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GK Software Aktie vor der Übernahme

Ruben Wunderlich
Ruben Wunderlich trader
Updated 1 Mrz 2023

Die sächsische Firma GK Software, ansässig in Schöneck im Vogtland, steht kurz vor dem Verkauf an den bedeutenden japanischen IT-Konzern Fujitsu. Bereits 41 Prozent der ausstehenden GK Software Aktien sind bereits erworben.


Ihr Kapital ist in Gefahr


GK Software Aktie

Bilderquelle: gk-software.com

Auf den Punkt gebracht

  • Der Hidden Champions aus dem Vogtland, GK Software, wird sehr wahrscheinlich vom japanischen Unternehmen Fuji übernommen.
  • Fuji bietet 190 Euro je Aktie.
  • GK Software Aktie daher rund 30 Prozent im Plus.

Das Übernahmeangebot von Fujitsu beläuft sich auf einen Betrag von 190 Euro pro Aktie. Das entspricht rund 30 Prozent mehr als Schlusskurs von 145 Euro am Dienstag.

Die GK Software wurde im Jahr 1990 gegründet und hat sich auf die Entwicklung cloudbasierter Software für Einzelhandelsfilialen spezialisiert. Das Unternehmen gibt an, dass es mehr als 1100 Mitarbeiter beschäftigt und seit 2008 an der Börse notiert ist.

Fuji hat bereits 41 Prozent aller ausstehenden GK Software Aktien von den beiden Gründern Gläß und Kronmüller erworben.

Um die Übernahme aber erfolgreich abzuschließen, muss Fujitsu mindestens 55 Prozent der Unternehmensanteile erwerben.

Dieses Ziel soll bis Ende Juli erreicht sein. Falls die Übernahme erfolgreich ist, plant Rainer Gläß, derzeitiger Vorstandschef von GK Software, seinen Posten abzugeben.

Es wurde zwischen dem GK-Vorstand und Fujitsu eine Vereinbarung ausgehandelt, die besagt, dass die Japaner in den kommenden zwei Jahren keinen vollständigen Kontrollvertrag abschließen werden und dass Schöneck, der aktuelle Hauptsitz des Unternehmens, auch zukünftig als Firmensitz erhalten bleibt.

Der Vorstand begrüßte das Angebot mit den folgenden Worten:

„Ich begrüße das Angebot von Fujitsu und freue mich, dass die Wachstumsgeschichte von GK im Rahmen eines der größten IT-Unternehmen weltweit weiter fortgeführt wird. Stephan Kronmüller und mir war es sehr wichtig, für das von uns gegründete Unternehmen einen strategischen Partner zu finden, der GK weiterentwickelt und in dessen Strategie GK und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter passen. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass dies für die Fortführung und das Wachstum der Gesellschaft der richtige Schritt ist und bringe meine Anteile vollständig in das Angebot ein. Damit möchte ich allen Aktionären auch ein Signal des Vertrauens in das Angebot von Fujitsu geben. Ich freue ich mich sehr darauf, dass ein neues Kapitel in der Geschichte des Unternehmens, dass wir 1990 zu zweit gegründet haben, aufgeschlagen werden kann.“

Rainer Gläß, CEO von GK Software

Ihr Kapital ist in Gefahr


Einschätzung anderer Aktien Analysten

Sascha Gebhardt, Aktien-Analyst und Experte für deutsche Nebenwerte bei stock3, ergänzt in einem Beitrag, dass das Angebot zwar attraktiv, aber keinesfalls üppig ist.

GK Software ist mit seinen aktuellen Produktangeboten und Wachstumsraten nicht gerade hoch bewertet.

Es ist daher möglich, dass das Angebot nachgebessert wird, um auch den Rest der Aktionäre zu einem Verkauf zu bewegen. Denn schließlich muss Fuji noch mindestens 15 weitere Prozent der ausstehenden GK Software Aktien kaufen.

Anleger, die derzeit investiert sind, können nun in aller Ruhe abwarten.

Ruben Wunderlich
Ruben Wunderlich ist Finanzjournalist und zertifizierter Technischer Analyst mit mehr als 15 Jahren Erfahrung auf den Kapitalmärkten. Auf AskTraders ist er als leitender Redakteur für die deutschsprachige Redaktion verantwortlich.