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Rendite steigern mit der Deutsche Bahn Aktie – das Wichtigste im Überblick

Analyst Team trader
Updated 18 Jan 2023

Die Deutsche Bahn ist schon seit 1994 eine Aktiengesellschaft. Das wirft bei vielen Anlegern die Frage auf, wo sie die Deutsche Bahn Aktie kaufen können. Die Antwort auf diese Frage ist nicht zufriedenstellend: Privatanleger können die Aktien bislang noch nicht kaufen, da die Deutsche Bahn noch gar nicht an die Börse gegangen ist.


Ihr Kapital ist in Gefahr


Aktien

Zwar war der Börsengang bereits für 2008 geplant, wurde aber zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. Inzwischen wurde der Börsengang ganz abgesagt. Ein Verkauf der Aktien durch den Bund erfolgte bislang nicht. Sie können aber Aktien von anderen Eisenbahngesellschaften kaufen.

Auf den Punkt gebracht:

  • Die Deutsche Bahn ist Aktiengesellschaft seit 1994
  • Die Deutsche Bahn Aktie kann von Privatanlegern noch nicht erworben werden
  • Die Deutsche Bahn ist noch nicht an der Börse
  • Der Börsengang wurde abgesagt

Die Deutsche Bahn – noch nicht an der Börse

Ein Börsengang ist für ein Unternehmen mit hohen Kosten verbunden. Das Unternehmen muss für die Ausgabe seiner Aktien geeignete Investmentbanken finden, verschiedene Prüfverfahren durchlaufen und sich in einer Roadshow attraktiv für potenzielle Anleger präsentieren. Das alles dürfte für die Deutsche Bahn kein Problem sein, zumal sie einen hohen Bekanntheitsgrad hat.

Bereits 2006 plante die Deutsche Bahn einen Börsengang. Ein anteiliger Verkauf von Unternehmensanteilen an private Anleger wurde im Mai 2008 für den Herbst 2008 angestrebt. Die Deutsche Bahn AG wollte 49,9 Prozent ihrer Aktien verkaufen und diskutierte verschiedene Modelle für die Privatisierung. Sogar ein Termin für den Börsengang stand bereits fest. Es sollte der 27. Oktober 2008 sein.

Angesichts der Finanzkrise, die 2007 begonnen hatte, wurde der Börsengang aber auf unbestimmte Zeit verschoben. Der damalige Chef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, sagte im Januar 2011 den Börsengang ganz ab. Im März 2011 bekräftigte er noch einmal, dass ein Gang an die Börse vorerst nicht geplant sei. Überschattet von der Finanzkrise wären die Aktien der Deutschen Bahn für Privatanleger unattraktiv gewesen.

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Eine Privatisierung wäre für die Deutsche Bahn mit hohen Kosten und finanziellen Einschnitten verbunden gewesen. Als unmittelbare Folgen der Privatisierung fürchtete die Deutsche Bahn Streckeneinstellungen und Verschlechterungen der Angebote. Die staatlichen Zuschüsse für den Betrieb der Bahn wären vermutlich auch nach einer Privatisierung weiterhin geflossen. Die Bahn hätte in diesem Fall aber Mittel für die Zahlung der Dividenden aufbringen müssen. Das hätte zu einer Verschlechterung des Services führen können.

Hohe Kosten durch Privatisierung befürchtet

Die Deutsche Bahn AG fürchtete die hohen Kosten einer Privatisierung. Ein Gang an die Börse und die Emission von Aktien hätte eine Dividendenzahlung an die Aktionäre bedeutet. Die Dividenden wurden auf drei bis vier Prozent geschätzt. Schätzungen der deutschen Industrie und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zufolge wäre eine Privatisierung der Deutschen Bahn mit verschiedenen Konsequenzen verbunden. Es wäre zu Einschränkungen bei den geplanten Netzausbauten und Erhaltungsmaßnahmen gekommen. Zur Erfüllung der Renditeerwartungen der Anleger wären staatliche Subventionen erforderlich gewesen.

