Skip to content

Xetra Gold – Wertpapier Analyse

Christian Habeck trader
Updated 7 Sep 2020

Xetra Gold ist ein ETC oder Exchange-traded Commodity mit der internationalen Wertpapierkennnummer ISIN DE000A0S9GB0. Auf den Markt gebracht wurde das Produkt 2007 von der Deutsche Börse Commodities GmbH. Xetra Gold wird überwiegend am elektronischen Handelsplatz Xetra gehandelt und bildet die Wertentwicklung eines Gramms Feingold in Euro ab.


Demokonto eröffnen
Gold prices

Komfortabler Handel, physische Sicherung in Feingold

Das ETC verbindet für Anleger mehrere Vorteile. Einerseits können sie von der Preisentwicklung von Feingold profitieren, müssen andererseits aber keine physischen Goldbestände selbst verwahren. Das ETC ist zu 100% mit Goldbeständen hinterlegt und dadurch gesichert, bietet aber die unkomplizierte Handelbarkeit eines Wertpapieres – ebenso wie Aktien oder Anleihen.

Wer in Xetra Gold investiert, entrichtet dafür lediglich die handelsüblichen Kosten für jede Transaktion, mit Spreads, die sich nach den Marktbedingungen richten und außerdem niedriger ausfallen als bei anderen spekulativen Finanzinstrumenten auf der Basis des Goldpreises. Auch eine Gebühr für das Management gibt es nicht, Anleger zahlen lediglich Depotgebühren, die separat ausgewiesen sind.

Mit jedem Kauf wird die entsprechende Menge Gold für den Halter des ETC angelegt – und er kann jederzeit auf einer physischen Auslieferung seiner Goldbestände bestehen. Für Anleger in der Eurozone bietet das ETC überdies den Vorteil, keine Währungskursrisiken mehr tragen zu müssen. Im Gegensatz zum Goldpreis beim physischen Handel, der meist in US Dollar je Unze Feingold angegeben wird, können Xetra Gold Halter den Kurs in Euro je Gramm verfolgen.

Deutsche Börse Commodities GmbH: Die Emittentin von Xetra Gold

Die Emittentin von Xetra Gold ist die Deutsche Börse Commodities GmbH, ein Zusammenschluss der Deutschen Börse AG mit verschiedenen relevanten Partnern, darunter die Commerzbank, die Deutsche Bank und die DZ Bank. Mit dabei sind ebenso das Bankhaus Metzler und die Schweizer Vontobel-Bank. Die tatsächliche Lieferung von Goldbeständen ermöglicht die Umicore AG & Co. KG. Die Deutsche Börse Commodities GmbH lancierte das Produkt mit dem Ziel, die Sicherheit physischer Goldbestände mit komfortablem Handel und Anlagemöglichkeiten zu verbinden. Dank der derzeitigen Hinterlegung von Goldbeständen, die das 1.600-fache des Stammkapitals betragen, gilt der ETC als bsonders sicher.

Einige Markt- und Emittentenrisiken verbleiben

Gewisse Risiken gibt es dennoch. Denn Anleger investieren mit dem ETC in Gold und müssen daher auch das Marktrisiko bei einem Rückgang der Goldpreise in Kauf nehmen. Das kann einen teilweisen oder schlimmstenfalls vollständigen Verlust der Investition nach sich ziehen. Ein nicht sehr wahrscheinliche, aber doch erwähnenswertes Risiko besteht auch in einem möglichen Verlust der physischen Goldbestände, die bei der Clearstream Banking AG verwahrt werden. Gehen diese Bestände verloren, wäre die Deutsche Börse Commodities GmbH nicht oder nicht vollständig fähig, ihrer Herausgabeverpflichtung zu entsprechen.

Auch die Möglichkeit, das ETC jederzeit verkaufen zu können, kann nicht garantiert werden. Kommt es zu einer vorzeitigen Rückzahlung durch die Emittentin, kann der Rückzahlungsbetrag kursbedingt niedriger ausfallen als der vorherige Wert der Investition. Und nicht zuletzt tragen Anleger außerhalb der Eurozone auch ein Wechselkursrisiko.

Xetra Gold: Erfolgsgeschichte eines ETC

Dennoch ist Xetra Gold derzeit einer der erfolgreichsten deutschen Titel. Schon im März 2020 konnte beim verwalteten Kapital die Grenze von 10 Mrd. Euro überschritten werden. Das entspricht physischen Goldreserven von mehr als 200 Tonnen, eingelagert im Frankfurter Zentraltresor für deutsche Wertpapiere. Allein in 2020 kamen zu dem Lager mehr als 6 Tonnen hinzu.

Ein starkes Interesse der Anleger, aber auch der gestiegene Goldpreis sind die Ursachen für die Rekordzahlen. Denn wer sich angesichts der Lage an den Aktienmärkten und aufgrund der Nullzins-Politik der Zentralbanken verunsichert fühlt, schwenkt um zum Gold – und das gilt für private Anleger ebenso wie für institutionelle Kunden. Sie alle greifen zu Xetra Gold, um das eigene Portfolio zu diversifizieren und abzusichern. Experten empfehlen durchaus eine „Goldbeimischung“ zwischen 5% und 10% für eine gut strukturierte Anlage.

