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Passives Einkommen: Aktien mit besonderen Vorzügen

Analyst Team trader
Updated 24 Mai 2023

Passives Einkommen generieren für finanzielle Freiheit

Ein passives Einkommen generieren ist ein Prozess, bei dem es darum geht, regelmäßige Einkünfte zu schaffen, die nicht durch Arbeit zustande kommen. Eine Möglichkeit, wie Privatpersonen ein passives Einkommen aufbauen, ist der Börsenhandel.

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Um ein regelmäßiges passives Einkommen zu erzielen, setzt es einiges voraus/ Bilderquelle: Prostock-studio/ shutterstock.com

Wer es fertigbringt, ein solches passives Einkommen etwa aus Dividenden zu schaffen, hat einen großen Schritt hin zu nicht nur finanzieller Freiheit vollzogen. Denn der Zwang der Arbeit entfällt, gestaltet sich das Berufsleben entspannter, in der Freizeit eröffnet sich mehr Lebensgenuss.

Wie ein solches passives Einkommen zu erzielen ist, und vor allem, wie hoch es sein muss, lässt sich nicht allgemeingültig definieren – denn was dem einen monatlich mehr als auskömmlich erscheint, ist dem anderen zu wenig.

👉 Außerdem sollte in Betracht gezogen werden, dass für die Schaffung eines Passiveinkommens zunächst investiert werden muss: In der Regel in Zeit, Geld und Information. Sollen für passives Einkommen Aktien die Grundlage bilden, ist außerdem eine gewissen Risikoaffinität notwendig.

Erklärung: Was ist ein passives Einkommen?

Wer ein passives Einkommen aufbauen möchte, sollte verstehen, was dahinter steckt. Nach der Definition wird dabei beabsichtigt, regelmäßige Erträge zu schaffen, die nach anfänglicher Investition und Planung keine weitere Arbeit erfordern.

Ein passives Einkommen kann aus sehr unterschiedlichen Quellen stammen. Ein passives Einkommen ohne Startkapital erzielen vor allem Menschen, die digital sehr beschlagen sind, etwa durch die Publikation von E-Learning-Kursen, E-Books und ähnlichen Inhalten. Einmal gegen Zahlung online gestellt, erzielen sie abhängig von der Qualität und dem Interesse regelmäßige Einnahmen.

Eine andere Möglichkeit, unabhängig von einer festgelegten Arbeit Einnahmen zu schaffen, ist die Investition an der Börse. Aktionäre nutzen für ihr passives Einkommen Dividenden.

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Passives Einkommen kann aus unterschiedlichen Quellen stammen/ Bilderquelle: Emmanuel Sunny E/ shutterstock.com

💡Auf den Punkt gebracht

  • Passives Einkommen wird ohne Arbeitsleistung erbracht
  • Anfängliche Planung, Wertschöpfung und eventuell Investitionen sind notwendig
  • Art und Höhe des passiven Einkommens hängt von der Einzelperson ab
  • Passives Einkommen mit Aktien beruht in der Regel auf Dividenden

Ein regelmäßiges Einkommen lässt sich schaffen, wenn Kapital oder Wertpapiere so angelegt sind, dass sie relativ verlässliche Erträge abwerfen. Um diesen Status zu erreichen, müssen private Anleger nicht unbedingt schwer reiche Starinvestoren sein.

Zunehmenden Zuspruch findet eine Lebensform, die als Frugalismus bezeichnet wird. Frugalisten leben bescheiden, legen schon früh so viel wie möglich beiseite und investieren das ersparte Kapital. Das Ziel ist, noch in vergleichsweise jungen Jahren nicht mehr zur Arbeit gezwungen zu sein.

Eine begehrte Anlage für derartiges passives Einkommen waren früher Sparverträge oder Festgeld. Durch die anhaltenden Niedrigzinsen haben diese Produkte ihren Glanz entschieden eingebüßt – auch in der Bundesrepublik entdecken private Sparer nun die Vorteile von Aktien.