Neuer Bahnchef ist inzwischen Richard Lutz, nachdem sich Rüdiger Grube in den Ruhestand verabschiedet hat. Die Deutsche Bahn ist noch immer nicht an der Börse. Ob sie irgendwann diesen Schritt unternehmen wird, ist fraglich.

In letzter Zeit hat die Deutsche Bahn vielfältige Investitionen vorgenommen; sie hat das Netz ausgebaut und bietet einige neue Strecken an.

Die Privatisierung der Bahn hatte Befürworter und Gegner. Die Kritiker argumentierten auf Grundlage der Erfahrung mit Privatisierungen von Bahngesellschaften in anderen Ländern, beispielsweise Großbritannien. Im Zuge der Privatisierung wurden dort einige Strecken stillgelegt. Das wurde auch in Deutschland befürchtet. Einige Gegner beklagten den mangelnden Einfluss des Staates auf den Schienenverkehr nach einer Privatisierung. Da die Deutsche Bahn Züge und Schienennetz besitzt, wäre der Staat erpressbar. Die Bahn könnte mit der Stilllegung von Strecken drohen, wenn keine Subventionen gewährt werden.

Die Deutsche Bahn als privatrechtliches Unternehmen

Die Deutsche Bahn ist eine Aktiengesellschaft. Aber als privater Investor können Sie die Deutsche Bahn Aktie nicht kaufen. Es gibt viele Unternehmen, die rechtlich gesehen Aktiengesellschaften sind, aber nicht an einer Börse gelistet sind. Die Aktien befinden sich im Besitz der Eigentümer dieser Unternehmen. Teilweise werden Aktien an institutionelle Investoren verkauft. Voraussetzung für den Börsengang eines Unternehmens ist, dass es bereits eine Aktiengesellschaft ist.

Die Deutsche Bahn AG ist ein privatrechtliches Unternehmen im Besitz der öffentlichen Hand. Diese Konstellation ist in Deutschland gar nicht so selten. Auch Stadtwerke und Energieversorger sind privatrechtliche Unternehmen im Besitz der Kommunen.
Die Deutsche Bank AG hat bereits einige Schritte in Richtung Privatisierung vollzogen:

  • Keine Verbeamtung von Mitarbeitern mehr.
  • Fahrzeuge der Deutschen Bahn haben keine Nummernschilder mit DB mehr, sondern müssen bei der zuständigen Kommune angemeldet werden.
  • Jahresabschlüsse müssen nach privatrechtlichen Kriterien erstellt werden.

Viele deutsche und ausländische Aktiengesellschaften sind nicht an einer Börse gelistet. Beispiele für nicht börsennotierte deutsche Unternehmen sind der Nürnberger Energieversorger N-Ergie, die Nordzucker AG und ein Konkurrent der Deutschen Bahn, die Osthannoversche Eisenbahn AG.
Das Vorbild für den Börsengang einer Aktiengesellschaft lieferte die frühere Bundespost. Ihre Aktien werden bereits seit 2000 an der Börse gehandelt.

Wie die Zukunft der Deutschen Bahn aussieht, darüber kann nur spekuliert werden. Es ist möglich, dass unter dem jetzigen Chef Richard Lutz irgendwann eine Verstärkung der Privatisierung und ein Gang an die Börse geplant ist. Die Deutsche Bahn baut ihr Streckennetz aus und plant den Einsatz neuer Züge; sie ist zukunftsorientiert und will den Service für ihre Kunden weiterhin verbessern. Diese Maßnahmen sind kostenintensiv und wären ohne staatliche Hilfe nicht möglich. Würde die Deutsche Bahn die Privatisierung und den Gang an die Börse vorantreiben, müsste sie sich mit diesen Ausgaben einschränken.

Aktien, die an institutionelle und private Anleger verkauft werden, können einem Unternehmen Geld einbringen. Für das Unternehmen besteht jedoch das Risiko, dass das Interesse an den Aktien nicht so groß ist wie gedacht und dass die erwarteten finanziellen Mittel nicht eingenommen werden. Der Gang an die Börse ist mit hohen Kosten verbunden. Wenn entsprechend viele Aktien verkauft werden, müsste die Deutsche Bahn den Anlegern Dividenden zahlen.