Physische Absicherung und steuerfreie Renditen sprechen für Xetra Gold

Für europäische Anleger ist Xetra Gold der Top Titel, auch deshalb, weil das investierte Gold tatsächlich physisch hinterlegt ist und kontinuierlich nach Bedarf aufgestockt wird. Gegen Euro wird pro Anteilschein immer in exakt ein Gramm Feingold investiert, das im Zentraltresor dann deponiert wird. Die anfallenden Kosten sind gering, nur wenige Cents für den Spread, zuzüglich einer Depotgebühr – und ohne aufwändige Vorkehrungen, wie sie für das Vorhalten echter Goldbestände in den eigenen vier Wänden notwendig wären. Kein Wunder also, dass Xetra Gold so beliebt ist – und wohl auch weiterhin bleiben wird.

Zur beachtlichen Beliebtheit von Xetra Gold dürfte außerdem ein Entscheid des Bundesfinanzhofes vom September 2015 beitragen. Demnach sind Gewinne aus der Veräußerung oder Einlösung von Xetra-Gold nach einer Mindesthaltedauer von einem Jahr von der Abgeltungssteuer befreit – ganz wie der Erwerb, die Einlösung oder der Verkauf von physischem Gold in Form von Barren oder Münzen. Anders als bei vielen anderen Finanzprodukten greift der Staat hier also nicht mit 25% zu.

Die Zukunft des Goldpreises

Die Investition in den ETC ist bislang nach Ansicht von Experten durchaus eine gute Idee. Ähnlich erfolgreich präsentieren sich Unternehmen aus dem Bereich der Erschließung und Förderung von Edelmetallen wie Gold und Silber. Denn der Goldpreis steigt – zugleich aber auch seit einem Jahrzehnt das Ausmaß der internationalen Förderaktivitäten. Der Vergleich mit dem Öl drängt sich auf, durchaus zu Recht. Denn auch die globalen Goldvorkommen sind natürlich endlich. Einen Zenith der kommerziellen Förderung anzunehmen, ein „Peak Gold“, das dem „Peak Oil“ entspricht, ist realisitisch. Ist der Zeitpunkt der maximal möglichen Höchstfördermenge überschritten, beginnt früher oder später die Talfahrt für alle, die vom Gold profitieren. Ausgenommen natürlich diejenigen, die physische Goldvorräte halten. Doch auch das ist mit Kosten und Unsicherheiten verbunden.

Vom Goldkurs profitieren – mit CFDs

Edelmetalle wie Gold gelten als stabile Anlage – und auch im laufenden Jahr greifen Anleger gern zu einem Gold-ETC, um ihr Portfolio zu stabilisieren. Dank der steigenden Nachfrage ist auch die Performance von Aktien aus dem Gold-Sektor überzeugend, und nicht wenige Investoren lagern physisch Goldbestände ein. In jedem Fall geht damit eine langfristige Festlegung einher. Gold ist einwandfrei eine Investition für Geduldige – und es hat seinen Preis. Nicht jeder private Anleger kann sein Budget in wenigen Gramm des gelben Metalls binden

Wer mit begrenztem Budget einsteigen und nicht jahrelang festliegen will, hat Alternativen. Dazu gehören CFDs – denn Differenzkontrakte lassen sich schon mit geringem Handelsvolumen und über Zeiträume von wenigen Stunden oder Minuten handeln. Differenzkontrakte werden immer beliebter, bilden sie doch den Kursverlauf von Basiswerten aus so gut wie allen Anlageklassen ab. Auch Rohstoffhandel, privaten Tradern sonst nicht zugänglich, ist über CFDs möglich, und damit auch die Spekulation auf die Preisentwicklung beim Feingold.

Dazu werden die Basiswerte nicht gekauft, der Differenzkontrakt gewährt seinem Halter jedoch die Teilhabe an der Kursentwicklung. Aus der Differenz zwischen dem Einstiegs- und Ausstiegskurs ergibt sich die erzielte Rendite. Trader können auf steigende oder fallende Kurse spekulieren und obendrein das eingesetzte Kapital hebeln. Dank der Kreditlinie des Brokers lässt sich das Handelsvolumen für Gold-CFDs um den Faktor von 1:20 steigern – mit entsprechend erhöhten Renditeaussichten.

Mit Asktraders zum optimalen CFD-Broker

Differenzkontrakte können also mit zahlreichen Vorteilen punkten, und dementsprechend hoch ist das Interesse der Anleger. Der außerbörslich ablaufende Handel ist über einen Forex- und CFD-Broker möglich, bei dem ein Handelskonto geführt wird. Der Broker gibt seinen Kunden Zugang zu den handelbaren Werten über eine Software, die Tradern zahlreiche Tools bietet, darunter Echtzeitkurse und die Möglichkeit, Charts darzustellen und zu analysieren.

Natürlich sollte ein Broker eine gültige Lizenz und eine seriöse Regulierung vorweisen können. Auch die Geschäftsbedingungen sind im besten Fall transparent, die Konditionen mehr oder weniger günstig. Doch Einsteigern fällt die Wahl unter den zahlreichen Anbietern online schwer. Um die Bewertung und die Entscheidung für einen Broker zu erleichtern, stellt Asktraders seinen Lesern eine Fülle von Informationen zur Verfügung. Dazu gehören echte Erfahrungsbericht, aber auch der Brokervergleich, basierend auf festgelegten, objektiven Kriterien wie Benutzerfreundlichkeit, Kundensupport und weiteren Leistungen wie Schulungsmaterialien und einem kostenfreien Demokonto. Das schafft Übersicht – und macht es Lesern leichter, den besten Forex- und CFD-Broker für die eigenen Ansprüche zu ermitteln.

Christian (Habeck) hat mehr als 20 Jahre Erfahrung auf den Finanzmärkten und handelt nach wie vor aktiv an der Börse. Seine Leidenschaft hat er vor neun Jahren zum Nebenberuf gemacht.