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Dürr Aktie News: Rekordumsätze. Q1 2023 Zahlen absolut im Rahmen der Erwartungen

Ruben Wunderlich
Ruben Wunderlich trader
Updated 9 Mai 2023

Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr ist gut ins neue Jahr gestartet. Der Konzern gab die Zahlen zum abgelaufenen ersten Quartal 2023 heraus. Die Ergebnisse waren von Licht und Schatten geprägt.


Ihr Kapital ist in Gefahr


Dürr Aktie News

Die Dürr Aktie liefert gemischte Quartalszahlen/ Bilderquelle: dürr.com

Auf den Punkt gebracht

  • 1,5 Mrd. EUR Rekordauftragseingang im ersten Quartal 2023
  • 12 % Umsatzplus
  • EBIT aber um 14 % gesunken
  • Bruttomarge von 23,6 auf 22,8 gesunken

Die im MDAX vertretene Dürr Aktie muss heute einige Abschläge in Kauf nehmen. Diese liegen jedoch absolut im Rahmen einer normalen Volatilität.

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Dürr kann von vollen Auftragsbüchern profitieren/ Bilderquelle: dürr.com

Was ist mit der Dürr Aktie los?

Das deutsche Unternehmen konnte im ersten Quartal zwar einen Rekord-Auftragseingang verbuchen. Es muss jedoch gleichzeitig eine geringere Marge und einen gesunkenen Gewinn hinnehmen.

Von Januar bis März erreichte der Auftragseingang mit einem Anstieg von 4,6 Prozent ein neues Rekordhoch von fast 1,5 Milliarden Euro.

Allerdings schrumpfte die Umsatzrendite von 4,9 auf indessen 4,1 Prozent (bereinigte EBIT-Marge).

Dürr nannte saisonale Effekte und höhere Ausgaben für Personal sowie Forschung und Entwicklung als Ursachen für diese Entwicklung.

Der Umsatz stieg um zwölf Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Angetrieben war dieser durch die hohe Nachfrage nach Produktionstechnik für Elektroautos und Maschinen für Möbelhersteller.

Für das Gesamtjahr erwartet Dürr-Chef Jochen Weyrauch eine Ebit-Marge von sechs bis sieben Prozent, unterstützt durch ein wachsendes Service-Geschäft und die Abwicklung gewinnträchtiger Projekte.

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„Im ersten Quartal 2023 war das Ergebnis von saisonalen Effekten geprägt. Im weiteren Jahresverlauf erwarten wir eine deutliche Margenausweitung durch Skaleneffekte, einen höheren Service-Anteil und die vermehrte Abwicklung margenstarker Projekte. Zudem dürfte sich die Lieferkettensituation weiter entspannen.“

Dr. Jochen Weyrauch, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG

Einschätzung der Analysten

  • ODDO BHF: hält Einschätzung bei „Kaufen“; Kursziel: 40 EUR
  • Baader Bank: belässt Einstufung bei „Buy“; Kursziel: 40 EUR
  • Kepler Cheuvreux: hält Einschätzung bei „Kaufen“; Kursziel: 42 EUR
  • UBS: hält Einschätzung bei „Halten“; Kursziel: 33 EUR

Die Analysten belassen weitestgehend ihre Einschätzungen bei. Das betrifft sowohl die Einstufungen als auch die Kursziele.

Trotz des erfreulichen Rekord-Auftragseingangs zeigt das erste Quartal auch Herausforderungen auf.

Primär die gesunkene Marge und den leicht rückläufigen Gewinn wollen wir an dieser Stelle erwähnen.

Dennoch bleibt Dürr zuversichtlich und strebt im Gesamtjahr einen Umsatz von 4,5 bis 4,8 Milliarden Euro an.

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Das Unternehmen Dürr kann Rekorde bei den Auftragseingängen vorweisen/ Bilderquelle: dürr.com

Unsere Einschätzung

  • Es gibt Licht und Schatten bei den vorgelegten Zahlen. Erfreulich ist der Rekord-Auftragseingang. Der stammt jedoch vorwiegend aus margenschwächeren Sektoren.
  • Die bereinigte EBIT-Marge lag in Q1 2023 bei 4,1 Prozent. CEO Weyrauch sieht diese im Verlauf des Jahres allerdings wieder bei 6 bis 7 Prozent.
  • Wenn diese Marge auf Dauer gehalten und gesteigert werden könnte, wäre das stark. In den vergangenen Jahren lag die EBIT-Marge eher bei 5 Prozent.
  • Von 2012 bis 2017 lag die Marge sogar bei 8 bis 9 Prozent. In diesen Jahren konnte die Dürr Aktie einige ihrer bisherigen Höchststände erreichen.
  • Unsere Meinung: Im Augenblick drängt sich kein Einstieg in die Aktie auf. Wie viele andere Aktien auch ist der Kurs seit Herbst 2022 stark angestiegen. Der maximale Anstieg betrug über 85 Prozent. Eine Konsolidierung oder Korrektur wäre daher absolut normal.

Ihr Kapital ist in Gefahr


Ruben Wunderlich
Ruben Wunderlich ist Finanzjournalist und zertifizierter Technischer Analyst mit mehr als 15 Jahren Erfahrung auf den Kapitalmärkten. Auf AskTraders ist er als leitender Redakteur für die deutschsprachige Redaktion verantwortlich.