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ETF Vergleich – Die besten Indexfonds

Analyst Team trader
Updated 16 Nov 2020

Börsengehandelte Fonds, kurz ETFs, werden immer beliebter. Das hat gute Gründe. Die einfach konstruierten Finanzinstrumente erfordern kein aktives Management, sind daher kostengünstig und bilden nicht nur die ihnen zugrundeliegenden Indizes zuverlässig ab, sondern erwirtschaften auch gute Renditen. Die Geldanlage mithilfe von ETFs, aber auch der Handel damit, finden immer mehr Interessenten. Aber wie wählt man solide, vielversprechende Indexfonds aus? Nicht nur die Kosten spielen eine Rolle, auch die Beschaffenheit und die bisherige Leistung. Ein ETF Vergleich bietet einen Überblick. Wir zeigen, auf welche Kriterien es im Vergleich von Indexfonds ganz besonders ankommt.

  • Gute Performance des Index
  • Auswahl nach Anlageklasse, Industrie oder geografischen Kriterien
  • Physische oder synthetische ETFs wählen
  • Ausschüttung vs. Wiederanlegen von Dividenden

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ETFs: Das steckt hinter der Bezeichnung

Ein ETF oder „exchange traded fund“ ist so konstruiert, dass er einen Aktienindex nachbildet. Dabei enthält der ETF Aktien oder Aktienanteile der im Index repräsentierten Unternehmen, und zwar entsprechend ihrer Gewichtung. Die Zusammensetzung des Fonds wird automatisch angepasst, um mit Veränderungen des Index Schritt zu halten. Für Anleger heißt das: mit dem Erwerb von ETFs profitiert man von der Wertentwicklung eines Index, ohne noch allzu viel tun zu müssen. Der Verzicht auf das aktive Verwalten, etwa durch menschliche Finanzexperten, macht ETFs dementsprechend auch sehr kostengünstig, verglichen mit anderen Formen der Vermögensanlage. Ein weiterer Vorzug ist, dass schon mit geringem Kapital eingestiegen werden kann in den Handel mit ETFs. Besonders einfach ist das Einrichten eines ETF Sparplans. Hierfür sind kaum Vorkenntnisse oder eine Überwachung notwendig.

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In jedem Fall gilt aber, dass man für den Handel oder die Geldanlage möglichst zuverlässige ETFs auswählen sollte, die schon seit einer Weile börsennotiert sind und in der Zeit ihres Bestehens zuverlässige Renditen erzielt haben. Hier hilft der ETF Vergleich – er erlaubt Rückschlüsse auf das Fondskapital, die historische Entwicklung und die Renditen während des vergangenen Jahres.

Wie ETFs differenziert werden

Inzwischen gibt es Hunderte von ETFs, die neben bekannten Indizes wie dem DAX 30 oder dem MSCI World auch exotische Größen abbilden. Sogar Indizes auf Unternehmen aus dem Rohstoffsektor können einem ETF zugrunde liegen. Beim ETF Vergleich gibt es daher verschiedene Ansätze, ETFs zu klassifizieren.

  • Anlageklassen
  • Länder und/oder Industrien
  • Beschaffenheit
  • Ausschüttung/Wiederanlage

Unterscheidung nach Anlageklassen

ETFs lassen sich gut nach Anlageklassen differenzieren. Die Mehrzahl der börsengehandelten Fonds enthält Aktien einer bestimmter Börse, bzw. des damit verbundenen Leitindex, wie im Fall des deutschen DAX 30 oder des Dow Jones. Es gibt aber auch ETFS, die lediglich Aktien enthalten, die Firmen aus dem Rohstoff-Segment repräsentieren, oder ETFs auf Edelmetalle. Spezielle Renten-ETFs wiederum sind aus Staatsanleihen zusammengesetzt.

