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Three Ducks Strategie – gleitenden Durchschnitt nutzen

Analyst Team trader
Updated 18 Mrz 2021

Viele Forex Strategien machen sich den gleitenden Durchschnitt zunutze. Der Moving Average ist fester Bestandteil der meisten Charts. Dabei werden die Werte eines spezifizierten Beobachtungszeitraumes summiert und dann durch ihre Anzahl dividiert. Die Three Ducks Strategie basiert ebenfalls auf dem gleitenden Durchschnitt und ist auch für unerfahrene Trader einfach zu nutzen. Mit etwas Übung und Kenntnissen über die Ermittlung des gleitenden Durchschnitts kann diese Trading Strategie umgesetzt werden. Wir zeigen, was die „Three Ducks“ genau ausmacht und wie sie im Chartbild zu erkennen sind.

  • Forex Strategie basiert auf gleitendem Durchschnitt
  • Trading Strategie auch für unerfahrene Anleger geeignet
  • Schnelle Aussage zu Auf- oder Abschwungphasen
  • 3 Diagramme für Three Ducks Strategie entscheidend

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Three Ducks Strategie – Grundlagen der Handelsstrategie

Die Three Ducks Strategie gehört zu den einfachen Forex Strategien; sie kann mit etwas Übung auch von unerfahrenen Anlegern erlernt werden. Das grundlegende Prinzip dahinter ist der gleitende Durchschnitt. Es gibt verschiedene Varianten des Moving Averages: SMA (einfacher gleitender Durchschnitt), WMA (linear gewichteter gleitender Durchschnitt) und EMA (exponentiell gewichteter gleitender Durchschnitt). Hier werden drei Moving Averages bewertet. Was verbirgt sich hinter dem gleitenden Durchschnitt und warum ist er Bestandteil so vieler Forex Strategien?

Der gleitende Durchschnitt umfasst die Beobachtung eines bestimmten Zeitraumes, in dem sämtliche Werte summiert und dann durch ihre Anzahl dividiert werden. Soll beispielsweise der gleitende Durchschnitt aus 15 Schlusskursen errechnet werden, werden diese 15 Schlusskurse addiert und dann durch 15 dividiert.
Dabei bezieht sich der gleitende Durchschnitt auf den Beobachtungszeitraum und nicht auf die Berechnung. Eingesetzt wird der gleitende Durchschnitt auf sämtlichen Zeitebenen, so beispielsweise:

  • Intraday Charts
  • Wochen-Charts
  • Monats-Charts

Der bekannte Finanzanalyst John Murphy sagte über den gleitenden Durchschnitt: Der gleitende Durchschnitt folgt, er führt nicht. Er antizipiert nie, sondern er reagiert nur.

Es handelt sich tatsächlich um Trendfolge-Indikatoren, die anzeigen, wann eine Trendumkehr erfolgte oder ein Trend begonnen hat. Dabei werden Handelssignale in Trendrichtung ausgelöst, was für prozyklische Handelsansätze von Vorteil ist (wenn eine Trendphase existiert).

Trading Strategie anwenden: Varianten des gleitenden Durchschnitts

Schauen wir uns die verschiedenen Varianten für die Anwendung der Forex Handelsstrategie einmal näher an.

SMA – Simple Moving Average

Hierbei wird jeder Kurs im Beobachtungszeitraum gleich gewichtet. Alternativ dazu gibt es Varianten des gleitenden Durchschnitts, bei denen jüngere Kurse stärker berücksichtigt werden.

Umso weniger Kursbewegungen berücksichtigt werden, desto schneller reagiert der SMA auf die Trendwende. So nimmt beispielsweise ein 10-Tage-MA schon nach einem Handelstag mit starker Kursbewegung einen signifikant anderen Wert an. Zum Vergleich: Bei der 200-Tage-SMA ist die Änderung innerhalb der letzten Periode kaum ersichtlich.

WMA – Weighted Moving Average

Bei diesem gleitenden Durchschnitt werden die jüngeren Kurse stärker berücksichtigt. Haben wir n=10, wird der letzte Kurs mit dem Faktor 10 multipliziert, der vorletzte Kurs mit dem Faktor 9 usw. Im Anschluss wird dann die Summe durch 10 dividiert.