Passives Einkommen mit Aktien beruht nicht direkt auf der Wertentwicklung der Anteilsscheine, obwohl es natürlich wünschenswert ist, dass die gekauften Aktien langfristig an Wert gewinnen.

Was sind Dividenden – und wie nutzt man sie für passives Einkommen?

Die regelmäßigen Einnahmen von Aktionären stammen in der Regel aus Dividenden. Bei diesen Zahlungen handelt es sich um freiwillige Ausschüttungen der Unternehmen – ein Teil der erzielten Gewinne wird auf die Aktionäre verteilt.

Deutsche Unternehmen zahlen eine jährliche Dividende, andernorts werden die Zahlungen viertel- oder halbjährlich geleistet. Eins sei vorab gesagt: Verpflichtet sind Konzerne nicht zu den Dividendenzahlungen, doch sie haben Vorteile für alle Beteiligten.

Attraktive Dividenden helfen einem Konzern bei der langfristigen Bindung der Aktionäre – die Halter der Anteilsscheine sind damit weniger anfällig für Abverkäufe, wenn die Kurse einmal schwanken. Die stabile Aktionärsstruktur erschwert unter anderem verdeckte Übernahmen.

Und die Aktionäre erzielen passives Einkommen aus Dividenden – die beachtliche Höhen erreichen können. Sind die Dividenden-Erträge der Schwerpunkt bei der Investition, greifen Anleger gern zu den sogenannten Dividendenperlen.

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Dividenden können ein passives Einkommen darstellen/ Bilderquelle: TimeShops/ shutterstock.com

Dividenden-Aristokraten gewährleisten steigende Erträge

Passives Einkommen generieren mit Aktien ist nur möglich, wenn die ausgewählten Anteilsscheine die Zahlungen an ihre Aktionäre zuverlässig leisten. Eine Bewertung der Dividendenperlen erlaubt der Blick auf die historische Leistung.

Zahlen Konzerne seit Jahren oder Jahrzehnten zuverlässig Dividenden, die überdies kontinuierlich angehoben werden, dann werden sie zu den sogenannten Dividenden-Aristokraten gezählt. Diese Aktien stammen in der Regel nicht von Tech-Unternehmen mit rasantem Wachstum.

Die verlässlichen Dividenden zahlt eher der Mittelstand mit einem fest im Markt verankerten Geschäftsmodell – denn diese Unternehmen müssen nicht in hohem Maß investieren und können sich daher gute Dividenden für ihre Anteilseigner leisten.

Natürlich sollte der Blick auf die Zukunftspotenziale des Unternehmens nicht fehlen, doch die historische Performance zeigt, wie gut der Konzern auch in der Vergangenheit mit Unwägbarkeiten und Krisen umgegangen ist.

Dividenden aus ETF als passives Einkommen

Nicht jeder Anleger kann sofort in Aktien investieren – was allerdings nicht heißen muss, dass man gänzlich auf die Potenziale von Dividendenaktien verzichten muss. Für Kleinanleger und Sparer führt der erste Schritt zum passiven Einkommen häufig über einen oder mehrere ETF.

Denn die börsengehandelten Indexfonds sind dank algorithmischer, „passiver“ Verwaltung kostengünstig und überdies auch für Sparpläne geeignet. Schon mit niedrigen monatlichen Raten können Anleger ihre spätere finanzielle Unabhängigkeit planen.

Da die Auswahl der zugrunde liegenden Indizes ungemein groß ist, verwundert es nicht, hier auch Produkte mit einem Schwerpunkt auf Dividenden zu finden, darunter:

👉 iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE)SPDR S&P
👉 Global Dividend Aristocrats UCITS ETFVanguard FTSE All-World High
👉 Dividend Yield UCITS ETF Distributing

Reinvestiert der Indexfonds die Dividenden, profitieren Anleger überdies von einem Zinseszins-Effekt, der im Laufe der Zeit exponentiell Früchte trägt. Sollen die ETF hingegen ein regelmäßiges passives Einkommen schaffen, ist ein Fonds geeigneter, der ein oder zwei Mal jährlich die gesammelten Dividenden ausschüttet.