Einteilung entsprechend Ländern und/oder Branchen

Auch regional orientierte ETFs, die Unternehmen beispielsweise aus Europa, aus den Golfstaaten oder aus einzelnen Ländern enthalten, sind erhältlich. Eine weitere Möglichkeit der Klassifizierung ist nach Branchen oder Industrien, wenn ein Fonds nur Wertpapiere enthält, die bestimmten Branchen entstammen, etwa aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Letzteres wird zunehmen für „grün“ denkende Anleger interessant, die ausschließlich nachhaltig wirtschaftende Unternehmen für ihre Geldanlage auswählen wollen.

Die Konstruktion von ETFs

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen ETFs, die tatsächlich Aktien der am Index beteiligten Unternehmen enthalten, sogenannten physischen ETFs, und „synthetischen“ ETFs, die nur die Wertentwicklung nachbilden, ohne tatsächlich genau die Aktienstruktur des Index zu enthalten.

Im Falle von physischen ETFs werden durch Aktienkäufe der Fondsgesellschaft die jeweiligen Indizes physisch repliziert. Anleger schätzen physische ETFs, weil sie in ihrem Aufbau und ihrer Funktion sehr gut verständlich sind. Der Investor weiß jederzeit genau, wo sein Geld investiert ist. Entweder werden tatsächlich alle Aktien entsprechend dem Basisindex gekauft, oder es wird eine optimierte Auswahl getroffen.

Bei synthetischen ETFs werden keine Aktien gekauft, sondern die Wertentwicklung wird durch den Emittenten des Fonds über eine Bank zugesichert. Synthetische ETFs sind mitunter kostengünstiger als physische Indexfonds und nicht weniger sicher, daher lohnt sich der ETF Vergleich auch hier.

Die Ausschüttung von Dividenden

Da ETFs in vielen Fällen Aktien oder Aktienanteile der im Index vertretenen Unternehmen enthalten, kommt es am Jahresende zu einer Ausschüttung der Unternehmensgewinne an die Aktionäre. Dies ist die sogenannte Dividende. Wird die Dividende ausgeschüttet, steht sie dem Anleger frei zur Verfügung, sobald der Fonds sie an die Anleger weitergegeben hat. Bei sogenannten „wiederanlegenden“ ETFs hingegen werden die Dividenden automatisch dem Fondsvermögen gutgeschrieben und fließen natürlich in den Wert des ETF ein. Für die Kapitalbildung wirkt dies ähnlich wie ein Zinseszins und freut daher vor allem Anleger, die langfristig Vermögensbildung betreiben.

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Wer legt ETFs auf?

Aufgelegt werden ETFs von Banken und Fondsgesellschaften. Auf den europäischen Märkten finden sich unter den wichtigsten ETFs solche von Blackrock, die unter der Marke iShares bekannt sind, aber auch die Xtracker-ETFs der DWS, also der Deutschen Bank, und die Lyxor-ETFs der französischen Société Générale. Auch die Commerzbank gehört zu den ETF-Anbietern.

Worauf sollte man beim ETF Vergleich besonders achten?

Um sich eine Vorstellung von der bisherigen Performance eines ETF zu bilden, ist es natürlich ratsam, dass es den ETF schon seit einigen Jahren gibt. Viele Experten empfehlen, dass beim ETF Vergleich vor allem Fonds berücksichtigt werden sollten, die seit mehr als fünf Jahren börsengehandelt werden, ein gewisses Kapital aufweisen und Informationen über die enthaltenen Wertpapiere vollumfänglich zur Verfügung stellen – bestenfalls sogar auf Deutsch. Die „Altersgrenze“ dient dazu, die Leistung des Fonds innerhalb mehrerer Jahre bewerten zu können, und das Anlagevolumen erlaubt Rückschlüsse auf den Erfolg des Fonds. Fällt es zu mager aus, kann der Anbieter den ETF möglicherweise vom Markt nehmen. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist es, dass ein ETF der Wertentwicklung des Netto-Index so nah wie möglich kommt, deshalb sollten Angaben hierzu im ETF Vergleich nicht fehlen.

Wie werden ETFs gekauft und verwahrt?