EMA – Exponential Moving Average

Die Berechnung macht den Unterschied zu den anderen gleitenden Durchschnitten. Ältere Kurse werden nicht in die Berechnung einbezogen, die wie folgt funktioniert:

Dem Durchschnittswert am Tag t-a wird ein gewichteter Anteil des Schlusskurses am Tag t hinzugefügt. In der praktischen Anwendung wird dem Schlusskurs oftmals ein Gewicht von 10 Prozent oder 5 Prozent zugewiesen.

Tipp: Wer mit dem gleitenden Durchschnitt bei seiner Trading Strategie arbeiten möchte, muss dafür das passende Chartbild aufrufen. Um sich möglichst viele Indikatoren anzeigen zu lassen, eignet sich beispielsweise der MetaTrader, der bei den meisten Brokern als Handelsplattform angeboten wird. Im Forex Broker Vergleich zeigen wir, welche Plattformen bei den einzelnen Anbietern zur Auswahl stehen.

200-Tage-Linie – warum ist sie für die Forex Handelsstrategie sinnvoll?

Die 200-Tage-Linie ist nicht nur für die Three Ducks Strategie hilfreich, sie dient als gängiges und einfaches Hilfsmittel der Charttechnik. Damit werden vor allem große Trends besser sichtbar. Die Berechnung ist einfach: Täglich wird das arithmetische Mittel der Schlusskurse für die 200 vorherigen Handelstage berechnet und durch die einzelnen Durchschnittskurse miteinander verbunden. Daraus ergibt sich der gleitende Durchschnitt der 200 letzten Handelstage. Damit gehört die 200-Tage-Linie zu den trendfolgenden Indikatoren, denn der Kurs wird faktisch hinterher abgebildet.

Praxis mit der 200-Tage-Linie

Grundsätzlich gilt an Handelsplätzen die Devise: The trend is your friend. In der Praxis bedeutet das für die Anwendung der 200-Tage-Linie Folgendes:

  • Steigt der Kurs über den gleitenden Durchschnitt (fungiert als Widerstandslinie), ist das ein Kaufsignal für die Anleger.
  • Beim Durchbruch der 200-Tage-Linie (fungiert als Unterstützungslinie) von oben nach unten sollten Anleger verkaufen.

Fehlsignale – Linie oft zu kurz

Der Vorteil der 200-Tage-Linie liegt vor allem in ihrer einfachen Anwendung. Es gibt aber auch ein Risiko: Da sie oftmals nicht ausreichend in der Betrachtung und zu kurz ist, kann es zu Fehlsignalen kommen. Bestes Beispiel dafür war der DAX zu Jahresbeginn 2002: Die 200-Tage-Linie wurde kurz überwunden, fiel danach aber sofort wieder zurück.

Three Ducks Strategie – So geht´s

Wer nach einfachen Forex Trading Strategien und Methoden sucht, wird zwangsläufig auf den gleitenden Durchschnitt oder die Three Ducks Strategie stoßen. Diese Forex Strategie für Anfänger und ambitionierte Anleger besticht durch ihre Einfachheit: Mit wenigen Schritten lassen sich die drei „Enten“ erkennen. Bestandteil der Three Ducks Strategie in unserem Beispiel sind neben den drei Charts (vier Stunden, eine Stunde und fünf Minuten) auch ein Indikator und ein gleitender Durchschnitt von 60 SMA. Schauen wir uns nun an, wie wir die Trading Strategie anwenden:

Schritt 1

Unser erster Chart betrachtet den größten Timeframe – vier Stunden. Mit seiner Hilfe suchen wir nach dem Haupttrend und nutzen dann die beiden anderen Charts, um ihn zu bestätigen. Mithilfe des SMA lässt sich diese Forex Strategie ganz einfach anwenden. Wir schauen im Chartverlauf, ob sich der Trend über dem SMA 60 bewegt – unsere erste „Duck“.

Schritt 2

Nun schauen wir uns den zweiten Chart (Timeframe: eine Stunde) ein. Hier nutzen wir ebenfalls den SMA 60. In diesem Chartbild möchten wir faktisch die Bestätigung für unseren ersten Trend, um die Three Ducks Strategie durchzuführen. Wichtig ist, dass der Trend sich in diesem Timeframe zeigt und über dem SMA 60 liegt. Andernfalls würde diese Trading Strategie nicht funktionieren.