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Man kann auch über ETFs ein passives Einkommen aufbauen/ Bilderquelle: Lee Charlie/ shutterstock.com

REIT: Immobilien, die passives Einkommen generieren

Dass sich mit Immobilien ein passives Einkommen aufbauen lässt, ist durchaus bekannt – durch Vermietung von Wohnungen, Häusern oder Ladengeschäften kommen beachtliche Beträge zusammen.

Da sich nur die wenigsten Anleger in großem Stil Immobilien kaufen können, lohnt es sich, nach Alternativen Ausschau zu halten. Und die bieten sogenannte REIT. Die Real Estate Investment Trusts sind Aktiengesellschaften, also börsennotiert.

Ihr Kerngeschäft ist die Verwaltung von Immobilien, das Kapital für den Erwerb und die Instandhaltung stammt von den Anlegern. Dafür werden diese vergütet – REITS sind sogar gesetzlich verpflichtet, einen beachtlichen Anteil der Gewinne an die Aktionäre zu verteilen.

Musterportfolio für passives Einkommen

Egal, welche Finanzprodukte für irgendeine Strategie bevorzugt werden – grundsätzlich wird eine Streuung der Anlage empfohlen. Wer sein Kapital auf verschiedene Anlageklassen, Märkte und Währungsräume verteilt, läuft weniger Gefahr, durch unvermeidliche Schwankungen der Wirtschaft Einbußen zu erleiden.

Für ein passives Einkommen lassen sich Dividenden-Aktien, aber auch ETF und REIT in Betracht ziehen. Die Zusammensetzung eines Portfolios richtet sich ein wenig nach der eigenen Risikoneigung.

Während bei ETF und in gewissem Umfang auch bei REIT eine Streuung der Anlage über verschiedene Werte im Index oder investierte Objekte von vornherein vorhanden ist, gelten Einzelaktien als deutlich spekulativer – dafür aber auch ertragreicher.

Allerdings fallen erfolgreiche Aktionäre nicht vom Himmel – die meisten Anleger, die passives Einkommen aufbauen wollen, tasten sich an ihr Ziel graduell heran. Muster-Portfolios können folgendermaßen aussehen.

👉 Musterportfolio für Einsteiger: Erste Anlagen mit geringem Risiko bestehen erfahrungsgemäß aus einer Kombination von Tagesgeld und ETF bzw. ETF-Sparplänen. Beide Komponenten können die Hälfte des Kapitals beanspruchen.
👉 Musterportfolio für fortgeschrittene Anleger: Mit zunehmender Erfahrung wird der Anteil des Tagesgeldes schrumpfen. Während die ETF weiterhin die Hälfte der Investitionen ausmachen, fließen nur noch 25 oder 30 Prozent in Tagesgeldeinlagen, der Rest in REIT und/oder Dividendenaktien.
👉 Musterportfolio für erfahrene Investoren: Nicht nur der Anteil am Tagesgeld wird zugunsten von Aktien auf etwa 10 Prozent zurückgefahren – auch die ETF lassen sich auf 35 bis 40 Prozent des Portfolios herunterschrauben, statt dessen wird in REIT investiert.

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Musterportfolios können helfen verschiedene Strategien für ein Passives Einkommen zu testen / Bilderquelle: oneinchpunch/ shutterstock.com

Risiken beim passiven Einkommen aus Wertpapieren, die Sie als Anleger kennen sollten

Ein passives Einkommen aufbauen ist möglich – und es ist nie zu spät dafür. Nichts ist so fatal wie Kapital ungenutzt auf einem Girokonto liegen zu lassen, selbst wenn es sich nur um überschaubare Beträge handelt.

Regelmäßige kleine Schritte führen zum Ziel. Allerdings sollten Sie als Anleger wissen, dass es sich bei den aufgezeigten Formen der Geldanlage immer um spekulative Investitionen handelt. Eine garantierte Rendite gibt es nicht.