Wer in ETFs investieren möchte, benötigt dazu ein Wertpapierdepot. Hier handelt es sich um einen speziellen Kontotyp, der für den Handel mit Aktien und anderen Wertpapieren gedacht ist. Ein Depot kann man – oft gebührenfrei – bei einer Direktbank eröffnen, in den meisten Fällen komfortabel online. Das Depot steht dann innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung. Bei der Wahl des Anbieters spielen die Kosten, aber auch der Service und das Handelsangebot eine wichtige Rolle. Auch die Möglichkeit, einen ETF Sparplan einzurichten, sollte vorhanden sein, denn viele Anleger wollen mit den Fonds nicht handeln, sondern sie für den langfristigen Vermögensaufbau nutzen.

Die Wahl eines seriösen Anbieters

ETFs und ETF-Sparpläne finden sich im Angebot der meisten Banken. Insbesondere die Direktbanken können hier mit einer günstigen Kostenstruktur punkten. In vielen Fällen ist die Depotführung kostenfrei, damit man die Wahl hat unter den Fonds, sollten zwischen 20 und 200 ETFs verfügbar sein. Ebenso wichtig sind die Handelskosten. Beim Kauf von ETFs werden Ordergebühren fällig, hinzu kommen die Handelskosten der jeweiligen Börse. Vor allem Anleger, die einen Sparplan einrichten wollen, sollten deshalb beim ETF Vergleich auf diese Kosten achten, denn sie fallen mit jeder Sparrate an! Interessant ist natürlich, wenn zumindest ein Teil der ETFs zu deutlich reduzierten Kosten oder sogar kostenfrei, zumindest im Rahmen besonderer Aktionen, gekauft werden kann. Das macht die Geldanlage noch einmal günstiger.

Zu den möglichen Kosten bzw. Ersparnissen gehören

  • Depotführungsgebühren
  • Orderentgelte und Handelsplatzkosten
  • Währungsumrechnungskosten für ETFs außerhalb der Eurozone
  • Rabatte und Promos

Weitere Kriterien

Aber nicht nur geringe Kosten sind bei einem ETF Vergleich wichtig. Die Konditionen und AGBs des Anbieters sollten möglichst transparent sein, so dass schon auf der Website der Eindruck entsteht, auf alle relevanten Informationen gut und rasch zugreifen zu können. Hierzu gehören auch Informationen über den Wertpapierhandel und ETFs, im besten Fall regelrechte Bildungsressourcen, die dem Anleger helfen, das Finanzinstrument ETF besser zu verstehen. Ein weiterer Faktor, der für einen Anbieter spricht, ist ein Kundensupport, der rasch, freundlich und kompetent auf die Anliegen der Kunden eingeht und über verschiedene Kanäle erreichbar ist. Auch eine seriöse Adresse und die Regulierung durch eine europäische Finanzaufsicht sind äußerst beruhigend.

Anleger, die Berührungsängste beim Medium Internet haben, können durchaus auch das Angebot von Filialbanken prüfen. Viele von ihnen bieten Depots an und führen ETFs in ihrem Sortiment, so dass auch auf diesem Weg eine Geldanlage möglich ist. Die Kosten liegen dann vermutlich höher, dafür sind die Erträge noch immer besser als mit einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto.

ETF Vergleich

Was soll ein Anbieter von ETFs können?

  • Seriöse Regulierung und gute Kommunikation
  • Günstige, transparente Kosten
  • Große Auswahl an ETFs
  • Fachkundiger Support

Wie sicher sind ETFs?

