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Huawei News: T-Mobile Austria setzt auf 5G Technik von Huawei

Ruben Wunderlich
Ruben Wunderlich trader
Updated 16 Nov 2020

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Huawei News

Während in Deutschland aktuell noch die 5G Lizenzen versteigert werden, ist man in Österreich schon einen Schritt weiter: Dort ist das erste 5G Netz bereits seit Dienstag in Betrieb. Die Technik für das neue Highspeed Netz stammt dabei vom chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei. Im Folgenden werden wir dabei genauer auf die 5G Technik eingehen und auch die Frage beantworten, wie man als Trader oder Anleger vom aktuellen 5G Boom profitieren kann.

T-Mobile Austria setzt in Österreich auf 5G Technik von Huawei

Bemerkenswert ist, dass die Inbetriebnahme des ersten Netzes mit 5G Technik nur drei Wochen nach der Versteigerung der entsprechenden Lizenzen in Österreich erfolgte. In Österreich gibt es insgesamt drei Mobilfunkanbieter: A1, T-Mobile Austria und Drei. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei T-Mobile um ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom. Das nunmehr in Betrieb genommene 5G Netz (mit 25 Mobilfunkstationen) gehört ebenfalls T-Mobile. Der erste Teil des 5G Netzes soll dabei vor allem die Versorgung des ländlichen Raumes mit Highspeed Internet sicherstellen. Ein wesentlicher Teil der dafür nötigen Technik stammt dabei vom chinesischen Hersteller Huawei. So handelt es sich zum Beispiel auch bei den 5G Routern für den Haushalt um Geräte von Huawei. Diese werden dazu benötigt, um sich Zugang zum schnellen 5G Netz zu verschaffen. 5G fähige Smartphones sollen dabei innerhalb der nächsten Monate auf den Markt kommen.

Entwicklung der mobilen Datenübertragung

Da die „5G Technik“ aktuell in aller Munde ist, erscheint es sinnvoll, im Folgenden detaillierter auf diese Thematik einzugehen. Der Name „5G“ bedeutet dabei schlicht, dass es sich um die fünfte Generation der mobilen Datenübertragung handelt. Um die Bedeutung von 5G besser einschätzen zu können, werden wir uns die Entwicklung der mobilen Datenübertragung kurz ansehen:

Bereits in den 1990er Jahren war es dabei möglich, mit dem Handy auf das Internet zuzugreifen. Die Übertragungsgeschwindigkeit war zu dieser Zeit allerdings sehr langsam. Dies änderte sich mit der zweiten Genration bzw. 2G, besser bekannt als GPRS. Mit dieser Technik erhöhte sich die Download Geschwindigkeit auf 53,6 kbit/s. Die Einheit „kbit“ steht dabei für Kilobit und 8 Bit ergeben ein Byte. Ebenfalls zu 2G zählt die spätere Verbesserung von GPRS, welche als EDGE bezeichnet wird (256 kbit/s). Sodann wurde UMTS und damit die dritte Genration des mobilen Internets (3G) eingeführt.

UMTS (3G) führte zu einer deutlichen Steigerung der Geschwindigkeit

Die UMTS Technik wurde dabei in drei Stufen verbessert, was eine deutliche Steigerung der Geschwindigkeit zur Folge hatte. Während sich mit UMTS die Übertragungsgeschwindigkeit noch auf 384 kbit/s beschränkte, belief sie sich bei UMTS HSPA bereits auf 7,2 Mbit/s. Nochmals gesteigert konnten die Übertragungsraten durch UMTS HSPA+ (42 Mbit/s). Gerade für das Streaming von Videos ist eine solche Geschwindigkeit aber immer noch zu gering, weshalb die Entwicklung von LTE mit 300 Mbit/s in Angriff genommen wurde. Die Verbesserung von LTE wird dabei als LTE Advanced bezeichnet und stellt mit 1 GBit/s die vierte Generation (4G) der mobilen Datenübertragung dar. Mit 4G lassen sich daher heutzutage Videos ohne Probleme streamen. Allerdings ist absehbar, dass die Anforderungen an die Übertragungsgeschwindigkeit auch in Zukunft weiter steigen werden.