Schritt 3

Nach der Betrachtung der beiden Timeframes (vier Stunden und eine Stunde) schauen wir uns nun den 5-Minuten-Timeframe an. Auch hier muss sich eine „Ente“ zeigen, um die gleichnamige Forex Strategie anwenden zu können. Liegt der Kurs über SMA 60, ist das für uns das Signal für die Entry-Order (long). Wir haben hier einen entscheidenden Vorteil, den die Three Ducks Strategie mit sich bringt: Wir eröffnen den Trade beim geringsten Risiko (auf Basis des dritten Timeframes) und nutzen dennoch die zwei Trends der größeren Timeframes (vier Stunden und eine Stunde.

Stopp-Loss bei der Three Ducks Strategie

Kurzfristige Trader platzieren beispielsweise ihren Stopp-Loss über die Höchststände auf den 5-Minuten- oder 1-Stunden-Chart. Positionstrader platzieren Stopp-Loss hingegen über ein Hoch auf dem 4-Stunden-Chart. Abhängig vom Trader-Typ können auch feste Stopp-Loss platziert werden; beispielsweise 25 – 30 Pips vom Ertrag.

Tipp: Wenn Anleger verkaufen und die Preise über die 5 Minuten/60 SMA um 10 Pips steigen, ist das kein gutes Zeichen. Hier sollten Trader die Verluste kurz vor dem Stopp-Loss reduzieren. Wer dies zunächst üben möchte, sollte dafür ein kostenfreies Übungskonto beim Broker seiner Wahl eröffnen. Es gibt mittlerweile viele Anbieter, die ein virtuelles Guthaben zur Verfügung stellen, mit dem unerfahrene Trader Forex handeln können. Der Vorteil: Selbst wenn die Strategie nicht funktioniert, geht kein eigenes Kapital verloren.

Gleitender Durchschnitt als Anwendung bei anderen Forex Strategien

Es gibt nicht die eine Strategie für den Devisenhandel, die für alle Trader interessant ist. Gerade beim Forex-Handel sind zahlreiche Ansätze möglich, wenngleich der gleitende Durchschnitt zu den wichtigsten Bestandteilen für technisch orientierte Anleger gehört. Eine davon ist die Trendfolge, eine Forex Strategie für Anfänger und ambitionierte Anleger gleichermaßen.

Trendfolge für Einsteiger

Die Trendfolgestrategie beim Forex-Handel ist gar nicht so schwierig, wie man vielleicht meinen mag. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass sich der Kurs immer in Richtung eines festen Trends entwickelt. Zwar verläuft der Kurs stets in Wellenbewegungen, strebt aber dennoch immer in eine Richtung. Genau diesen theoretischen Ansatz macht sich die Trendfolge zu eigen. Trader, die sich für die Trendfolge interessieren, können auf steigende oder fallende Kurstrends setzen. Viele Trends sind bereits auf den ersten Blick zu erkennen, wenn der geeignete Timeframe gewählt wurde. Da es beim Forex-Handel faktisch keine Ruhepausen gibt, können Trader rund um die Uhr die Trends analysieren und unter Anwendung einer der zahlreichen Forex Strategien investieren. Die Herausforderung bei Anwendung der Trendfolge besteht jedoch darin, dass die Anleger den bestehenden Trend erkennen, richtig interpretieren und eine mögliche Trendwende prognostizieren. Gerade Letzteres ist wichtig, um zum richtigen Zeitpunkt in den Handel ein- oder auszusteigen. Mithilfe des gleitenden Durchschnitts werden Kauf- und Verkaufssignale jedoch einfacher sichtbar.

Mit Regenbogen Trendstärke einfach erkennen

Wer die Trendfolge nutzt, möchte möglichst ausgeprägte Trends erkennen, um diese sicher zu handeln. Um die Trendstärke deutlich und vor allem einfach kenntlich zu machen, eignet sich die sogenannte Rainbow Trading Strategie. Dabei suchen sich die Trader aus dem Chartbild starke Trends heraus und stellen sich nicht gegen den Markt. Diese Strategie eignet sich nicht nur für risikofreudige Anleger, sondern vor allem für bedachte Investoren. Dank der visuellen Verdeutlichung der Trendintensität ist diese Strategie bei vielen Anlegern beliebt.

Das Chartbild zeigt viele bunte Linien, denen die Strategie ihren Namen verdankt. Um dieses Farbspiel zu erhalten, werden viele gleitende Durchschnitte auf den Chart gelegt. Zur Anwendung kommen: SMAs (eher selten), WMAs, EMAs.