Die aufeinanderfolgenden Jahre der Pandemie und der Inflation haben gezeigt, dass auch gesunde Unternehmen ihre Dividenden aussetzen oder reduzieren können. Ein gewisses Finanzpolster, etwa in Form von Festgeld, ist daher vor den ersten Wertpapierkäufen durchaus eine Beruhigung.

So beginnen Sie den Wertpapierhandel für passives Einkommen: Die genaue Anleitung Schritt für Schritt

1. Umfassende Informationen zur Anlage sammeln

Schon vor dem ersten Kauf von Fonds oder Aktien legen Sie das Fundament für spätere Erfolge – mit möglichst eingehenden Informationen zu jedem einzelnen Wert. Investieren Sie nur in Produkte, die Sie verstehen, keinesfalls auf der Grundlage von Tipps oder Empfehlungen.

Die Angaben, von denen Sie sich leiten lassen können, finden Sie auf den Investorenseiten der Unternehmen, in der Finanzpresse und aktuellen Analysen. Überdies stellt Ihnen auch AskTraders Tools und Ressourcen zur Verfügung, die Sie hilfreich finden werden.

2. Einen seriösen Broker finden

Die Entscheidung für einen zuverlässigen, seriösen Finanzdienstleister ist ebenso wichtig wie eine gute Informationslage, damit die Gebühren Ihre Renditen nicht aufzehren. Die besten Anbieter punkten mit hoher Transparenz und günstigen Konditionen.

Weitere Aspekte bei der Auswahl ist die Regulierung, die Sicherung der Einlagen, das Handelsangebot, aber auch die Betreuung durch den Support.

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Passives Einkommen kann durch den Wertpapierhandel aufgebaut werden/ Bilderquelle: Creative Stock Studio/ shutterstock.com

3. Das Handelskonto einrichten und erste Einzahlungen tätigen

Sobald Sie einen vertrauenswürdigen Broker ausfindig gemacht haben, können Sie Ihr Handelskonto einrichten. Das läuft ganz ähnlich ab wie die Eröffnung eines Girokontos im Direktbanking – meist finden Sie ein Formular vor, in das Sie Angaben zur Person, zum Wohnsitz, Kontaktmöglichkeiten und Steueridentifikationsnummer eintragen.

Nach der Einsendung des Formulars müssen Sie die Verifizierung durchlaufen. Ihr neuer Broker wird Sie dazu um Scans eines gültigen Ausweises und einer aktuellen Versorgerrechnung bitten.

Nach vollzogener Überprüfung wird das Handelskonto freigegeben. Sie nehmen nun die erste Einzahlung vor – deren Höhe der Broker bestimmt. Vergewissern Sie sich daher vorher, ob der Betrag für Sie akzeptabel ist.

4. Orderarten kennen und nutzen

Für eine optimale Rendite wollen Sie die gewünschten Finanzprodukte möglichst günstig kaufen. Dabei helfen Ihnen Orderzusätze. Zeichnet sich in der Zukunft eine gute Einstiegsgelegenheit ab, müssen Sie den Kurs nicht ständig beobachten.

Geben Sie in der Ordermaske Zusätze wie Stopps und Limits ein. Diese Orderzusätze definieren genau, zu welchem Kurs Sie kaufen oder verkaufen möchten, und führen die Order automatisch aus, sobald die Parameter eintreten.

5. Aktien und ETF für passives Einkommen auswählen und kaufen

Nun wissen Sie, wie Sie Ihre ersten Investitionen vornehmen, und können daran gehen, die gewünschten Produkte zu kaufen. Bleiben Sie dabei besonnen und steigern Sie das investierte Kapital graduell. Sowohl Ihr Broker als auch AskTraders.com begleiten Sie weiterhin mit Informationen und Tools, die Ihnen helfen, Ihre Strategien zu vervollkommnen.

Das Analystenteam von AskTraders besteht aus Experten für technische und fundamentale Analysen sowie aus Händlern, die auf Aktien, Forex und Kryptowährungen spezialisiert sind.