Einsatzbereiche für die 5G Technik von Huawei

Im Folgenden werden wir auf mögliche Einsatzbereiche der 5G Technik zu sprechen kommen. Als Erstes denk man dabei wiederum an Videos. Denn durch Full HD, 4K (Ultra HD) und in Zukunft auch 8K werden die Datenmengen weiter ansteigen. Dies erfolgt dabei nicht linear, sondern exponentiell: So besteht ein Bild bei Full HD aus rund 2 Mega Pixeln (Auflösung: 1.920 x 1.080 Pixel). Dagegen vervierfacht sich die zu übertragende Datenmenge bei 4K bereits auf rund 8 Mega Pixel (Auflösung: 3.840 x 2.160 Pixel).

Das Streaming qualitativ hochwertiger Videos ist jedoch nicht der einzige Einsatzbereich für 5G. So ist absehbar, dass auch das Streaming von Computerspielen in Zukunft immer beliebter werden wird. Man wird daher irgendwann kein spezielles Gerät (Konsole oder Computer) mehr für das Gaming benötigen. Vielmehr werden die Berechnungen in der „Cloud“ auf speziellen Servern vorgenommen werden.

Weitere Anwendungsgebiete für die 5G Technik

Allerdings ist es für das Streaming von Videospielen entscheidend, dass man über eine möglichst gute Internetverbindung verfügt. 5G wird dabei vor allem für diejenigen wichtig, die gerne von unterwegs aus auf ihren Smartphones spielen und daher über das Mobilfunknetz mit dem Internet und den Streaming Servern verbunden sind.

Die 5G Technik von Huawei und den weiteren Ausrüstern wie Nokia oder Ericsson ist dabei viel flexibler als die vorherigen Generationen der mobilen Datenübertragung. Je nach gewünschtem Einsatzbereich kann das entsprechende 5G Netz daher individuell angepasst werden. Zum Beispiel besteht die Möglichkeit, ein 5G Netz für eine Autobahn zu installieren, welches darauf ausgelegt ist, möglichst schnell zu reagieren um damit Übertragungen auch bei hohen Geschwindigkeiten (im Auto) ohne Unterbrechungen zu ermöglichen. Dagegen speilt die Höhe der übertragenen Datenmengen in diesem Fall eine eher untergeordnete Rolle.

Eigene 5G Netze für Unternehmen

Es ist aber zum Beispiel auch möglich, ein 5G Netz ein einem räumlich abgegrenzten Bereich zu errichten. Zu denken ist beispielweise an eine Fabrikhalle, in der nicht nur die Menschen das mobile Netz nutzen können, sondern zum Beispiel auch die einzelnen Maschinen und Roboter über 5G miteinander kommunizieren können. Insgesamt ist bereits heute absehbar, dass der Bedarf an solchen Highspeed Netzen auch in Zukunft weiter ansteigen wird. Die Geschwindigkeit von 5G Netzen wird dabei 10 Gigabit/s oder mehr betragen. Aufgrund der starken Nachfrage nach 5G Infrastruktur können sich Unternehmen wie Huawei, Nokia und Ericsson auch nicht über mangelnde Aufträge beklagen. Wie bereits erwähnt, basiert zum Beispiel das gerade in Betreib genommene 5G Netz in Österreich auf Technik von Huawei.

Mit der Huawei Aktie handeln

Als Anleger oder Trader kann man daher durchaus auf den Gedanken kommen, die Huawei Aktie zu kaufen, um damit vom aktuellen 5G Boom zu profitieren. Allerdings ist die Huawei Aktie momentan noch nicht verfügbar. Denn das chinesische Unternehmen hat seinen angekündigten Börsengang bereits mehrfach verschoben. Dies ist allerdings nicht allzu schlimm, denn Huawei ist bei weitem nicht das einzige Unternehmen, welches vom aktuellen 5G Hype profitieren kann. So ist zum Beispiel in Deutschland geplant, neben Huawei auch die Unternehmen Nokia und Ericsson als Ausrüster für die 5G Netze einzusetzen. Das schwedische Unternehmen Ericsson ist vielen wahrscheinlich noch als Handy Hersteller bekannt. Vor einigen Jahren wurde allerdings dieser Geschäftsbereich vollständig an Sony abgegeben. Seither konzentriert sich Ericsson auf Mobilfunktechnologie, Internet-, Multimedia und Telekommunikation. So zählt Ericsson auch zu den wenigen Unternehmen, welche eine hohe Kompetenz in Bezug auf den 5G Netzausbau verfügen.