Es ist wichtig, dass nur eine Variante des gleitenden Durchschnitts genutzt wird. Anderenfalls sehen die Anleger keinen Regenbogen, sondern vielmehr ein Wirrwarr auf ihrem Chartbild.

Beispiel für die Anwendung der Regenbogen-Strategie

Die Trader wählen EMA oder WMA und legen verschiedene Linien in den Chart. Dafür wird beispielsweise mit 10 Perioden begonnen und weitere Durchschnittslinien mit einem Abstand von vier oder mehr Zeiteinheiten gezogen. Sind 20 Durchschnittslinien in den Chart eingezeichnet, werden sie farblich unterschieden:

  • Große Durchschnitte: bläulich
  • Kleine Durchschnitte: rötlich

Jede Linie bekommt eine andere Währung ihrer entsprechenden Farbe. Der Wechsel findet von Rot nach Gelb und dann zu Grün bis hin zu Blau statt. EMA 10 ist rot und EMA 100 blau.

Auf diese Weise lässt sich mit einem Blick erkennen, wo ein Trend beginnt und wie stark er ausgeprägt ist.

Gleitenden Durchschnitt mit MetaTrader anwenden

Der MetaTrader gehört zu den gängigen Handelsplattformen und ist dank seiner hohen Benutzerfreundlichkeit besonders beliebt bei den Anlegern. Er verfügt über zahlreiche Indikatoren, die für die Anwendung der Forex-Strategien hilfreich sein können. Im Broker Vergleich haben wir die Anbieter zusammengefasst, die den MetaTrader als Plattform kostenfrei zur Verfügung stellen. Der gleitende Durchschnitt lässt sich dabei besonders einfach anzeigen und berechnen.

Der Moving Average Convergence Divergence (MACD) Indikator lässt sich vergleichsweise einfach einrichten:

  • Download der MACD Dateien und anschließendes Öffnen der Ordner
  • Dateien einfügen
  • Über Einstellungsmenü konfigurieren; zwei Parameter: Berechnung des Indikators und Anzeige des Indikators

Zur besseren visuellen Veranschaulichung sind die Anzeigen des Indikators notwendig. Hier wählen die Trader aus, welche Farbe oder Linienstärke angezeigt werden soll.

MT mobil nutzen

Viele Broker ermöglichen die mobile Nutzung ihres Handelsangebotes. Dazu wird oftmals eine eigene App angeboten, die sich problemlos auf dem Smartphone oder Tablet bedienen lässt. Auf diese Weise haben Trader die Möglichkeit, überall ganz flexibel Forex zu handeln. Auch mobil bietet der MT rund 30 technische Indikatoren, sieben Timeframes und drei Ansätze für die Chart-Analyse. Diese Features, gepaart mit der komfortablen Anwendung, bietet der MetaTrader auch unerfahrenen Anlegern einen guten Einstieg in den Forex-Handel.

Three Ducks Strategie als einfache Forex Strategie

Diese Strategie für den Forex-Handel lässt sich einfach bedienen und ist auch für unerfahrene Trader mit etwas Übung und theoretischen Grundlagen schnell zu erlernen. Die Three Ducks Strategie basiert auf dem gleitenden Durchschnitt. Betrachtet werden, wie es der Name schon sagt, bei dieser Forex Handelsstrategie drei gleitende Durchschnitte, mit denen sich vergleichsweise einfach eine Aussage über die Auf- oder Abschwungphasen der Preise treffen lässt. Dafür werden drei verschiedene Charts unterschiedlicher Zeiträume betrachtet. Die Indikatoren für die Three Ducks lassen sich mit technischer Unterstützung einfach herausfinden. Dafür eignet sich besonders der MetaTrader, der sich bei vielen Brokern als standardisierte Handelsplattform wiederfindet. Darüber können die Indikatoren berechnet oder in vielfältiger Weise angezeigt werden. Jeder Trader kann diese beiden Parameter ganz individuell für sich im MT4 einstellen. Der gleitende Durchschnitt dient aber nicht nur für die Three Ducks, sondern auch für andere Forex-Strategien als Grundlage genutzt. So findet er beispielsweise auch bei der Trendfolge Anwendung – ebenfalls eine Handelsstrategie für Devisenpaare, welche ebenfalls geeignet für unerfahrene Anleger ist.

Das Analystenteam von AskTraders besteht aus Experten für technische und fundamentale Analysen sowie aus Händlern, die auf Aktien, Forex und Kryptowährungen spezialisiert sind.