Wer seinen Handel mit ETFs oder auch seinen Sparplan bei einem seriösen Anbieter unterhält, kann davon ausgehen, dass sein Kapital in guten Händen ist. Was die Fondsgesellschaften angeht, gelten ETFs ohnehin als Sondervermögen, im Fall einer Insolvenz ist es also geschützt. Der jeweilige Anbieter, also eine Direktbank oder ein Broker, sollte eine europäische Lizenzierung und Regulierung vorweisen können. Dann ist eine strenge Aufsicht nach den europaweit geltenden MiFID Richtlinien vorausgesetzt. Dies bedeutet unter anderem, dass die Bank oder der Broker die Gelder der Kunden in separaten Konten verwahren muss und überdies einen Einlagenschutz vorweisen kann, in der Regel durch die Mitgliedschaft in einem Einlagensicherungsfonds. Je nach Sicherung kann das Vermögen der Anleger bis zu 20.000 oder sogar 100.000 Euro abgesichert sein.
Die Performance des ETF richtet sich nach der Wertsteigerung des jeweiligen Index. Hier hilft die historische Perspektive – Indizes, die über Jahre eine gute Performance aufweisen, sind vergleichsweise sicher. Ein geringes Risiko kann bei ETFs entstehen, die an Börsen außerhalb der Eurozone gehandelt werden, und zwar durch Schwankungen im entsprechenden Währungskurs.

Was ist sicherer – physische ETFs oder synthetische?

Die Beliebtheit physisch replizierter ETFs liegt wohl darin begründet, dass sie dem Anleger das Gefühl geben, „etwas in der Hand“ zu haben. Demgegenüber werden synthetische ETFs nur unzureichend verstanden und für unsicherer gehalten. Dies ist jedoch nicht wirklich der Fall, bei beiden Konstruktionen ist das Risiko eines Verlustes der Einlage sehr gering. Natürlich ist die Geldanlage in ETFs oder auch das Einrichten eines Sparplans prinzipiell ein Wertpapierhandel, mit allen damit einhergehenden Risiken, wie sie beim Börsenhandel auftreten können. Da ETFs jedoch einfach einen Index abbilden, durchleben sie möglicherweise kurzzeitige Schwankungen, die sich aber im langfristigen Mittel wieder ausgleichen. „Ausgefallene“ Fonds, die hohe Renditen auf exotische Basiswerte versprechen, sollten kritisch betrachtet werden, weil hier mit einem höheren Risiko zu rechnen ist als bei klassischen Leitindizes. Insgesamt entfallen jedoch die Risiken des aktiven Fondsmanagements: Fehlentscheidungen, rasche Entschlüsse oder schlichtweg Inkompetenz und Gier.

ETF Vergleich nutzen und solide Indexfonds auswählen

Wer in ETFs investieren will, hat mit einem ETF Vergleich ein gutes Mittel an der Hand, verschiedene Kriterien für die Auswahl der bestmöglichen Fonds anzulegen. Hier geht es nicht nur um die Kosten und Gebühren, auch nicht ausschließlich um die zu erwartenden Renditen. Der Vergleich sollte die historische Leistung des ETF gegenüber anderen Fonds ebenso beleuchten wie das Fondsvolumen und die Dauer des Bestehens. Ein Anbietervergleich erhellt darüber hinaus, mit welchen Kosten beim Handel mit ETFs oder bei der Einrichtung eines Sparplans gerechnet werden sollte. In jedem Fall lohnt sich ein prüfender Blick, damit die Gewinne nicht hinter den Erwartunge zurückbleiben oder durch unvorhergesehene Kosten aufgezehrt werden.

Natürlich gehören ETFs zu den kostengünstigsten und sichersten Formen der Geldanlage und verlangen dem Investor nicht allzu viel ab. Wer sich aber die Zeit nimmt, sich im Vorfeld über ETFs insgesamt und einzelne, in Frage kommende Fonds genauer zu informieren, kann dank fundierter Entscheidungen zu besseren Ergebnissen kommen. Dies gilt besonders dann, wenn mit ETFs unter Umständen auch gehandelt werden soll. Insgesamt eignen sich die börsengehandelten Fonds allerdings am besten für den Einsatz innerhalb eines langfristigen Anlagehorizonts, und sind ganz besonders zur Vermögensbildung über Sparpläne zu empfehlen. Wer hier durch einen Vergleich die richtige Kombination von Anbieter und ETFs findet, kann seinen Kapitalaufbau unter Umständen sogar zum Nulltarif betreiben.

Das Analystenteam von AskTraders besteht aus Experten für technische und fundamentale Analysen sowie aus Händlern, die auf Aktien, Forex und Kryptowährungen spezialisiert sind.