Mit der Ericsson Aktie vom aktuellen 5G Hype profitieren

Die Ericsson Aktie stellt daher aus fundamentaler Sicht ein sehr interessantes Investment dar. Im Folgenden werden wir aber auch noch einen Blick auf die Charttechnik werfen. So erkennt man, dass die Ericsson Aktie aktuell bei 85,80 SEK (Schwedische Kronen) steht, was ungefähr 8,23 EUR entspricht. Betrachtet man sich den längerfristigen Chart, so stellt man fest, dass im Bereich von 40 SEK eine sehr starke Unterstützung liegt. Diese Marke wurde 2017 nochmals getestet und seither sind die Kurse der Ericsson Aktie stark gestiegen. Blickt man jedoch weiter zurück, so wird deutlich, dass die Aktie über noch sehr viel mehr Kurspotential verfügt. Denn während der Internet Blase zur Jahrtausendwende wurde auch Ericsson sehr gehyped. Die Aktie des schwedischen Unternehmers notierte dabei sogar bei über 700 SEK. Durch den aktuellen Erfolg mit 5G ist daher nicht auszuschließen, dass Ericsson diese Marken in Zukunft wieder erreichen wird.

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Weiteres Kurspotential der Ericsson Aktie nutzen

Um die Ericsson Aktie zu handeln, kann man zum Beispiel den Broker degiro nutzen. Dieser hat uns bei unserem kürzlich durchgeführten Test vor allem aufgrund seiner niedrigen Gebühren gut gefallen. Die Aktie des schwedischen Unternehmens wird dabei an der Börse von Stockholm gehandelt und findet sich unter dem Kürzel ERIC-B. Ericsson zählt dabei zu den größten Unternehmen in Schweden und wird daher auch im schwedischen Aktienindex OMX Stockholm 30 (vergleichbar mit dem Dax) gelistet. Da die Bedienoberfläche und die Depotverwaltung bei degiro sehr übersichtlich und intuitiv gestaltet ist, wird man auch keine Schwierigkeiten haben, die Aktie schnell zu finden und damit zu handeln. Erfreulicherweise ist für die Eröffnung eines Depots bei degiro auch keine Mindesteinlage erforderlich. Hilfreich ist zudem, dass man den Broker nicht nur per E-Mail, sondern auch per deutscher Hotline erreichen kann.

5G bietet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten

Wie gezeigt, ist in Österreich das 5G Netz bereits Realität (zumindest in einem Teil). Insgesamt ist dabei davon auszugehen, dass sich der Bedarf an Highspeed Netzen in Zukunft weiter erhöhen wird. Besonders werden von diesem Boom die großen Ausrüster wie Huawei, Nokia und Ericsson profitieren. Da man bislang noch nicht mehr der Huawei Aktie handeln kann, bietet es sich an, zum Beispiel mit der Ericsson Aktie zu traden. Wie dargestellt, ist die Aktie des schwedischen Unternehmens auch aus charttechnischer Sicht sehr interessant. Wer daher das Kurspotential der Ericsson Aktie nutzen möchte, kann zum Beispiel den Broker degiro nutzen, um dort die Aktie zu kaufen. Wie angesprochen, lässt sich dort ein Depot auch ohne Mindesteinlage eröffnen.

Ruben Wunderlich
Ruben Wunderlich ist Finanzjournalist und zertifizierter Technischer Analyst mit mehr als 15 Jahren Erfahrung auf den Kapitalmärkten. Auf AskTraders ist er als leitender Redakteur für die deutschsprachige Redaktion verantwortlich.