Die Dividendenzahlung erfolgt bei deutschen Aktien jährlich; deren Höhe wird vom Vorstand vorgeschlagen und in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit beschlossen. Investieren viele Anleger in die Deutsche Bahn Aktie, würde die Zahlung der Dividende einen erheblichen Betrag ausmachen, der das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten bringen könnte.

Vor einem Gang an die Börse müsste die Deutsche Bank über eine solide Kapitalbasis und ausreichende finanzielle Reserven verfügen. Regelmäßige Gewinne sollten garantiert sein. Sie sind auch wichtig, um die Dividenden an die Aktionäre zahlen zu können.

Wie würde eine Vergabe der Deutsche Bahn Aktie an Privatanleger aussehen?

Würde die Deutsche Bahn an die Börse gehen, stünde die Frage im Raum, wie attraktiv die Aktie für private Anleger wäre. Die Aktie könnte durchaus attraktiv sein. Ein Grund dafür ist der hohe Bekanntheitsgrad des Unternehmens. Mit einer Emission ist 2018 nicht zu rechnen, da vorerst nicht davon die Rede ist, dass die Deutsche Bahn wieder einen Gang an die Börse plant. Ein Börsengang vollzieht sich über einen längeren Zeitraum. Er nimmt im Schnitt ein Jahr in Anspruch.

Bereits bevor Aktien an der Börse offiziell gehandelt werden, können Investoren  Aktien zeichnen. Das ist über die Hausbank, aber auch über Online-Broker möglich. Solche Online-Broker finden Sie im Broker Vergleich. Das Zeichnen der Aktie muss innerhalb der vorgegebenen Zeichnungsfrist erfolgen. Der Anleger muss die gewünschte Stückzahl und ein Limit angeben, bis zu dem er bereit ist, die Aktie zu kaufen. Dieses Limit muss sich innerhalb der angegeben Preisspanne für den Emissionspreis bewegen.

Zum Ende der Zeichnungsfrist werden die Gebote geprüft. Der endgültige Ausgabepreis für die Aktie wird gebildet. Gebote, die unter diesem Preis liegen, werden bei der Ausgabe der Aktie nicht berücksichtigt. Ist eine Aktie überzeichnet, da nicht so viele Aktien wie Gebote vorhanden sind, kann das Unternehmen weitere Aktien ausgeben; es ist alternativ möglich, die vorhandenen Aktien unter den Bietern zu verlosen.

Das zeichnen der Aktie bietet Chancen, da eine Aktie bereits am Tag nach der Ausgabe mit einem hohen Kursgewinn starten kann. Es ist aber gleichsam ein Risiko vorhanden, wenn die Zahl der Investoren zu gering ist.

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Wie attraktiv sind Aktien von Bahngesellschaften?

Eine Alternative zu den Aktien der Deutschen Bahn sind Aktien ausländischer Eisenbahngesellschaften. Solche Aktien können Sie über Online-Broker kaufen. Der Aktien Broker Vergleich informiert über diese Broker.

Möchten Sie in ausländische Eisenbahnaktien investieren, sollten Sie die Investition als langfristige Geldanlage betrachten. Ein Beispiel dafür ist die Investition von Warren Buffet im Jahr 2009 in die Aktie der BNSF. Kritiker warfen ihm eine Fehlentscheidung vor, da die Eisenbahn praktisch tot sei. Nach einigen Jahren erzielte er mit seinen Aktien, die er zu einem historischen Tiefstand gekauft hatte, einen beachtlichen Gewinn. Hieran zeigt sich die Weitsicht des Spezialisten: Durch die langfristige Anlage konnte er von hohen Kursgewinnen profitieren.

Ratschläge zum Kauf von Aktien von Eisenbahngesellschaften

  • Setzen Sie nur einen Betrag ein, dessen Verlust Sie verschmerzen können.
  • Fokussieren Sie sich auf eine langfristige Investition.
  • Informieren Sie sich über die Kurse dieser Aktien.
  • Wählen Sie den richtigen Broker aus.

