rivalen wie Adidas und Nike sowie mit aufstrebenden Marken wie On Running und Hoka. Die Bemühungen des Unternehmens, seine Markenwahrnehmung zu verbessern, einschließlich der Neuauflage des „Speedcat“-Schuhs, stießen auf gemischte Ergebnisse. Darüber hinaus haben geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Herausforderungen und Währungsschwankungen die Marktposition von Puma weiter erschwert.
Während die Puma-Aktie Anzeichen einer Erholung von ihren August-Tiefständen gezeigt hat, bewegt sich das Unternehmen weiterhin in einem komplexen Umfeld finanzieller Herausforderungen, strategischer Entscheidungen und Wettbewerbsdruck. Der potenzielle Verkauf der Beteiligung eines Großaktionärs birgt sowohl Chancen als auch Unsicherheiten.
Anleger sollten die strategischen Initiativen und Marktentwicklungen von Puma genau beobachten, um die Wahrscheinlichkeit einer nachhaltigen Trendwende einschätzen zu können. Es bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Erholung eine nachhaltige Trendwende einleitet oder lediglich eine kurzfristige Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen darstellt. Die kommenden Quartalszahlen und strategischen Entscheidungen werden entscheidend sein, um die zukünftige Richtung von Puma zu bestimmen.