Über den Vergleich können Sie den besten Aktien Broker finden. Sie sollten daran denken, dass Aktien von Eisenbahnunternehmen konjunktursensibel sind. Die Eisenbahngesellschaften erzielen ihren Gewinn nicht hauptsächlich über den Personenverkehr, sondern durch den Gütertransport. Bei Abschwächung der Konjunktur ist der Bedarf an Gütertransporten geringer, was zu einer Verringerung der Gewinne der Gesellschaft führen kann. Das wirkt sich negativ auf die Aktienkurse aus.

Aktien ausländischer Eisenbahngesellschaften kaufen

Möchten Sie als Alternative zur Deutsche Bahn Aktie in ausländische Eisenbahnaktien investieren, können Sie Aktien der US-amerikanischen Gesellschaften BNSF Railway Company oder Union Pacific kaufen. Eine Alternative zu Aktien können Zertifikate darstellen, die für US-Eisenbahnunternehmen gehandelt werden. Auch in Aktien von japanischen Eisenbahnunternehmen kann sich eine Investition lohnen.

In Japan sind verschiedene Eisenbahngesellschaften tätig, die an der Börse notiert sind, zum Beispiel die East Japan Railways. Zu den börsennotierte Eisenbahngesellschaften aus China gehört die China Railway Group, deren Kurs allerdings nicht so gewinnträchtig ist wie bei den US-amerikanischen Unternehmen. Die CSX Corporation ist ein US-amerikanisches Logistik-Unternehmen, das auf den Eisenbahn- und Schiffsverkehr spezialisiert ist.

Bei den ausländischen Aktien können Broker eine Gebühr für die Dividendenzahlung erheben. Anders als bei deutschen Aktien, bei denen nur einmal jährlich eine Dividende gezahlt wird, erfolgt die Dividendenzahlung bei US-amerikanischen Aktien quartalsweise. Sie profitieren vom Zinseszins, doch sollten Sie einen Broker wählen, der keine Gebühr für die Dividendenzahlung erhebt. Zusätzlich zur Dividendenzahlung wird eine Handelsplatzgebühr fällig, die bei Börsen außerhalb Europas höher sein kann als bei europäischen Börsen. Die Handelsplatzgebühr ist unabhängig vom Broker.

Bei den ausländischen Eisenbahngesellschaften handelt es sich um zukunftsträchtige Unternehmen, die sich seit vielen Jahren behaupten können. Eine Investition in diese Aktien kann langfristig zu guten Kursgewinnen führen.

Es kann sich lohnen, auch Alternativen in Betracht zu ziehen

Die Deutsche Bahn ist eine privatrechtliche Aktiengesellschaft, die sich im Besitz der öffentlichen Hand befindet. Sie ist nicht an der Börse gelistet. Ein für den Herbst 2008 geplanter Börsengang wurde aufgrund der Finanzkrise verschoben und schließlich abgesagt. Der Gang an die Börse wäre für die Deutsche Bahn mit finanziellen Konsequenzen verbunden gewesen. Geplante Investitionen für den Netzausbau hätten nicht ausgeführt werden können, da aufgrund der erwarteten Dividendenzahlung an die Aktionäre die finanziellen Mittel nicht vorhanden gewesen wären.

Als Privatanleger können Sie die Aktien der Deutschen Bahn nicht kaufen, da das Unternehmen nicht an der Börse notiert ist. Ob irgendwann ein Börsengang geplant ist, lässt sich nicht sagen. Die Deutsche Bahn muss für diesen Schritt die nötigen Gewinne erwirtschaften. Möchten Sie Ihr Aktiendepot um Bahn-Aktien bereichern, können Sie in Aktien ausländischer Eisenbahngesellschaften investieren. Eine Alternative zur Deutsche Bahn Aktie können Aktien von US-amerikanischen, chinesischen oder japanischen Eisenbahngesellschaften sein, die an der Börse notiert sind.

Das Analystenteam von AskTraders besteht aus Experten für technische und fundamentale Analysen sowie aus Händlern, die auf Aktien, Forex und Kryptowährungen spezialisiert sind.